Hamburger Musikclub Molotow zum besten Club der Stadt gekürt

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Wegen seiner drohenden Schließung im Sommer 2024 steht der Hamburger Musikclub Molotow seit Wochen in den Schlagzeilen. Nun kommt zumindest eine positive Schlagzeile dazu: Das Clubkombinat Hamburg hat den Kiez-Club von der Reeperbahn nun als besten Club des Jahres 2023 ausgezeichnet, wie die Kulturbehörde am Freitag in Hamburg mitteilte. Zudem wurde der Club, der wegen eines Hotelneubaus seinen bisherigen Standort verlassen muss, auch vom Publikum als Lieblingsclub 2023 gewürdigt. Damit fließt auch ein bisschen Geld in die Kasse des Clubs, denn mit den Auszeichnungen ist ein Preisgeld von je 1000 Euro verbunden.

Weitere Spielstätten mit einem Clubaward sind die Astra Stube (Newcomerförderung), Golden Pudel Club (Clubnacht des Jahres), Millerntor Gallery (Festival - klein aber fein des Jahres und Sieger in der Kategorie Fremdveranstalterinnen und -veranstalter), Birdland (Konzert des Jahres für «Hamburg liest verbrannte Bücher und singt verbrannte Lieder»), Uebel & Gefährlich (Nachhaltigkeits-Award).

Der Negativpreis «Die zerbrochene Gitarre» ging ganz übergeordnet und auch mit Blick auf die unsichere Zukunft von Clubs wie dem Molotow und der Astra Stube an das Thema «Verdrängung von kulturellen Orten». Das Clubkombinat wies in dem Zusammenhang darauf hin, wie wichtig die kulturelle Stadtentwicklung in Hamburg ist.

Der Clubaward unterstreiche die Bedeutung der vielfältigen und lebendigen Clubszene in Hamburg, sagte Hamburgs Kultursenator dazu laut Mitteilung vom Freitag. «Clubs sind die Orte, an denen neue Bands ihre ersten Erfahrungen sammeln können, in denen Abend für Abend die Musikstadt Hamburg in ihrer ganzen Vielfalt erklingt und die über die Grenzen der Musik hinaus Haltung beweisen.» Die Preise für das Molotow und für die Astra Stube würden deutlich machen, was auf dem Spiel stehe, wenn es nicht gelinge, die Clublandschaft in Hamburg zu erhalten. «Insofern sollte der Negativpreis für die Verdrängung von kulturellen Orten für uns alle Ansporn sein.»

Brosda zufolge soll in diesem Jahr ein Runder Tisch ins Leben gerufen und nach neuen Orten für die Clubs gesucht werden. Wichtig sei, «vorab Lösungen für aufkeimende Probleme zu suchen und die Interessen der Clubs in der Stadtentwicklung von vornherein mitzudenken». (dpa)


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