Auch Freiburg will Verpackungssteuer

| Gastronomie Gastronomie

Die Stadt Freiburg folgt dem Vorbild Tübingens und nimmt Kurs auf eine Verpackungssteuer. Der Gemeinderat habe die Verwaltung damit beauftragt, die Einführung der kommunalen Steuer zum 1. Juli 2025 vorzubereiten. Beschlossene Sache ist die Verpackungssteuer damit noch nicht, wie eine Stadtsprecherin am Mittwoch weiter sagte. Laut Gemeinderatsbeschluss vom Dienstagabend soll die Verwaltung dem Stadtparlament dafür im vierten Quartal eine entsprechende Drucksache zur Abstimmung vorlegen. 

Zunächst müsse abgewartet werden, wie die gerichtliche Auseinandersetzung zu der Steuer endet. Derzeit ist dazu eine Klage am Bundesverfassungsgericht anhängig. Tübingen hatte die Verpackungssteuer zwar beschlossen und erhebt sie auch. Daraufhin hatte jedoch die Betreiberin einer McDonald's-Filiale in der Universitätsstadt - unterstützt von dem Fast-Food-Konzern - geklagt und scheiterte schließlich im Mai vergangenen Jahres vor dem Bundesverwaltungsgericht. Daraufhin zog die Franchisenehmerin vor das Bundesverfassungsgericht. Eine Entscheidung dazu steht noch aus.

In Tübingen wird derzeit eine Steuer von 50 Cent für Einwegverpackungen wie Trinkbecher oder Pommesschalen fällig und 20 Cent für Einwegbesteck oder Trinkhalme. Sie wurde Anfang 2022 eingeführt (Tageskarte berichtete). Das genaue Konzept für die Freiburger Verpackungssteuer wird nun erarbeitet. 

Die Deutsche Umwelthilfe begrüßte das Vorhaben und nannte es «den wirksamsten Weg zur Vermeidung unnötigen Einweg-Mülls». Das Tübinger Beispiel habe gezeigt, dass die Einweg-Abgabe zu einem sprunghaften Anstieg des Mehrwegangebots und zu einer Verringerung des Mülls im öffentlichen Raum geführt habe. «Eine ähnliche Entwicklung erwarten wir nun auch in Freiburg», sagte Geschäftsführerin Barbara Metz. Gleichzeitig forderte die Umwelthilfe eine bundesweite Lösung.

In Freiburg fallen Angaben der Stadt zufolge täglich rund 4500 Tonnen weggeworfener Abfall an. Eine Verpflichtung zu Mehrwegangeboten habe nicht den gewünschten Erfolg gebracht, heißt es in der Drucksache vom Dienstag weiter. Mit der Steuer auf Einwegverpackungen solle die Verunreinigung des Stadtbildes erheblich reduziert werden. Auch verspricht sich die Stadt davon mehr Haushaltseinnahmen, die dabei helfen sollen, die Kosten für die Entsorgung des Mülls zu decken. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Star-Köchin Naomi Pomeroy, die in den USA vor allem mit ihrer Teilnahme an mehreren Koch-TV-Shows bekannt wurde, ist im Alter von 49 Jahren bei einem Wassersport-Unfall ums Leben gekommen.

In einem Biergarten gibt es Bier - so weit, so normal. Doch in München ist eine besondere Variante geplant. In der Nähe des Hauptbahnhofs eröffnet ein alkoholfreier Biergarten. Der vielsagende Name: «Die Null».

Immer mehr Abiturienten beginnen nach der Schule eine Ausbildung. Im Trend liegt dabei eine Lehre in der Gastronomie. Auch Sternekoch Domenik Alex bildet nun einen ambitionierten Abiturienten zum Koch aus.

Darts werden in deutschen Bars seit jeher geworfen - neuerdings fliegen aber auch schwerere Geschütze. Axtwurf-Bars breiten sich aus. Gestresste Großstädter kommen ebenso wie Flirtwillige.

Im Gegensatz zum früheren Fokus auf asiatische Küche hat das Küchenteam des Hotels tschechische Geschichtsbücher und alte Kochbücher studiert, um sich von einer Vielzahl historischer Quellen inspirieren zu lassen.

Die Stimmung in der Gastronomie ist nach Angaben der IHK in Sachsen-Anhalt für diesen Sommer pessimistisch. Zwar meldete knapp ein Drittel der Unternehmen eine gute Geschäftslage, allerdings kämpfe das Gastgewerbe mit Umsatzrückgängen.

Tim Raue soll im Auftrag von RTL erneut schlingernden Gastronomen helfen. Leider agiert der Spitzenkoch dabei nicht selten wie eine Dampflok. Glücklicherweise gibt es auch eine Bahnschranke.

Mit einem Fest hat das Le big TamTam im Hamburger Hanseviertel eröffnet. 500 geladene Gäste feierten in der großen Rotunde mit Live DJ, Drinks und Kulinarik. Das Le big TamTam ist ein Food-Markt unter der Regie bekannter Hamburger Gastronomen und ab sofort geöffnet.

Pech mit dem Wetter und Tage ohne Übertragungen am Brandenburger Tor waren für die Betreiber in den Fanzonen nicht förderlich. Für die nächsten großen Fußballturniere haben sie daher einen Wunsch.

Mit dem neuen Konzept Levante erweitert Casualfood sein Angebot für die Verkehrsgastronomie um die Trend-Küche aus Nahost. Das erste Outlet mit levantinischer Küche hat jetzt am Mainzer Hauptbahnhof eröffnet.