Der Alsterpavillon am Jungfernstieg, eine der bekanntesten Gastronomieflächen Hamburgs, bekommt nach fast 25 Jahren einen neuen Betreiber. Die Kette „Alex“, die seit 2001 die Gäste mit Blick auf die Binnenalster bewirtete, wird den Standort zum 1. August verlassen. Der neue Pächter, eine Kooperation zwischen der Ratsherrn Brauerei und dem Hamburger Gastronomen Hannes Schröder, setzte sich in einem umfangreichen Bewerbungsverfahren durch.
Die Stadt Hamburg, als Eigentümerin der Fläche vertreten durch den Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG), hatte im vergangenen Jahr eine Ausschreibung gestartet. Ziel war es, das Konzept des Alsterpavillons zeitgemäß weiterzuentwickeln und ihn nicht nur als touristischen Hotspot, sondern auch als kulturellen Treffpunkt für Hamburgerinnen und Hamburger zu etablieren. Bedingung für die Vergabe war unter anderem die Durchführung von mindestens 50 kulturellen Veranstaltungen pro Jahr.
Das Gewinnerkonzept von Ratsherrn und Schröder konnte sich gegen starke Konkurrenz durchsetzen. Neben einem hochwertigen gastronomischen Angebot wird es in Zukunft Konzerte, Lesungen und Kunstausstellungen geben. Ein besonderes Highlight ist die geplante Dachterrasse, die den ursprünglichen Plänen des Architekten Ferdinand Streb aus den 1950er Jahren entspricht. So erhalten Gäste künftig eine neue Perspektive auf die Binnenalster.
Finanzsenator Andreas Dressel (SPD) zeigte sich erfreut über die Entscheidung: „Mit der Ausschreibung hatten wir das Ziel ausgegeben, diesen einzigartigen Ort an der Alster, gewissermaßen Hamburgs Wohnzimmer, zeitgemäß weiterzuentwickeln – und zwar nicht nur als touristischen Hotspot. Neben einem entsprechenden gastronomischen Angebot soll gerade auch ein vielfältiges Kulturprogramm den Alsterpavillon für die Hamburgerinnen und Hamburger wieder attraktiver machen. Ein besonderes Highlight ist die geplante Dachnutzung, diese wird den Alsterpavillon noch einmal in besonderer Weise aufwerten. Alles in allem gute Nachrichten für Hamburgs ´gute Stube´ an der Alster!“
Die neuen Betreiber erhalten die Fläche mit einem 40-jährigen Erbbaurecht. Sie haben die Wahl, entweder eine einmalige Zahlung von 31,26 Millionen Euro an die Stadt zu leisten oder über vier Jahrzehnte hinweg einen Erbbauzins von mindestens 932.800 Euro pro Jahr zu zahlen. Die Eröffnung des runderneuerten Alsterpavillons ist nach einer denkmalgerechten Sanierung für das Frühjahr 2026 geplant.