Verschiebung der Hannover Messe als «Super-GAU» fürs Gastgewerbe

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Die Hoteliers und Gastronomen in Niedersachsen haben mit großer Sorge auf die Verschiebung der Hannover Messe reagiert. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga) im Land, Rainer Balke, sprach am Mittwoch von einem «Super-GAU» für die Branche in der Region. «Dabei ist dies für den Standort und ganz Niedersachsen nur die Spitze, die da sichtbar wird. Wir leiden seit Wochen unter der Corona-Krise.» Die Stornierungen in Hotels und nachlassende Kundschaft in Lokalen und Restaurants führe in den Betrieben schon «zu großer Verunsicherung».

Man müsse zwar Verständnis für die Vorsicht der Behörden haben, meinte Balke. Doch ob die Termine im Sommer dann definitiv gehalten werden können, ist aus seiner Sicht ungewiss: «Keiner weiß, wie lange das noch dauern wird.» Die Politik müsse darüber nachdenken, wie das Gastgewerbe unterstützt werden könne - etwa mit Liquiditätshilfen.

Die Veranstalter der Hannover Messe hatten die größte Industrieschau der Welt mit rund 6000 erwarteten Ausstellern wegen der Ausbreitung des neuen Coronavirus vom Zeitraum 20. bis 24. April auf den 13. bis 17. Juli vertagt. «Wenn so ein richtig großer Brummer verschoben wird, hat das für uns schon eine mächtige Auswirkung», sagte Balke. (dpa)


 

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