Wieder mehr Touristen in Berlin

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Zahl der Touristen in Berlin steigt wieder. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres waren es fast 4,4 Millionen Besucherinnen und Besucher, wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Donnerstag mitteilte. «Die Gäste kommen wieder zurück nach Berlin. Ein gutes Zeichen», sagte Burkhard Kieker, Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft Visit Berlin. Im ersten Halbjahr des vergangenen Jahres waren es 2,5 Millionen Gäste.

Zudem zählte die Branche den Statistikern zufolge zwischen Januar und Juni rund 11,15 Millionen Hotelübernachtungen. Darunter sei der Juni mit rund 2,7 Millionen Übernachtungen «der bisher stärkste Monat des Jahres gewesen». Damit nähern sich die Hotels wieder dem Niveau von vor der Corona-Krise an: Im Juni 2019 wurden drei Millionen Übernachtungen gezählt. Auch Museen, Gedenkstätten und touristische Attraktionen meldeten nur noch ein Viertel weniger Gäste als im Vor-Corona-Jahr.

Mit Blick auf den längeren Zeitraum konnte Berlin allerdings noch nicht wieder an frühere Zeiten anknüpfen: Im ersten Halbjahr 2019 zählte das Amt für Statistik 6,7 Millionen Gäste mit 16,1 Millionen Übernachtungen.

«Berlin profitiert wahnsinnig von nationalen Gästen, Deutschland bleibt absolut wichtigster Markt», sagte Thomas Lengfelder, Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga Berlin. Von den 4,4 Millionen Gästen kamen demnach rund drei Millionen aus dem Inland. Aus dem Ausland am stärksten vertreten waren Reisende aus Großbritannien, den Vereinigten Staaten und den Niederlanden. Durchschnittlich blieben die Gäste laut Lengfelder 2,4 Tage in der Hauptstadt.

In Berlin rechnet Dehoga-Hauptgeschäftsführer Lengfelder damit, dass Ende September das Vorkrisenniveau erreicht sein könnte. Allerdings gebe es für die Zeit ab Oktober noch «eine große Unsicherheit» bei den Hotels und Gaststätten.

Für Deutschland insgesamt betrachtet hat der Tourismus nach Angaben des Statistischen Bundesamtes das Niveau vor Corona im Juni nahezu erreicht. Die Zahl der Übernachtungen von Reisenden lag mit 48,9 Millionen nur noch um 3,4 Prozent unter dem Niveau des Juni 2019. Die Lücke zum Vorkrisenniveau sei seit Jahresbeginn 2022 beständig kleiner geworden, teilte die Wiesbadener Behörde am Mittwoch mit. Die Übernachtungen von Gästen aus dem Inland überschritten im Juni das Vorkrisenniveau sogar leicht um 0,3 Prozent. Bei Reisenden aus dem Ausland wurde dagegen noch ein Minus von 22,2 Prozent verzeichnet. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Aufhören oder weitermachen? Woran man merkt, dass man zu alt für den Job ist - und welche Wege es in den Ruhestand gibt: Experten zeigen unterschiedliche Wege auf.

Nach der Rezession 2023 sehen Wirtschaftsforscher die deutsche Wirtschaft auf der Stelle treten: Die Industrie schrumpft, die Hoffnung auf eine Erholung durch mehr Exporte und Konsum ist zerstoben.

Hier eine Pizza, da ein Eis - statt Obst und Gemüse. Die Ernährung vieler Kinder weicht einer Analyse zufolge teils deutlich von den Empfehlungen ab. Das kann fatale Folgen haben, warnen Fachleute.

Ransomware hat sich in Deutschland zu einem lukrativen Geschäftszweig für Cyberkriminelle entwickelt. In den vergangenen zwölf Monaten wurden 6 von 10 Unternehmen auf diese Weise angegriffen.

Trotz Digitalisierung und Automatisierung müssen immer noch viele Menschen in ihrem Job harte körperliche Arbeit verrichten. Im Gastgewerbe sind es rund 40 Prozent der Erwerbstätigen, die schwer schuften müssen.

Bei Angestellten in Deutschland - ob vor Ort oder im Homeoffice - dauert die Mittagspause nur 20 bis 30 Minuten, findet oft am Schreibtisch statt und meist kommt selbst vorbereitetes Essen auf den Tisch.

Für viele ist der Firmenwagen mehr als ein Auto: Er ist Statussymbol, Teil des Gehalts und Arbeitsmittel. Wird der Wagen gestrichen, ist der Ärger mitunter groß. Aber ist das überhaupt erlaubt?

Work-Life-Balance ist längst nicht mehr nur Sache der jüngeren Generationen: Eine Studie zeigt, dass die Mehrheit der Arbeitnehmer lieber mehr freie Zeit hätte. Welchen Preis würden sie dafür zahlen?

Insgesamt 479.800 neue Ausbildungsverträge wurden im Jahr 2023 in Deutschland in den insgesamt 328 staatlich anerkannten Ausbildungsberufen abgeschlossen. Das vermeldet destatis diese Woche. Das sind 2,1 Prozent mehr als 2022 und damit erstmals seit der Coronakrise wieder ein deutliches Plus. Im Gastgewerbe sehen die Zahlen noch deutlich besser aus.

Zum Start des Ausbildungsjahres rückt die Kluft zwischen unbesetzten Lehrstellen und Schulabgänger ohne Ausbildungsplatz wieder in den Blickpunkt. Dass junge Menschen und Betriebe häufig nicht zueinander finden, hat mehrere Ursachen. Ein Grund: Unternehmen und junge Menschen kommunizieren oft aneinander vorbei.