Florian Richter, Maître und Headsommelier aus dem Hotel Kronenschlösschen in Hattenheim, hat das Finale der siebten Sommelier-Trophy gewonnen. Die Sommelier-Union Deutschland kürt im Rahmen dieses Wettbewerbs alle zwei Jahre den „Besten Sommelier Deutschlands“. Der 36-jährige Florian Richter zeigte über den gesamten Wettbewerb hindurch eine beeindruckende Leistung. Der gelernte Hotelfachmann tritt die Nachfolge von Sebastian Russold an, der den Titel 2021 holte (Tageskarte berichtete).
Der Wahl-Rheingauer setzte sich knapp gegen den zweitplatzierten Julien Alsoufi, Sommelier der BASF Gastronomie GmbH in Ludwigshafen und die drittplatzierte Angelika Grundler, Geschäftsleitung im Landgasthof Paradies in Frickingen am Bodensee, durch.
Am Morgen vor dem Finale fand in Deidesheim bereits das Halbfinale der Sommelier-Trophy statt. Neben den drei Finalistinnen und Finalisten traten drei weitere Spitzensommeliers im Weingut Von Winning gegeneinander an: Katharina Iglesias – Sommelière in der wineBANK Hamburg, Vanessa Lieser – Sommelière im Golfresort der Öschberghof in Donaueschingen und Phillipp Störmer – Filialleiter bei Ludwig von Kapff in Hamburg.
„Wow, was für ein unglaubliches Gefühl. Die intensive Vorbereitung hat sich gelohnt. Ich bin stolz auf das, was wir alle heute im Finale gezeigt haben“, sagt Florian Richter. „Der Wettbewerb ist wahnsinnig anspruchsvoll, weil er so facettenreich ist. Es muss eine hohe Serviceleistung abgerufen werden und parallel dazu werden Drinks gemixt und Weine auf den Punkt präsentiert. Hinzu kommen allerlei Spezialthemen wie Spirituosen, Tees, Zigarren oder Käse. Das zeigt das breite Spektrum an Themen, mit dem wir uns als Sommeliers beschäftigen dürfen. Es ist ein toller Beruf, der niemals langweilig wird. Egal, ob man im Restaurant, im Handel oder in der Beratung tätig ist!“
Yvonne Heistermann, Präsidentin der Sommelier-Union Deutschland: „Gratulation an Florian Richter. Das war eine ganz tolle Leistung. Er ist ein absolut verdienter Sieger. Herzlichen Glückwunsch an alle, die sich diesem anspruchsvollen Wettbewerb gestellt haben. Alle konnten für sich spannende Erfahrungen sammeln, die sie in Zukunft sicherlich weiterbringen werden. Das Niveau war unglaublich hoch!“
Tag der Entscheidung
Rund 180 Gäste blickten gebannt auf die Bühne des Neustädter Saalbaus, als der Jury Vorsitzende Marc Almert um kurz nach 15:00 Uhr auf die Bühne trat, um die drei Finalistinnen und Finalisten bekannt zu geben. Janina Huber, Deutsche Weinkönigin a.D., und Sommelier Thomas Sommer führten unterhaltsam durch den anschließenden Wettbewerb. Auch in diesem Jahr hatte die 9-köpfige Jury einige Herausforderungen für die Kontrahentinnen und Kontrahenten vorbereitet. Dazu gehörten ein anspruchsvoller Apéro-Service mit Champagne, Vermouth und belgischem Trappistenbier sowie die Blindverkostung von drei deutschen Rieslingen. Die wahrscheinlich herausforderndste Aufgabe bestand darin, in drei Minuten fünf klare alkolische Getränke zu verkosten, deren Art zu definieren und die Hauptzutaten sowie deren Herkunft zu benennen. Stefanie Hehn MS war maßgeblich an der Aufgabenentwicklung beteiligt.
Der Jury unter dem Vorsitz von Sommelier Weltmeister Marc Almert entging dabei nichts. Ebenfalls Teil der 9-köpfigen Jury waren Yvonne Heistermann, Maximilian Wilm und Torsten Junker. Der siebte Sieger der Sommelier-Trophy wurde schließlich um 17:57 Uhr unter tosendem Beifall der Besucher bekannt gegeben.
Für ein anspruchsvolles Rahmenprogramm sorgten die Partner der diesjährigen Sommelier-Trophy. Im Foyer des Saalbaus boten sie Gästen eine Verkostungszone, an denen sie ausgezeichnete Produkte präsentierten. Mit dabei: die Pfalzwein e.V., Österreich Wein, Südtirol Wein, Franciacorta und Selters. Weitere Partner der Sommelier Trophy waren Laurent-Perrier, Cognac Frapin, Symington Family Estates, das Weingut von Winning, Spiegelau und der Meininger Verlag.
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