Das Amtsgericht München mehrere Insolvenzverfahren über die Unternehmen von Koch Alfons Schuhbeck eröffnet. Das geht aus Veröffentlichungen des Gerichts vom Dienstag hervor. Zuerst hatte die „Wirtschaftswoche“ berichtet.
Verfahren sind nun anhängig für die Schuhbeck’s Am Platzl GmbH, Schuhbeck’s Gewürze GmbH, Schuhbecks Holding GmbH & Co. KG sowie Schuhbeck’s Orlando GmbH.
Die Gläubiger der entsprechenden Unternehmen sollen nun ihre Forderungen bis zum 18. November beim Insolvenzverwalter anmelden. Für den 25. November sind zudem erste Gläubigerversammlungen geplant, bei denen Insolvenzverwalter Max Liebig von der Münchner Kanzlei Jaffé über den Stand des Insolvenzverfahrens informieren wird.
Nach Informationen der WirtschaftsWoche bemüht sich Insolvenzverwalter Max Liebig, möglichst bis Ende Oktober einen Investor zu finden. Über das Insolvenzgeld seien die Gehälter der insgesamt rund 120 Beschäftigten bis einschließlich September gezahlt worden.
Schuhbeck hatte im Juli 2021 Insolvenz angemeldet und dafür ausgebliebene staatliche Coronahilfen verantwortlich gemacht. Das bayerische Wirtschaftsministerium äußerte sich nicht konkret zu diesem Einzelfall, betonte aber, dass alle Berechtigten auch finanzielle Hilfe bekommen haben.
Gegen Schuhbeck laufen seit längerem Steuerermittlungen, wie der Gastronom eingeräumt hat. Die Münchner Staatsanwaltschaft äußert sich unter Verweis auf das Steuergeheimnis nicht zu dem Fall.
Und auch das Bundesamt für Justiz (BFJ) geht gegen den Münchner Starkoch vor, weil er seit 2017 keine Geschäftsberichte mehr veröffentlicht haben soll. Da dies gegen die im Handelsgesetzbuch für mehrere Arten von Unternehmen vorgeschriebene Offenlegungspflicht verstößt, hat die Bonner Behörde Ordnungsgeldverfahren eingeleitet. (Mit dpa)