Größter Konkurrent für Lieferando in Deutschland ist das Telefon

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Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway sieht sich in Deutschland trotz der starken Position gegenüber anderen Lieferdiensten erst am Anfang. «Unser größter Konkurrent in Deutschland ist das Telefon - nicht etwa Deliveroo oder Uber Eats», sagte Firmenchef Jitse Groen der Deutschen Presse-Agentur. Obwohl Lieferando als Marke breit bekannt sei, hätten zuletzt nur 18 Prozent für Essenbestellungen den Online-Dienst genutzt - die meisten riefen nach wie vor in den Lokalen an.

Just Eat Takeaway geht aber davon aus, dass man in dem Geschäft 70 bis 80 Prozent der Bevölkerung gewinnen muss, um profitabel zu sein. Aktuell sieht Just Eat Takeaway für sich eine Marktdurchdringung von 37 Prozent in den Niederlanden und von 29 Prozent in Großbritannien.

Groen rechnet nicht mit einem Einbruch des Geschäfts nach dem Ende der Corona-Pandemie. Unter anderem in Deutschland entfalle ein Großteil der Bestellungen auf Lokale, in denen man nur Essen zum Abholen bestellt. Das Ersatz-Geschäft mit Restaurants, in denen man gerade nicht essen kann, spiele dagegen nur eine untergeordnete Rolle. «Corona hat dafür gesorgt, dass mehr Leute häufiger Essen bestellen», sagte Groen. Ein Teil der Orders werde vielleicht mit dem Ende der Pandemie wegfallen - aber das Geschäft mit Bestellungen am Arbeitsplatz könne dies ausgleichen.

Im vergangenen Jahr profitierte Just Eat Takeaway von der Pandemie und fuhr operativ deutlich mehr Gewinn ein als erwartet. Auch für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Konzern, dass sich das Wachstum weiter beschleunigt.

Das bereinigte operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte 2020 auf vergleichbarer Basis um knapp ein Fünftel auf 256 Millionen zu. Bei den Werten auf vergleichbarer Basis kombiniert der Konzern die jeweiligen Zahlen von Takeaway sowie Just Eat vor der Übernahme im April 2020. Dadurch werden die Ergebnisse so dargestellt, als ob die Fusion bereits Anfang 2019 erfolgt wäre.

2020 hatte Takeaway nach Just Eat auch den Kauf des US-Rivalen Grubhub in Angriff genommen. Der Abschluss der Grubhub-Transaktion wird für das erste Halbjahr 2021 erwartet. Unterm Strich sorgten mit den Übernahmen verbundene Kosten für einen höheren Verlust von 151 Millionen Euro, das waren 31 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Der Umsatz stieg 2020 auf vergleichbarer Basis um mehr als die Hälfte auf knapp 2,4 Milliarden Euro. (dpa)


 

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