«Cheers, Ma'am»: Fünf Cocktails für den royalen Abschied

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Die Queen war einem guten Drink nicht abgeneigt, mit einer Vorliebe für Gin. Dann ist es vielleicht eine gute Idee, ihr zum Abschied mit einem royalen Drink zuzuprosten. Diese 5 Cocktails bieten sich an.

Wie sagt man einer Majestät aus der Ferne leise Bye bye? Ein «Cheers, Ma'am» geht eigentlich immer. Warum nicht mit einem Drink, den die Queen auch gern getrunken hätte oder der etwas Royales hat?

Da liegt sicher der Lieblingscocktail von Elizabeth II. auf der Hand. Dazu braucht es im Prinzip nur Gin und den französischen Aperitif Dubonnet Rouge. Den Wermut-ähnlichen Drink, den schon Elizabeths Mutter Queen Mum so liebte, soll die Königin gemixt mit einem Drittel Gin getrunken haben. Wie der und andere royale Drinks genau gemacht werden, erklärt Matthias Knorr, Gründer der Barschule München.

Dubonnet Cocktail

«Mit der Faustformel "ein Teil Gin, zwei Teile Dubonnet" wird der Drink eine runde Sache», sagt Matthias Knorr. Er würde die 3 cl Gin und die 6 cl Dubonnet allerdings nicht schütteln, sondern im Rührglas oder im Shaker schön lange auf Eis rühren, «sonst verwässert der Drink», so der Experte. Die Eiswürfel (300 bis 400 g) kommen dann auch nicht ins Glas, denn die Zutaten werden nach dem Rühren durchs Sieb gegossen.

«Das Stielglas sollte vorgekühlt sein, am besten sogar vorgefrostet.» Abgerundet wird der Drink, den die Queen wohl gern vor dem Essen als Aperitif genossen hat, mit einer Zitronenspalte. Oder mit einer optisch interessanteren Variante: einer Zeste aus der Zitronenschale, die sich am Glasrand wie ein Geschenkband kräuselt.

Wer keinen Dubonnet zur Hand hat (in Australien soll er bereits teilweise vergriffen sein), kann auf zwei weitere royale Alternativen mit Gin zurückgreifen.

Gin Martini

«Er ist eine kräftigere Variante, die die Queen Richtung Nachmittag bevorzugt haben soll», erklärt Knorr. Der Drink enthält 6 cl Gin und 2 Spritzer Wermut (3 ml). «Auch er wird auf Eis gekühlt und dann ins vorgekühlte Glas abgeseiht und mit einer Zitronenzeste oder einem Zitronenschnitz dekoriert. Daneben stellt man Oliven, die nach Bedarf in den Drink gelegt oder zum Drink gegessen werden können», sagt der Barmeister.

Gin Tonic

Wem das alles zu aufwendig ist, kann sich auch einen Gin Tonic mixen. Klingt easy? Kann aber auch seine Tücken haben. «Bei ihm kommt es auf das richtige Verhältnis von Gin und Tonic an, denn man kann den Gin auch ertränken», warnt Knorr. Das passiert, wenn zu wenig Eis genommen wird oder zu viel Tonic. Sein Tipp: «Rund wird es mit der Mischung 4 cl London Dry Gin, zu der auch der Queen-Gin "Buckingham Palace" zählt, und 10 cl Tonic Water, die über 4 Eiswürfel gekippt werden.» Zum Schluss eine Scheibe Zitrone nicht vergessen.

Sie mögen keinen Gin? Dann hat Matthias Knorr eine prickelnde Empfehlung:

Cocktail Prince of Wales

Den Drink hat nicht der jetzige König Charles III. erfunden. Er wurde auch nicht für den neuen Prince of Wales William kreiert. Viel mehr soll er eine höchstpersönliche Schöpfung von Queen Victorias ältestem Sohn und späteren König Albert Edward sein. Er wird stilvoll in einem Silberbecher serviert.

Dafür werden zunächst 2 cl Cognac, 1 cl Orangenlikör sowie 2 Spritzer Angostura Bitter kurz geschüttelt. Die Mischung fließt in den 3/4 mit Eis gefüllten Silberbecher. Dann wird das Glas mit Champagner aufgefüllt.

Wer es kunstvoll mag, kann darüber je eine Orangen-, Zitronen- und Limettenscheibe und Beeren drapieren. «Wer keinen Silberbecher hat, kann auch ein vorgekühltes Champagnerglas nehmen. Dann würde ich die Eiswürfel aber mit in den Shaker geben und abseihen, bevor mit dem Champagner aufgefüllt wird», rät Matthias Knorr.

Kir Royal

Auch der Kir Royal wird mit Champagner aufgefüllt. Davor kommt lediglich eine einzige weitere Zutat ins Glas - und zwar 1 cl Johannisbeerlikör. «Ein 1/2 bis 1 cl reichen vom Crème de Cassis bei einem guten Champagner völlig aus, denn der ist mit 400 g Zucker pro Liter schon fast ein Sirup», sagt Matthias Knorr.

Obwohl der Drink königlich klingt, ist er eine Erfindung eines Bürgermeisters aus dem französischen Dijon, der mit Nachnamen Kir hieß. Ursprünglich wurde der Kir-Cocktail mit einem Burgunder Weißwein aufgefüllt. Matthias Knorr: «Cassis kam nach einer Legende dazu, weil der Wein Herrn Kir wohl zu sauer war. Im Laufe der Zeit wurde der Wein dann durch Champagner ersetzt.» Das kam einer Beförderung gleich und es wurde ein Kir Royal. (dpa)


 

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