Anna Lena Trabert gewinnt 46. Rudolf Achenbach Preis

| Gastronomie Gastronomie

Nach zwei Jahren coronabedingter Pause ist der älteste Nachwuchswettbewerb für junge Köchinnen und Köche in spe zurück. In der Mainmetropole gewann eine eine waschechte Hessin den 46. Rudolf Achenbach Preis: Anna Lena Trabert, Auszubildende in den Broermann Health & Heritage Hotels in Königstein, setzte sich im Finale des Bundesjugendwettbewerbs des Verbands der Köche Deutschlands e.V. (VKD) gegen die ebenfalls starken Titelaspiranten Daniel Ratzka vom alexxanders in Chemnitz (2. Platz) und Lasse Kunft vom Ringhotel Birke in Kiel (3. Platz) durch. Die gebürtige Bad Sodenerin, die früh das Kochen für sich entdeckte und seit längerer Zeit den Traum der Selbständigkeit hegt, hat die Jury mit Fachwissen, professioneller Arbeitsweise und ihrem überragenden Vier-Gang-Menü am meisten überzeugt.

FINALMENÜ VON ANNA-LENA TRABERT

Gebeizte Lachsforelle

Eingelegte Salatgurke

Buttermilchsud

Angegrillte Salatgurke

***

Zartweizenrisotto

Sautierte Minimöhren

Beurre Blanc

***

Gebratene Entenbrust

Gebratener Lauch

Entenpraline

Süßkartoffelpüree

Schmorjus

***

Schokoladenfinancier

Passionsfrucht Panna Cotta

Eingelegte Mango


Herausforderungen im Finale so hoch wie nie zuvor

Nachdem sich neun Auszubildende in hybriden Vorentscheiden der VKD-Landesverbände durchgesetzt haben, traten sie im Finale gegeneinander an. Die theoretische Prüfung mit neun Fachfragen und kniffliger Warenerkennung wurde am Vortag abgelegt. Am alles entscheidenden Wettkampftag blieben sechs Stunden Zeit für die Planung und Zubereitung eines Vier-Gang-Menüs für acht Personen. Der vorgesehene Warenkorb wurde erst vor dem Wettkochen bekannt gegeben und enthielt als Pflichtkomponenten Salatgurke und Lachsforelle (Vorspeise), Karotte und Zartweizen (Zwischengericht), ganze Flugente und Süßkartoffel (Hauptgericht) und Mango und Kakao (Dessert). Eine sechsköpfige Fachjury bewertete neben der Kulinarik die Zeiteinteilung, Mise-en-place, Sauberkeit, Rohstoffverarbeitung und -verwertung sowie Arbeitstechnik.

Katrin Achenbach, Enkelin des Firmengründers und Geschäftsführerin der Delikatessen-Manufaktur, zur Leistung der Auszubildenden im Rahmen der feierlichen Preisverleihung im Best Western IB Hotel Friedberger Warte (Frankfurt): „Diesem wundervollen Beruf wieder eine Bühne zu bieten, ist dank der guten Zusammenarbeit mit dem VKD gelungen. Dass unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer trotz veränderter Bedingungen so viel Freude am Wettkochen hatten und dazu all ihr Können in die Waagschale geworfen haben, freut uns dabei besonders.“

Daniel Schade, Präsident des VKD, war von den Leistungen der Finalist:innen begeistert: „In der Endrunde haben neun junge Menschen gekocht, die den Blick nach vorn richten. Das hat sich auch in den großartigen Ergebnissen auf den Tellern gezeigt. Der VKD und ich ganz persönlich sind stolz auf engagierte Azubis wie sie, die sich auch in der aktuell herausfordernden Zeit einem Kochwettbewerb wie dem Rudolf Achenbach Preis stellen. Siegerinnen und Sieger sind sie deshalb alle.“

Top-Preise für alle Finalteilnehmer:innen

Anna-Lena Trabert erhielt neben einer Prämie von 1000 Euro ein von der Wihoga Dortmund gestiftetes Stipendium für die zweijährige Management-Weiterbildung „Staatl. gepr. Betriebswirt:in Fachrichtung Hotel- und Gaststättengewerbe“ im Wert von 4.500 Euro. Die Zweit- und Drittplatzierten erhielten einen Gutschein für einen Workshop mit Heiko Antoniewicz. Zudem gab es für alle neun Finalteilnehmer:innen gestaffelte Prämien und von Partnern der Gastronomie und Hotellerie zur Verfügung gestellte Sachpreise.

ALLE FINALTEILNEHMER:INNEN 2022

  • Kaja Beckmann (Schlichte Hof GmbH, Bielefeld)
  • Janek Bernikas (Schloss & Gut Liebenberg, Löwenberger Land)
  • Richard Ilg (Gasthaus Hirsch, Kilchberg/Tübingen)
  • Moritz Jung (Hotel Moselschlösschen Spa & Resort, Traben-Trarbach)
  • Conny Lea Kraus (Schlosshotel Steinburg, Würzburg)
  • Lasse Kunft (Hotel Birke, Kiel)
  • Jonas Lange (Hotel Ambiente, Bückeburg)
  • Daniel Ratzka (alexxanders Hotel & Boardinghouse, Restaurant, Catering; Chemnitz)
  • Anna-Lena Trabert (Broermann Health & Heritage Hotels, Königstein)

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Kneipen in England und Wales leiden unter gestiegenen Kosten für Energie und Lebensmittel, hinzu kommen hohe Steuern. Immer öfter heißt es: «Last orders.» Die Branche fordert Steuersenkungen.

Tim Mälzers „Bullerei“ feiert Jubiläum: Seit 15 Jahren ist das Restaurant fester Bestandteil des Hamburger Schanzenviertels. Gefeiert wird mit einem Nachbarschafts-Straßenfest mit Live-Musik, Tanz und reichlich Speisen und Getränke.

Das Kleine Jacob, die Weinwirtschaft im Hotel Louis C. Jacob in Hamburg, musste während der Pandemie schließen und öffnet nun wieder nach einer Neupositionierung. Die alpenländische Karte hat Thomas Martin komponiert.

Der Guide Michelin hat seine Sterne in Litauen verliehen. Das Land verfügt nun über vier Restaurants mit jeweils einem Michelin-Stern. Vier Restaurants erhielten den Bib Gourmand, eines erhielt den Green Star für Nachhaltigkeit.

Rustikaler Charme im 80er-Jahre-Look - dafür sind Vereinslokale in Kleingartenlagen bekannt. Eine neue Pächter-Generation entrümpelt die Gaststätten und entstaubt das Image.

Das Restaurant Balaustine im neuen Radisson Blu Hotel im Porsche Design Tower hat sich der levantischen Küche verschrieben. Die Küche zelebriert die Geschichte der israelischen Küche und den großen Einfluss der benachbarten Länder.

Frisches Essen vom Roboter? Sodexo bietet am Universitätsklinikum Tübingen mit der weltweit ersten Roboterküche des Hamburger Start-ups goodBytz auch außerhalb der Öffnungszeiten der Betriebsrestaurants und der Cafeterien per Klick warmes Essen an.

Seit Anfang April ist Aramark für die Betriebsgastronomie von zwei der größten Unternehmen Deutschlands zuständig. Die Standorte von Continental und Schaeffler umfassen bundesweit mehr als 30 Restaurants mit rund 7.000 Gästen täglich. Aramark setzt über 400 Mitarbeiter ein.

Das israelische Restaurant „Bleibergs“ in Berlin-Wilmersdorf bleibt dauerhaft geschlossen. Grund sei der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023. Zudem habe man antisemitische Nachrichten über soziale Medien erhalten.

Wie wirkt sich eine flexitarische Ernährung auf das Leben aus? Sind Flexitarier die zufriedeneren Menschen? Anlässlich des Iss-Flexitarisch-Tag am 10. Juni zeigt Burger King Deutschland die Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage.