Beim Freitagstalk des FCSI Deutschland-Österreich geht es am 14. Oktober 2022 um 9 Uhr um ein ganz besonderes Thema: die Integration von Menschen mit motorischer Behinderung oder mit eingeschränktem Hörvermögen im Gastgewerbe. Referent ist Roger Obeid von der Initiative „Join F&B”. Wie immer sind die professionellen und Förder-Mitglieder des FCSI ebenso wie alle anderen Interessierten herzlich eingeladen, an der virtuellen Gesprächsrunde via Zoom teilzunehmen, die dieses Mal auf Englisch stattfindet. Den Link gibt es unter info@fcsi.de.
Ist eine Behinderung mit der Arbeit im Gastgewerbe vereinbar? Mit welchen Herausforderungen sind behinderte Menschen dabei konfrontiert? Welche Lösungen gibt es für sie? Alles eine Frage des guten Willens und der positiven Dynamik, sagt Roger Obeid: „Menschen mit motorischen und Hörbehinderungen verdienen eine Chance!” Mit seinem Projekt Join F&B verfolgt er zwei Ziele: potenziellen Arbeitskräften viel zu selten in Betracht gezogenen Menschen mit Behinderung Zugang zu Jobs im Gastgewerbe zu verschaffen und zusätzlich die Branche als Vorreiter der sozialen Inklusion zu positionieren.
„Dabei geht es sowohl um Software als auch um Hardware”, erklärt Obeid. „Unsere Software zielt darauf ab, das Eis zu brechen und die Kommunikation zwischen Arbeitgebern in der Gastronomie und Bewerbern mit körperlichen Einschränkungen zu verbessern. Derzeit stehen beide, bis auf wenige Ausnahmen, still, starren sich an und sind meist nicht einmal in der Lage, einen Dialog zu führen. Es ist deshalb wichtig, die Vorurteile zu überwinden.
Brücken schlagen
Häufig fehle es behinderten Menschen, von denen viele isoliert leben und mehr als 80 Prozent keinen Hochschulabschluss haben, an Möglichkeiten, ihre Fähigkeiten richtig einzuschätzen und sich neuen Herausforderungen zu stellen, weiß Obeid. Das Join F&B Software-Tool soll dazu beitragen, Brücken zu schlagen und so für beide Seiten fruchtbare Beziehungen aufzubauen.
Darüber hinaus bringt das Projekt Vertreter der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, von Technikherstellern und Küchenbauern sowie den Behindertenverbänden zusammen, um bestehende Hardwaredesigns bekannter zu machen und weiterzuentwickeln, die es bereits jetzt ermöglichen, Menschen mit Behinderungen in der Hospitality-Branche wettbewerbsfähig zu beschäftigen.
Produktive Arbeitnehmer hinzugewinnen
„Join F&B will Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit geben, ihr Talent und ihre Leidenschaft auszuleben, damit das Gastgewerbe und die Gesellschaft unabhängige und produktive Arbeitnehmer gewinnen kann” fasst Obeid zusammen. „Gleichzeitig profitieren die Unternehmen von Vorteilen wie verbesserter Mitarbeiterbindung und einem Image-Plus sowie Steuervergünstigungen.”
FCSI-Präsident Frank Wagner freut sich auf den Austausch zu diesem wichtigen Thema: „Gerade in Zeiten, in denen die Hospitality-Branche händeringend nach Mitarbeitern sucht, können wir Menschen mit Behinderungen, ihre Fähigkeiten und Talente nicht ignorieren. Der FCSI und seine Mitglieder sind die besten Botschafter, um die Join F&B-Initiative voranzubringen.”
Der FCSI Freitagstalk findet jeden Freitag von 9 – 10 Uhr via Zoom statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung unter info@fcsi.de ist für jeden Interessierten möglich.
Über den FCSI Deutschland-Österreich e.V.
Als Bestandteil des weltweiten Verbandes mit insgesamt 1.400 zertifizierten Mitgliedern fokussiert sich der FCSI Deutschland-Österreich auf die Beratung von Betrieben der Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung. In Deutschland und Österreich sind ca. 60 Professionelle Mitglieder registriert. Unterstützt und gefördert wird der Verband durch die branchenweite Zuliefer-Industrie. Das Engagement des Verbands für die Branche erstreckt sich von der Nachwuchsförderung, über die Anerkennung und Zertifizierung des Beraterstatus bis hin zur aktiven Mitgestaltung der Zukunftsfähigkeit der Hospitality Branche.