Cora Cora Maldives Resort mit erstem weiblichen Küchenteam der Malediven

| Gastronomie Gastronomie

Das Cora Cora Maldives Resort sorgt für frischen Wind auf den Malediven. So setzt sich das Resort seit der Eröffnung auch für die Gleichberechtigung von Frauen ein. Neben dem ersten rein weiblichen Begrüßungsteam am internationalen Flughafen Velana ist nun im im asiatischen Restaurant Ginger Moon auch das erste komplett weibliche Küchenteam der Malediven zu finden. Die Chefköchin May hat es sich zur Aufgabe gemacht, Frauen zu inspirieren und zu motivieren, in dieser traditionell von Männern dominierten Branche in führenden Positionen zu arbeiten.

Frauenpower im Restaurant Ginger Moon

Seit der Eröffnung des Resorts leitet Chefköchin May das asiatische Streetfoodrestaurant des Resorts und war maßgeblich an der Bildung ihres weiblichen Küchenteams beteiligt. Die 36-Jährige ist für die Organisation aller Aktivitäten im Küchenbereich des Restaurants verantwortlich sowie die Gewährleistung eines sicheren, reibungslosen und rentablen Betriebs. Neben der Aufrechterhaltung der Lebensmittelsicherheit und der Hygienepraktiken kümmert sie sich außerdem um die Entwicklung der kulinarischen Konzepte des Restaurants. Besonderes Augenmerk liegt vor allem auf den Aspekten Führung und Teambuilding. Hierfür organisiert May abteilungsinterne Schulungen, um die Fähigkeiten ihres Teams und das allgemeine Serviceniveau zu verbessern

„In unserem Restaurant bieten wir die leckersten Gerichte aus Thailand, Indonesien, Vietnam und den Philippinen. Länder, in denen die Mitglieder meines Teams und ich geboren sind. Wir sind ausgesprochen jung, zwischen 25 und 38 Jahre alt. Die ersten zwei Monate nach der Eröffnung waren sehr lehrreich. Einige Teammitglieder hatten noch gar keine Erfahrung in der Gastronomie, andere nur in der europäischen Küche, einige Mitarbeiterinnen wiederum waren schon sehr erfahren. Wir mussten lernen, als Team zusammenzuwachsen. Dieses dynamische Umfeld ist nicht nur motivierend und inspirierend, es bringt auch köstliche Gaumenfreuden hervor, die mit viel Liebe und Leidenschaft zubereitet werden. So ist es uns gelungen, innerhalb kurzer Zeit ein besonnenes und positives Arbeitsumfeld zu schaffen, das gleichzeitig auch ein einmaliges Ambiente für die Gäste schafft“, resümiert die junge Frau.

Von Thailand auf die Malediven

Geboren wurde May in Chiang Mai, Thailand. Ihren Namen hat sie ihrem Geburtstag, dem 30. April, zu verdanken. May bedeutet in Thailand April, ihre Eltern fanden den Namen daher sehr passend. Ihr Elternhaus war es auch, das sie maßgeblich in ihrem heutigen Karriereweg geprägt hat. Mays Mutter ist Köchin und betreibt noch heute ein kleines Restaurant in ihrem Wohnhaus. Nebenbei kocht sie für rund 2.000 Schüler einer benachbarten Schule. „Ich wollte niemals Köchin werden. Bereits als kleines Kind habe ich gesehen, wie hart meine Mutter tagein tagaus gearbeitet hat, das hat mich sehr geprägt“, erinnert sich May.

„Dennoch habe ich ihr jeden Tag in der Küche geholfen. Neben den ersten Basics hat meine Mama mir auf dem Markt viel über Lebensmittel erklärt. Wissen, von dem ich noch heute profitiere.“ Doch May wollte einen anderen Weg als ihre Mutter einschlagen und begann ein Studium in Kommunikationsdesign. Das Kochen blieb allerdings als Ausgleich zum Studienalltag immer ihr treuer Begleiter. Zwei weitere Leidenschaften der jungen Frau: Motorrad fahren und Sportschießen. Dabei kann sie sich besonders gut entspannen und neu fokussieren. Mit ihrem Ducati ist sie bereits durch ganz Thailand gefahren. Nach Zwischenstationen in der PR, Sales und Eventplanung merkte May schnell, dass hier nicht ihre Leidenschaft liegt.

Mit 25 Jahren begann May schließlich in einem Restaurant in Chiang Mai zu arbeiten. Nachdem sie die Eclairs eines französischen Kochs probiert hatte, wollte sie direkt in seiner Bäckerei anfangen. Sie war fasziniert von dem Geschmack und der Textur der süßen Teilchen. Seither begann die Zeit für sie zu fliegen: „Jeden Tag habe ich etwas Neues gelernt. Beim Kochen hört man nie auf zu lernen, das habe ich schnell begriffen,“ erinnert sich die 36-Jährige. Die Zeit in der Bäckerei hat May sehr geprägt: Ihr Chef war sehr streng und exakt, ganz anders als es ihr ihre Mutter zu Kinder- und Jugendzeit vorgelebt hatte. Nach acht Monaten verließ sie die Bäckerei und kochte daraufhin im Bankett-Bereich eines Hotels – das laute und lebendige Umfeld bedeutete eine erneute Zäsur. May lernte dort vor allem die indische Küche kennen.

Nach weiteren zwei Jahren wechselte May schließlich in das Azurmedi Restaurant, ein 3-Sterne Fine Dining Molecular Fusion Food Restaurant in Phuket. „Zu Beginn habe ich viel geweint und bin manchmal in den Kühlraum gegangen, nur um zu schreien. Wir mussten sehr präzise arbeiten, es wurde wenig gelacht und war sehr ruhig. Aber nach einiger Zeit gefiel es mir doch, denn ich mag es, mich wie ein Chamäleon zu verändern und immer neue Techniken zu erlernen“, erzählt May. Fünf Jahre nach ihrem ersten Job in der Bäckerei kehrte May zurück nach Chiang Mai, um ihre erkrankte Mutter zu unterstützen.

Dort eröffnete sie gemeinsam mit einer Partnerin ihr erstes eigenes Restaurant. Doch schnell zog es sie wieder in die Ferne, genauer gesagt auf die Malediven, um ihr ultimatives Ziel zu erfüllen: Durch ihren Job die Welt zu bereisen und viele neue Kochstile kennenzulernen. Seit Oktober 2021 arbeitet sie im Cora Cora Maldives Resort. Eine neue Herausforderung, denn hier muss sie viele verschiedene asiatische Küchen bedienen. Die Leitung eines komplett weiblichen Küchenteams macht sie sehr stolz: „Das Cora Cora Maldives ist ein Vorreiter für alle Köchinnen und Frauen im maledivischen Gastgewerbe, das Resort schafft Gleichberechtigung in einer Branche, die traditionell als männerdominiert gilt. Es ist inspirierend und ermutigend, ein rein weibliches Restaurantteam zu leiten, und ich hoffe, dass andere Resorts in die Fußstapfen des Cora Cora Maldives treten und Frauen ähnliche Chancen bieten“, schwärmt die Chefköchin.

Mays zukünftige Ziele: In Europa kochen. Außerdem träumt sie von einem eigenen kleinen Farmhotel mit 4-5 Zimmern in den Bergen oder im Dschungel, wo sie ihre eigenen organischen Produkte anbaut, Hühner züchtet und für ihre Gäste kochen kann.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das große Finale des Live-Wettbewerbs „Koch des Jahres“ wird am 21. Oktober im Kameha Grand in Bonn ausgetragen. Das Finale ist in diesem Jahr eine besondere Hommage an die Drei-Sterne-Legende Dieter Müller.

Die Imbisskette Pret a Manger steht im Zentrum eines Shitstorms. Zunächst geriet das Unternehmen ins Visier, weil es Pläne zur Expansion nach Israel hatte. Nun sieht es sich mit erneuten Protesten konfrontiert, weil diese Pläne gestoppt wurden.

In der Gastronomie ist zunehmend Kreativität gefragt, wenn es um die Gewinnung von Fachkräften geht. Ein Nürnberger Gastronom bietet deshalb Prämien an: 2.000 Euro für einen neu  eingestellten Mitarbeiter und 1.500 Euro als Dankeschön an die Person, die den Kontakt vermittelt hat.

Zu wenig Bio - das sorgt seit Jahren für Diskussionen rund um die Gastronomie auf dem Münchner Oktoberfest. Nun starten die Wirte erneut eine Initiative, um das Image des Fests in Sachen Ökologie aufzupolieren.

Wer eine Rastanlage entlang deutscher Autobahnen ansteuert, findet zuweilen eine durchwachsene Gastfreundlichkeit, hohe Preise und Nachlässigkeiten bei den sanitären Anlagen vor. Nur jede Fünfte schneidet «gut» ab. 

Ist allerorten von Konsum- und Kaufzurückhaltung die Rede, trifft die auf die Gastronomie im Umfeld des Einzelhandels nicht zu. Im Vergleich oftmals günstige Preise locken die Verbraucher. Die Handelsgastronomie verzeichnete dadurch begünstigt im Jahr 2023 einen Rekordumsatz von 11,7 Milliarden Euro - rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Seit knapp drei Jahren kreiert Haya Molcho gemeinsam mit Sodexo-Köchinnen und -Köchen exklusive Rezepte für die Speisepläne der Betriebsrestaurants. Die Zusammenarbeit geht nun in die nächste Runde.

Der FCSI Deutschland-Österreich in drei Worten? Geht nicht, findet Präsident Frank Wagner und erklärt im Video, warum der Planer- und Beraterverband für die gesamte Hospitality mehr ist als nur schön klingende Begriffe, warum man unbedingt mitmachen sollte und was der FCSI und seine Mitglieder tatsächlich für die schönste Branche der Welt tun. Neugierig? Film ab! 

In den nächsten zehn Jahren wird McDonald's in Deutschland 500 Restaurants neu eröffnen und bis zu 1.000 bestehende Standorte umfassend modernisieren. Das neue Restaurantkonzept, das auf ein besseres Restauranterlebnis setzt, wurde jetzt in Berlin präsentiert.

Das Oktoberfest ist eines der bekanntesten Feste der Welt. Zwar hat es seinen Ursprung in München, doch das traditionelle bayerische Volksfest wird längst auch an den unterschiedlichsten Orten rund um den Globus zelebriert.