Hamburger Gastronomen interessieren sich kaum für städtisches Hygienesiegel

| Gastronomie Gastronomie

Auch rund fünf Jahre nach seiner Einführung stößt das Hamburger Hygienesiegel bei den Gastronomiebetrieben der Hansestadt auf geringes Interesse. Ende Juni lag die Zahl der Gaststätten, Kantinen, Großküchen, Imbisse, Bäckereien, Fleischereien oder Eiscafés, denen das Siegel verliehen wurde, bei 243, wie aus der Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten André Trepoll hervorgeht. Das waren noch nicht einmal zwei Prozent der mehr als 12 000 infrage kommenden Betriebe.

Allerdings zeigte sich auch, dass die Zahl der Betriebe, die ein Hygienesiegel beantragt haben, höher liegt - nämlich bei 357 mit Stand Ende Juni. Aberkannt wurde das Siegel seit seiner Einführung im Mai 2018 erst drei Betrieben.

Mit dem Siegel sollen Gastronomen ihren Kunden transparent zeigen können, wie es bei ihnen um die Hygiene und die Einhaltung der rechtlichen Vorgaben bestellt ist. Ausgezeichnet werden Betriebe, bei denen die amtlichen Kontrollen ein gutes oder sehr gutes Ergebnis erbracht haben. Der Aufkleber kann an Türen oder Schaufenstern hängen und Besucher so über Vorzeigebetriebe informieren.

Das Hygienesiegel sei eine sinnvolle Auszeichnung, die Verbrauchern Sicherheit gibt, sagte Trepoll der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist erfreulich, dass immer mehr Hamburger Betriebe das Siegel beantragen, hier muss der Senat nur dafür sorgen, dass eine zügige Überprüfung stattfindet, um den sich dafür bewerbenden Unternehmen die Auszeichnung auch zeitnah verleihen zu können.»

Laut Senat werden die Betriebe, die ein Hygienesiegel beantragt haben, «grundsätzlich im Rahmen der jeweils nächsten Routinekontrolle gemäß der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift über Grundsätze zur Durchführung der amtlichen Überwachung der Einhaltung der Vorschriften des Lebensmittelrechts, des Rechts der tierischen Nebenprodukte, des Weinrechts, des Futtermittelrechts und des Tabakrechts (AVV Rüb) überprüft». Die Abstände der Kontrollen richten sich den Angaben zufolge nach der jeweiligen Risikobeurteilung des Betriebes.


Notizblock

Internet

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die wirtschaftliche Lage in der deutschen Gastronomiebranche bleibt weiterhin angespannt. Laut aktuellen Prognosen des Informationsdienstleisters CRIF werden 2024 voraussichtlich 1.190 Insolvenzen in der Gastronomie erwartet, was einem Anstieg von über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Hunderttausende Menschen besuchen den Blautopf jährlich. Das Areal um die leuchtende Quelle wird gerade für Jahre saniert. Für die Gastronomie in Blaubeuren entwickelt sich der Umbau zur Katastrophe.

McDonald’s sieht auf dem deutschen Markt noch viel Wachstumspotenzial und will sein Angebot kräftig ausbauen. In den nächsten drei Jahren soll das Expansionstempo auf 75 neue Filialen jährlich anziehen.

Pressemitteilung

NORDSEE hebt sein Angebot an pflanzlichen Alternativen auf ein neues Level: in enger Zusammenarbeit mit The Vegetarian Butcher wird das beliebte Plant based-Backvisch-Ciabatta neu aufgelegt. Diese Partnerschaft vereint das Know-how von NORDSEE im Bereich Fischspezialitäten mit der Innovationskraft von The Vegetarian Butcher.

Binnen weniger Jahre hat sich Gusto in der Restaurant- und Feinschmeckerszene einen sehr guten Namen gemacht und ist zum vielbeachteten Gourmetführer avanciert. Jetzt wurde der Gusto 2025 präsentiert. Die Köchin des Jahres wird Rosina Ostler. Aufsteiger des Jahres ist Ricky Saward.

Das Restaurant Überfahrt ist zurück: Ab Freitagabend empfängt das Restaurant im Althoff Seehotel Überfahrt unter der Leitung von Cornelia Fischer die Gäste mit einem erneuerten Konzept.

Französische Gerichte mit Berliner Twist serviert das Le Consulat bereits seit einiger Zeit im Herzen Charlottenburgs. Am 4. September feierte das Restaurant nun groß seine offizielle Eröffnung mit Promis, Stammgästen, geladener Presse, Live- und DJ-Musik.

Die erste Forelle schlachtete Lisa-Marie Boser im Alter von neun Jahren in der elterlichen Gastronomie. Damit stand für die Erlangerin fest, dass sie Köchin werden will. Seit zehn Jahren führt sie in ihrer Heimatstadt ihre eigene Gastronomie – und das, obwohl ihr die Bank während der Corona-Pandemie zur Insolvenz riet.

24 bayerische Gastronomen haben wegen ihrer besonderen Verdienste um bayerische Gerichte das Prädikat mit Rauten für „Ausgezeichnete Bayerische Küche“ erhalten. Ernährungsministerin Michaela Kaniber überreichte die Urkunden.

Das mit einem Michelin-Stern ausgezeichnete Restaurant „Pink Pepper“ im Steigenberger Parkhotel in Düsseldorf ist nach zwei Jahren schon wieder Geschichte. Eine Bar ist geplant, in der auch getanzt werden soll.