Was der Arbeitsvertrag über die Unternehmenskultur verrät

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Wer seinen Arbeitsvertrag aufmerksam prüft, kann zusätzliche Hinweise finden, wie gut er oder sie wirklich zum Unternehmen passt. Das erklärt die Karriereberaterin Nane Nebel in einem Beitrag auf Xing.

Der Coachin zufolge würden viele Verträge zeigen, wie ein Unternehmen, seine Kultur und Werte einzuschätzen sind. Dazu sei aber etwas Interpretation notwendig. Laut Nebel ist es zum Beispiel ein gutes Zeichen, wenn ein Vertrag und entscheidende Klauseln in einem wohlwollenden und würdigendend Tonfall gehalten sind - während gleichzeitig auf juristisch saubere und rechtssichere Formulierungen geachtet wird.

Auf Signale während der Verhandlungen achten

Besonders kleinteilige und detaillierte Abschnitte können der Karriereberaterin zufolge dagegen Hinweis darauf sein, dass ein Unternehmen mit diesen Aspekten in der Vergangenheit Probleme hatte oder es gar Rechtsstreitigkeiten gab - etwa beim Thema Arbeitnehmererfindungen. Wie Nebel in dem ihrem Beitrag schreibt, kann das unter Umständen ein zu prüfendes Warnsignal sein.

Weil einmal aufgesetzte Verträge kaum noch zu ändern sind, empfiehlt Nebel, besonders auf der Zielgeraden zum neuen Arbeitsvertrag den Überblick über bereits festgelegte Vereinbarungen zu behalten. Missverständnisse oder Dissens würden zum Teil erst dann zu Tage treten, wenn es darum geht, die konkreten Fakten im Vertrag festzuschreiben.

Nicht zuletzt lasse sich auch anhand des Verhaltens der Verhandlungspartnerinnen und -partner während des Vertragsgestaltungsprozesses erkennen, welchen Stil Führungskräfte im Unternehmen pflegen und wie viel Gestaltungsspielraum sie haben. Auch das können wichtige Hinweise auf die Unternehmens- und Führungskultur sein. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Ein Weihnachtsmarkt ohne Musik ist für viele undenkbar. Doch die vielerorts gestiegenen Gema-Rechnungen sorgten 2023 für Unmut. Die Verwertungsgesellschaft setzt nun auf mehr Infos für Veranstalter.

Deutschlands Arbeitnehmer machen die Kaufkraftverluste aus den Hochinflationszeiten weiter wett. Im zweiten Quartal übertrafen die Steigerungen der Bruttolöhne das fünfte Mal in Folge die Entwicklung der Verbraucherpreise.

Die BAT-Stiftung für Zukunftsfragen hat den „Freizeit-Monitor 2024“ vorgestellt. Für die seit 1982 regelmäßig durchgeführte Untersuchung wurden im Juli und August Bürger ab 18 Jahren zu über 100 unterschiedlichen Freizeitaktivitäten befragt.

Ein aktueller Bericht des Arbeits- und Wirtschaftsministeriums bescheinigt der Lehrlingsausbildung in Österreich ein Langzeittief. Besonders auffällig ist die Entwicklung in der Tourismusbranche, wo sich die Zahl der Lehrlinge in den letzten 15 Jahren mehr als halbiert hat.

Wer bereits alle Urlaubstage für das Jahr aufgebraucht hat und dennoch eine Auszeit benötigt, kann unbezahlten Urlaub beantragen. Doch nicht immer hat ein solcher Antrag Aussicht auf Erfolg.

Arbeitsmittel sparen – auf Kosten der Mitarbeiter? Manche Arbeitgeber bitten ihre Angestellten, den eigenen Laptop für die Arbeit zu nutzen. Doch sind Arbeitnehmer verpflichtet, dem zuzustimmen?

Es beginnt harmlos – ein beiläufiger Kommentar über die bevorstehende Wahl. Doch was passiert, wenn das lockere Politik-Gespräch am Arbeitsplatz in hitzige Debatten mit extremen Positionen umschlägt?

Bis zum 23. September können sich auch Hoteliers und Gastronomen um den Deutschen Fachkräftepreis bewerben. Das Bundesministerium für Arbeit zeichnet innovative Lösungen und Beiträge zur Fachkräftesicherung und -gewinnung in insgesamt sieben Kategorien aus.

Vom 29. September bis 6. Oktober 2024 findet wieder die Aktionswoche: Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft statt. Bundesweite Mitmach-Aktionen rund um das Thema „Lebensmittelverschwendung“ sollen zu einem nachhaltigen Umgang mit Ressourcen motivieren.

Azubis werden dringender denn je gesucht: In der aktuellen "Ausbildungsumfrage 2024" meldet die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) einen Höchststand bei der Zahl der Betriebe, die nicht genügend Nachwuchs finden. Das Gastgewerbe gehört neben Industrie, Handel, Verkehrsbranche und Baugewerbe zu den am meisten betroffenen Branchen.