Gastronom setzt auf Prämien für neue Mitarbeiter

| Gastronomie Gastronomie

In der Gastronomie ist zunehmend Kreativität gefragt, wenn es um die Gewinnung von Fachkräften geht. Ein Nürnberger Gastronom bietet deshalb Prämien an: 2.000 Euro für einen neu  eingestellten Mitarbeiter und 1.500 Euro als Dankeschön an die Person, die den Kontakt vermittelt hat.

Die Familie Glawe betreibt in Nürnberg drei Gasthäuser mit zwei Biergärten, beschäftigt acht bis zehn festangestellte Mitarbeiter und etwa 30 Aushilfskräfte. Trotz eines erfolgreichen Geschäftsmodells – fränkische Küche und regionale Biere – hat sich die Personalsituation seit der Pandemie verändert. Viele Fachkräfte hätten die Branche gewechselt, was zu einem Mangel an qualifiziertem Personal geführt habe, so der Inhaber Joachim Glawe im BR.

Zwar gebe es genügend Bewerbungen von Aushilfskräften, besonders von Schülern und Studenten, die während der Biergartensaison aushelfen. Doch Fachkräfte, insbesondere Gaststättenleiter und ausgebildete Köche, fehlen. Diese sind für die Organisation, Bestellungen und Abrechnungen verantwortlich und benötigen entsprechende Fachkenntnisse und Erfahrung.

Prämien als Lösung

Mit seinen 37 Jahren Berufserfahrung hat Glawe einen ungewöhnlichen Ansatz entwickelt, um Fachpersonal zu gewinnen: Er zahlt 1.500 Euro für die erfolgreiche Vermittlung eines Mitarbeiters, der sich bewährt. Der neue Mitarbeiter selbst erhält nach der Probezeit eine Prämie von 2.000 Euro. 

Die Idee zeigt bereits erste Erfolge: Einige Interessenten haben sich bereits beworben, doch viele befinden sich noch in bestehenden Arbeitsverhältnissen und müssen Kündigungsfristen einhalten. Ein neuer Koch hat jedoch bereits am 1. September begonnen.

Dehoga mit gemischter Meinung

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) bewertet diese Prämienlösung unterschiedlich. Laut Landesgeschäftsführer Thomas Geppert sei die Einmalzahlung an neue Mitarbeiter nach der Probezeit eher eine Ausnahme. Viele Betriebe bevorzugen es, das Gehalt langfristig anzupassen, was den Mitarbeitenden langfristig zugutekommt.

Prämien für die Vermittlung von neuen Fachkräften hingegen hätten sich in der Branche bewährt. Sie motivieren das Team, beschreiben den Arbeitsplatz authentisch und seien oft kostengünstiger als herkömmliche Stellenanzeigen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ist allerorten von Konsum- und Kaufzurückhaltung die Rede, trifft die auf die Gastronomie im Umfeld des Einzelhandels nicht zu. Im Vergleich oftmals günstige Preise locken die Verbraucher. Die Handelsgastronomie verzeichnete dadurch begünstigt im Jahr 2023 einen Rekordumsatz von 11,7 Milliarden Euro - rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Seit knapp drei Jahren kreiert Haya Molcho gemeinsam mit Sodexo-Köchinnen und -Köchen exklusive Rezepte für die Speisepläne der Betriebsrestaurants. Die Zusammenarbeit geht nun in die nächste Runde.

Der FCSI Deutschland-Österreich in drei Worten? Geht nicht, findet Präsident Frank Wagner und erklärt im Video, warum der Planer- und Beraterverband für die gesamte Hospitality mehr ist als nur schön klingende Begriffe, warum man unbedingt mitmachen sollte und was der FCSI und seine Mitglieder tatsächlich für die schönste Branche der Welt tun. Neugierig? Film ab! 

In den nächsten zehn Jahren wird McDonald's in Deutschland 500 Restaurants neu eröffnen und bis zu 1.000 bestehende Standorte umfassend modernisieren. Das neue Restaurantkonzept, das auf ein besseres Restauranterlebnis setzt, wurde jetzt in Berlin präsentiert.

Das Oktoberfest ist eines der bekanntesten Feste der Welt. Zwar hat es seinen Ursprung in München, doch das traditionelle bayerische Volksfest wird längst auch an den unterschiedlichsten Orten rund um den Globus zelebriert.

Von Anfang an war es dem Gastronomen Jonathan Kartenberg wichtig, mit dem Berliner Restaurant Irma la Douce Teil des Kiezes zu sein. Während der Michelin Stern abends Gourmets anlockt, möchte Kartenberg mittags vor allem die Nachbarschaft an den Tisch holen.

Was dreht sich da im Imbiss? Ein Döner darf nur so heißen, wenn er eine bestimmte Zusammensetzung hat. Das Verbraucherschutzministerium in NRW sammelt dazu jetzt Zahlen und Fakten.

Matthias Lasi, evangelischer Pfarrer in Baiersbronn, ist nicht nur für seine Gemeinde da. Er widmet sich auch den Anliegen und Sorgen der Gastronomen vor Ort - und stellt sich sogar ans Frühstücksbuffet und bereitet Rührei, Spiegelei und Speck zu.

Wer im Restaurant speist oder einen Döner oder eine Bratwurst am Stand kauft, möchte sicher sein, dass alles sauber ist und er auch bekommt, was auf der Karte steht. Das ist nicht immer der Fall.

Frisches Geld für frische Bowls und Salate: Green Club hat sich in einer Finanzierungsrunde von seinen Bestandsinvestoren mehr als zwei Millionen Euro an Kapital gesichert. Der Lieferdienst will so die weitere Expansion des Unternehmens vorantreiben.