Gerichtsstreit um Gourmet-Restaurant „Oben“ in Heidelberg

| Gastronomie Gastronomie

Das Sternerestaurant „Oben“ in Heidelberg ist unter Gourmet-Fans beliebt und nach eigenen Angaben für die nächsten zwei Jahre ausgebucht. Das „schmeckt“ Lokalpolitikern allerdings gar nicht, denn sie fordern, dass aus dem Gourmet-Restaurant wieder ein Ausflugslokal wird. Jetzt muss das Oberlandesgericht Karlsruhe entscheiden.

Grund für den Rechtsstreit: Das „Oben“ befindet sich in den Räumlichkeiten des ehemaligen Ausflugslokals „Alte Kohlhof“. Als dieses Pleite ging, erwarb Michael Hofbauer das Anwesen und eröffnete dort das Gourmet-Restaurant, das nicht nur einen Michelin-Stern für seine ausgezeichnete Küche erhielt, sondern auch einen grünen Michelin-Stern für Nachhaltigkeit. Wie die Bild-Zeitung berichtet, fordert die Stadt Heidelberg jedoch, dass der Kauf rückgängig gemacht wird, da sie ein Ausflugslokal anstelle einer Spitzen-Gastronomie bevorzugt.

Dabei habe ein Gutachten vor dem Landgericht bereits bestätigt, dass ein Ausflugslokal wirtschaftlich nicht rentabel sei, heißt es in dem Bericht der Zeitung weiter. Der Grund: Der Standort sei zu abgelegen und von Heidelberg aus für Touristen zu Fuß nicht erreichbar. Auch „Oben“-Chef Hofbauer bestätigt die Herausforderungen des Standorts und erklärt, dass Änderungen am Konzept erst nach einem rechtskräftigen Urteil möglich wären.

Die Stadt Heidelberg bleibt allerdings hartnäckig in ihrer Forderung nach dem Wiederkaufsrecht, obwohl das „Oben“ seit Jahren erfolgreich in Betrieb ist. Jetzt muss das Oberlandesgerichts Karlsruhe ein Urteil fällen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mittlerweile gibt es in vielen Orten in Deutschland Genossenschaften, die Gasthäuser betreiben. So auch im Örtchen Bärstadt in Hessen. Als es in der Gemeinde im Taunus keine Dorfkneipe mehr gab, nahmen die Menschen dort die Sache selbst in die Hand. Beratung kam von einem vergleichbaren Projekt.

Anlässlich der Berlin Food Week Anfang Oktober besucht Ferran Adrià die deutsche Hauptstadt. Am 9. Oktober wird er einen Vortrag vor geladenen Gästen mit dem Titel "Der Einfluss der katalanischen Haute-Cuisine auf die Gastronomie" halten.

Pommes mit einer kompostierbaren Gabel essen und dabei Livemusik hören, die zu 100 Prozent mit Öko-Feststrom produziert wird: Fans der Band Die Ärzte, die am 23., 24. und 25. August 2024 eines ihrer Konzerte auf dem Tempelhofer Feld in Berlin besuchen, werden wahrscheinlich die nachhaltigste Großveranstaltung erleben, die die Branche aktuell zu bieten hat.

Etwas weniger Besucher sind in diesem Jahr zum Gäubodenvolksfest in Straubing gekommen. Erst war es sehr heiß - doch zum Schluss gab es kräftigen Regen. Die Wirte schenkten in diesem Jahr rund 700.000 Liter Festbier aus.

Nach Umbauarbeiten eröffnete Marché am 17. August das Zoorestaurant im Allwetterzoo Münster wieder und bietet den Besuchern eine frische Marktküche im neuen Look. Zoodirektorin Dr. Simone Schehka und Marché-Betriebsleiter Jasper Boeck bereiteten gemeinsam die erste Pasta zu. 

Er trug zur Erneuerung der französischen Küche bei und galt als ausgezeichneter Feinbäcker. Nun ist der berühmte französische Sternekoch Michel Guérard tot. Er starb im Alter von 91 Jahren.

San Francisco hat die zweithöchste Dichte an Sternerestaurants in den USA. Insgesamt gibt es in der Stadt 28 Restaurants mit einem Stern. Drei Restaurants erhielten drei Sterne, sechs Restaurants wurden mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet.

Profitieren Restaurants mit Michelin-Stern auch wirtschaftlich von der Auszeichnung? Eine Studie aus den USA kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Demnach erhöht ein Michelin-Stern die Wahrscheinlichkeit, dass ein Restaurant in den folgenden Jahren schließen muss.

In den Niederlanden gibt es das preisgekrönte Gastrokonzept Pesca Theatre of Fish. Jetzt kommt das Fischtheater auch nach Deutschland und feiert mit dem Westfield Hamburg Überseequartier im Oktober 2024 Premiere. Pesca beteiligt Mitarbeiter an den Gewinnen des Unternehmens.

Ab sofort akzeptiert das Horváth in Berlin als erstes 2-Sterne-Restaurant weltweit Bitcoin als Zahlungsmittel. Für Küchenchef Sebastian Frank bedeutet die Kryptowährung vor allem eins: “Freiheit & Eigenverantwortung”.