In Frankfurt am Main hat Anfang Dezember das erste Restaurant von Burger King an einer Esso-Tankstelle eröffnet. Im Frühjahr startete das Projekt in Ellwangen. In den kommenden Jahren soll die Anzahl an Burger King-Restaurants an Esso-Tankstellen auf 130 Standorte steigen. Die deutschen Esso-Tankstellen waren 2018 an die britische EG Group verkauft worden; deren Betreiber in Deutschland heißt Echo.
Burger King ist seit einigen Jahren weltweit auf Expansionskurs, um den Abstand zum Marktführer McDonald's zu verringern. «Wir eröffnen weltweit etwa 1000 neue Restaurants im Jahr», sagte Deutschland-Chef Carlos Baron . «Europa entwickelt sich stark, in Deutschland expandieren wir erfolgreich.»
Geplant sind in Deutschland insgesamt 250 neue Filialen, derzeit sind es etwa 750. «Um auf die Zahl von 1000 Restaurants in Deutschland zu kommen, müssen wir zusätzlich zur Kooperation mit Echo also noch einmal 120 Restaurants eröffnen», sagte Baron. «Das sind etwa 30 im Jahr.»
Die Expansion soll zwar hauptsächlich mit größeren Franchisenehmern bewerkstelligt werden, Burger King will jedoch die kleinen Gastronomen nicht verlieren. «Manche betreiben nur ein Restaurant und machen ausgezeichnete Arbeit», sagte Baron. «Ein Vertrag läuft über 20 Jahre, das ist wie eine Ehe. Dafür ist Vertrauen auf beiden Seiten notwendig.»
Traditionell dominiert bei Kettenrestaurants das Franchise-Modell: Nach den Vorgaben des Lizenzgebers werden die Restaurants von wirtschaftlich unabhängigen Unternehmern betrieben, diese tragen auch das Risiko. Burger King expandiert aber auch auf eigene Rechnung: In Berlin eröffnete das Unternehmen 2019 die hundertste in Eigenregie betriebene deutsche Filiale.
Die zwei großen US-Ketten konkurrieren aber nicht nur miteinander: Zur Hauptkonkurrenz zählen die im gleichen günstigen Preissegment aktiven Backshops, Schnellimbisse und auch Tankstellen.
(Mit Material der dpa)