Vor wenigen Wochen kündigte Airbnb-Chef Brian Chesky an, dass seine Mitarbeiter dauerhaft von überall auf der Welt aus arbeiten dürfen. Das zahlt sich nun offenbar aus, denn die Zahl der Bewerbungen ist in kürzester Zeit stark gestiegen.
Mit der Kampagne „Live and Work Anywhere“ will das in den USA ansässige Unternehmen mehr Flexibilität für Beruf und Leben gewinnen. Damit trifft Airbnb den Nerv vieler Arbeitnehmer. Wie golem.de berichtet, sei die Karriereseite des Unternehmens nach der Ankündigung mehr als 800.000 Mal besucht worden.
Dass Homeoffice weiterhin gefragt ist, bestätigte Chesky auch bei der Bilanzpressekonferenz für das erste Quartal 2022. Demnach habe die Pandemie zu längerfristigen Aufenthalten in den auf der Plattform gelisteten Unterkünften geführt. Mittlerweile sollen ein Fünftel alle Gäste ihre Aufenthalte länger als 28 Tage buchen. Damit sind Langzeitaufenthalte die am schnellsten wachsende Kategorie von Airbnb im Vergleich zu 2019.
„Im Moment ist es so, dass Millionen von Menschen nicht mehr fünf Tage die Woche ins Büro gehen müssen. Und die große Mehrheit der Unternehmen verlangt von ihren Mitarbeitern nicht, dass sie in ein Büro zurückkehren“, so Chesky während der Konferenz. Er glaube nicht, dass dies ein vorübergehendes Phänomen sei. „Ich glaube, der Geist ist aus der Flasche und die Flexibilität wird bleiben.“
Brian Chesky selbst geht unterdessen als gutes Vorbild voran und kündigte bereits im Januar des Jahres an, dass er zu seinem eigenen Kunden werden wolle. Der CEO erklärte, dass er alle paar Wochen von Stadt zu Stadt umziehen werde und sich dabei Wohnraum auf der Plattform Airbnb suchen wolle. (Tageskarte berichtete)