Ein einziger Superlativ - das Oktoberfest in Zahlen

| Gastronomie Gastronomie

Oktoberfest 2022: Millionen Besucher, Millionen Maß Bier, Millionen Kilowattstunden und Millionen-Umsätze: Das größte Volksfest der Welt ist ein einziger Superlativ. Einige Zahlen im Überblick:

- Besucher: Rund sechs Millionen kommen alljährlich auf die Wiesn, der Rekord von 1985 lag bei 7,1 Millionen. 2016 ließen schlechtes Wetter und Terrorangst die Zahl auf 5,6 Millionen sinken - das ließ viele Besucher aber auch durchatmen: Endlich mal eine entspannte Wiesn. Bei der letzten Wiesn vor der Pandemie 2019 waren es 6,3 Millionen Gäste.

- Festgelände: Das Wiesn-Gelände hat 34,5 Hektar - wenig für die riesige Besucherzahl. Bis 400 000 Menschen drängten vor der Pandemie an einem starken Tag auf das Areal.

- Wirtschaftswert: 2019 brachten die Besucher knapp 1,3 Milliarden Euro ein. Laut Veranstalter gaben Festbesucher 2019 pro Person durchschnittlich gut 70 Euro direkt auf dem Oktoberfest aus. Die auswärtigen Besucher ließen für Verpflegung, Einkäufe, Taxifahrten oder öffentliche Verkehrsmittel weitere 289 Millionen Euro in der Stadt. Für Übernachtungen und Gastronomie gaben sie nochmals rund 513 Millionen Euro aus.

- Beschäftigte: Rund 8000 fest angestellte und 5000 wechselnde Arbeitskräfte sind im Einsatz.

- Bierzelte: Gigantisch. Das größte ist das Hofbräuzelt mit knapp 10 000 Sitzplätzen inklusive Biergarten. Alle Zelte zusammen: rund 120 000 Plätze.

- Essen & Trinken: 2019 tranken die Gäste 7,8 Millionen Maß Bier. Dazu verzehrten sie knapp 435 000 Brathähnchen, 125 Ochsen und 30 Kälber. Plus 42,5 Tonnen gebrannte Mandeln.

- Maßkrüge: Aufmerksame Ordner nahmen Andenkenjägern knapp 97 000 Bierkrüge in den Zelten und an den Ausgängen des Festgeländes ab.

- Klos: Rund 1400 Sitzplätze, ein Kilometer Stehplätze und 43 behindertengerechte Toiletten. Die Benutzung kostet nichts.

- Trachten- und Schützenzug am ersten Sonntag: Mit bis zu 9000 Teilnehmern und sieben Kilometern Länge einer der größten der Welt.

- Umwelt: Restmüll und Wasserverbrauch sanken relativ. Die Zahlen bleiben trotzdem enorm. Der Stromverbrauch liegt um drei Millionen Kilowattstunden, bei Gas sind es rund 2 Millionen Kilowattstunden. Wasser: 105 000 Kubikmeter. Restmüll: knapp 900 Tonnen. Speisereste und Knochen: 580 Tonnen. Glasbruch: 80 Tonnen.

- Fundsachen: Gut 4100 Stück, darunter 950 Ausweise und Kreditkarten, 660 Geldbörsen, 640 Kleidungsstücke, 585 Mobiltelefone, 300 Schlüssel, 180 Brillen. Kuriosa: ein Duschschlauch in Originalverpackung, ein Handstaubsauger, ein Messbecher, ein Küchensieb, zwei Mal je ein Ehering, Krücken - und wie stets ein Gebiss.

Optimistischer Wiesn-Countdown mit «Herzensfreude»

Er freue sich, aber anders als früher, sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). «Ich freu' mich, dass sich viele tausend Menschen freuen.» Reiter wird am Samstag das erste Fass Bier anzapfen und damit das Volksfest eröffnen. Bisher schaffte er den Anstich mit zwei Schlägen - wie früher hat er vorsorglich geübt.

Dass die Wiesn wieder stattfinde, sei ihm eine «Herzensfreude», sagte Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU). Dass die Wetterprognose für die Eröffnung schlecht ist, schrecke ihn nicht. «Jetzt haben wir so viele Hürden gehabt: die Inzidenzen, das Aufbauen - das Wetter wird schön!»

Corona-Auflagen gibt es keine - auch wenn eine Infektionswelle nach dem Fest erwartet wird. Wichtig sei die Lage in den Krankenhäusern, und dort gebe es keine außergewöhnlichen Belastungen, sagte Reiter.

Der Krieg in der Ukraine, der für Reiter die Feierlaune trübte, werde noch lange dauern. Man könne nicht das Leben einstellen. Den Menschen dort sei wichtiger, dass man helfe, wo es geht. «Und das tun wir.»

Ganz neu ist das Bräurosl-Zelt, das nun Peter Reichert als Wirt betreibt. Im Schaustellerbereich kommen zwei neue Karussells auf die Wiesn. Im Südteil des Geländes geht es auf der Oidn Wiesn mit ihren historischen Fahrgeschäften und Blasmusik gemütlich zu.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Damit Gastronomen Gästen ebenso deftige wie aromatisch hochwertige Speisen servieren können, haben die Kreativköche von Sander erneut einzigartige Menükompositionen und Einzelkomponenten für jede kulinarische Vorliebe entworfen. Sämtliche Neuheiten des „Herbst & Winter“-Saisonangebots können jetzt eingesehen werden.

Vor wenigen Wochen wurde bekannt, dass die Brüder Michael und Thomas Förster das „Bratwurst Röslein“ in der Nürnberger Innenstadt abgeben. In der Institution werden bereits seit Jahrhunderten Nürnberger Würstchen serviert. Jetzt steht fest, wer die Gastwirtschaft zukünftig betreiben wird.

Am den vergangenen Tagen hat Düsseldorf richtig aufgekocht: bei „Chefs in Town“, einem neuen Gastro-Festival in die Landeshauptstadt. Auf insgesamt über 100 Veranstaltungen wurden tausende Gäste verköstigt, Branchenthemen diskutiert und der Nachwuchs in die Welt der Gastronomie mitgenommen.

Frauen unter sich - in einem Café in Bremen ist das seit rund einem Monat Alltag. Männer bekommen in dem Lokal keinen Platz. Nicht nur das Konzept ist außergewöhnlich.

Erstmalig hat METRO den neuen Award METRO GastroPreis verliehen. Durchsetzen konnten sich der Gasthof Adler in der Kategorie Digitalisierung, das Joujou in der Kategorie Nachhaltigkeit und das Kaspar Schmauser in der Kategorie Team. 

Zum Auftakt in die Weihnachtszeit an der Ostsee ist Johann Lafer am 6. und 7. Dezember 2024 wieder mit seiner Dinnershow „Johann Lafer live genießen“ zu Gast im Atlantic Grand Hotel Travemünde​​​​​​​. 

Meist blauer Himmel, fröhliche Gesichter, volle Biergärten, Andrang an den Fahrgeschäften: Das Oktoberfest verzeichnete bei entspannter Stimmung bis zur Halbzeit noch mehr Gäste als im schon rekordverdächtigen Vorjahr.

Längst wird nicht nur in Bayern das Oktoberfest gefeiert. Im Nachbarland Hessen gibt es zahlreiche Nachahmer-Veranstaltungen. Dann heißt es: Bierkrug statt Bembel, Haxe statt Handkäs'.

Eine Bühne für die Kochausbildung: Der Verband der Köche Deutschlands e. V. (VKD) zeichnete in Leipzig vier engagierte Ausbilderinnen und Ausbilder mit dem „Laurentius 2024“ aus. Insgesamt 210 Jahre Ausbildungserfahrung brachten die zehn Laurentius-Nominierten „auf die Waage“.

Mit dem traditionellen Fassanstich hat am Freitag in Stuttgart das 177. Cannstatter Volksfest begonnen. Mit nur zwei Schlägen - zwei weniger als im Vorjahr - hat Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper das offiziell erste Bierfass auf dem Cannstatter Wasen angestochen.