Gesperrte Brücke: Gastronomen und Hoteliers im Rheingau fürchten um Gäste

| Gastronomie Gastronomie

Der langfristige Ausfall der Salzbachtalbrücke bei Wiesbaden bereitet Winzern und Gastronomen im Rheingau Kopfzerbrechen. Die Brücke der Autobahn 66 ist eine wichtige Verbindung in die Ausflugs- und Ferienregion. Der Geschäftsführer der Rheingau-Taunus Kultur und Tourismus GmbH, Thorsten Reineck, sagte: «Die Tagestouristen bleiben aus, die Urlaubsgäste, die bereits gebucht haben, kommen verärgert über die Umwege bei der Anreise im Hotel an.» Dies berichteten Gastgeber aus Hotellerie und Gastronomie.

Die Brücke war Mitte Juni kurzfristig gesperrt worden, nachdem sich der Überbau abgesenkt hatte und Betonbrocken herabgefallen waren. Auch die Straßen und Bahngleise unter der Brücke dürfen derzeit nicht befahren werden. Das Bauwerk soll nun binnen zwei Monaten gesprengt werden, damit rasch mit dem Neubau begonnen werden kann. Experten rechnen mit einem Ausfall der Verbindung für insgesamt rund 14 Monate.

«Ein größerer Einschnitt in die Verkehrsinfrastruktur in unserer Region ist kaum vorstellbar», erklärte Reineck. Auch Freizeitangebote wie Seilbahnfahren oder Stand-up-Paddling spürten die Auswirkungen. Hofterrassen von Weingütern blieben auch bei schönem Wetter leer. «Das stimmt einen sorgenvoll angesichts der ohnehin nicht einfachen pandemiebedingten Situation», gab Reineck zu bedenken. «Die Gäste sind zurückhaltend.» Mancher Hotelier berichte von 50 Prozent weniger Buchungen als im zurückliegenden Jahr, als die Zahlen wegen Corona bereits um nahezu 40 Prozent niedriger gelegen hätten als 2019.

Der Vorsitzende des Rheingau-Taunus Marketing Vereins, Peter Häfner, befürchtet, dass sich Mitarbeiter in der Hotellerie und Gastronomie wegen der teils schwierigen Fahrt zum Arbeitsplatz neue Jobs suchen. Bereits 2020 hätten sich Beschäftigte anderen, krisensicheren Branchen zugewendet. «Der Personalmangel ist eine zusätzliche Herausforderung für die Tourismusbranche», erklärte Häfner. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wer eine Rastanlage entlang deutscher Autobahnen ansteuert, findet zuweilen eine durchwachsene Gastfreundlichkeit, hohe Preise und Nachlässigkeiten bei den sanitären Anlagen vor. Nur jede Fünfte schneidet «gut» ab. 

Ist allerorten von Konsum- und Kaufzurückhaltung die Rede, trifft die auf die Gastronomie im Umfeld des Einzelhandels nicht zu. Im Vergleich oftmals günstige Preise locken die Verbraucher. Die Handelsgastronomie verzeichnete dadurch begünstigt im Jahr 2023 einen Rekordumsatz von 11,7 Milliarden Euro - rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Seit knapp drei Jahren kreiert Haya Molcho gemeinsam mit Sodexo-Köchinnen und -Köchen exklusive Rezepte für die Speisepläne der Betriebsrestaurants. Die Zusammenarbeit geht nun in die nächste Runde.

Der FCSI Deutschland-Österreich in drei Worten? Geht nicht, findet Präsident Frank Wagner und erklärt im Video, warum der Planer- und Beraterverband für die gesamte Hospitality mehr ist als nur schön klingende Begriffe, warum man unbedingt mitmachen sollte und was der FCSI und seine Mitglieder tatsächlich für die schönste Branche der Welt tun. Neugierig? Film ab! 

In den nächsten zehn Jahren wird McDonald's in Deutschland 500 Restaurants neu eröffnen und bis zu 1.000 bestehende Standorte umfassend modernisieren. Das neue Restaurantkonzept, das auf ein besseres Restauranterlebnis setzt, wurde jetzt in Berlin präsentiert.

Das Oktoberfest ist eines der bekanntesten Feste der Welt. Zwar hat es seinen Ursprung in München, doch das traditionelle bayerische Volksfest wird längst auch an den unterschiedlichsten Orten rund um den Globus zelebriert.

Von Anfang an war es dem Gastronomen Jonathan Kartenberg wichtig, mit dem Berliner Restaurant Irma la Douce Teil des Kiezes zu sein. Während der Michelin Stern abends Gourmets anlockt, möchte Kartenberg mittags vor allem die Nachbarschaft an den Tisch holen.

Was dreht sich da im Imbiss? Ein Döner darf nur so heißen, wenn er eine bestimmte Zusammensetzung hat. Das Verbraucherschutzministerium in NRW sammelt dazu jetzt Zahlen und Fakten.

Matthias Lasi, evangelischer Pfarrer in Baiersbronn, ist nicht nur für seine Gemeinde da. Er widmet sich auch den Anliegen und Sorgen der Gastronomen vor Ort - und stellt sich sogar ans Frühstücksbuffet und bereitet Rührei, Spiegelei und Speck zu.

Wer im Restaurant speist oder einen Döner oder eine Bratwurst am Stand kauft, möchte sicher sein, dass alles sauber ist und er auch bekommt, was auf der Karte steht. Das ist nicht immer der Fall.