Kulturerbe Bayern sucht ein Wirtshaus

| Gastronomie Gastronomie

Vom Wirtshaussterben in Bayern wird viel gesprochen, gerade in dieser Zeit, in der Wirtshäuser pandemiebedingt in einen Dornröschenschlaf fallen mussten und nun zu befürchten ist, dass manche aus diesem nicht mehr erwachen. Die gemeinnützige Initiative Kulturerbe Bayern wird aktiv: Die Stiftung sucht ein Wirtshaus mit Geschichte, um es in Obhut zu nehmen und wieder zu einem lebendigen Ort zu machen.

Dabei setzt der "bayerische National Trust" auf die Teilhabe der Menschen. Diese sind eingeladen, Eigentümer auf die Aktion aufmerksam zu machen und den Ankauf eines Wirtshauses mit Spenden zu unterstützen.

Als bürgerschaftliche Initiative kümmert sich Kulturerbe Bayern darum, einzigartige und identitätsstiftende Orte mit Geschichte zu bewahren und zu neuem Leben zu erwecken. Nach einem spätmittelalterlichen Stadthaus in Rothenburg ob der Tauber und dem Schloss von Philip Rosenthal in Selb soll der nächste Schützling für Kulturerbe Bayern nun ein Wirtshaus sein.

"Dass wir mit der Rettung eines einzelnen Wirtshauses nicht das Problem des Wirtshaussterbens lösen, ist uns klar. Aber wir wollen ein Zeichen setzen: Im Zusammenwirken vieler Kräfte kann es gelingen, ein Wirtshaus mit besonderem Charme, Geschichte oder Tradition wieder neu zu beleben. Und es muss ja auch nicht bei einem Kulturerbe Wirtshaus bleiben, schließlich ist Bayern groß", sagt Dr. Andreas Hänel, Mitglied im Vorstand der Stiftung Kulturerbe Bayern.

Eigentümer von Wirtshäusern mit Geschichte, die für ihr Objekt eine gute Zukunft als Kulturerbe Wirtshaus wünschen, können ihre Bewerbung bis zum 31. Juli 2021 über die Website von Kulturerbe Bayern einreichen.

Eine Jury wird im Herbst den Gremien der Stiftung Kulturerbe Bayern eine Empfehlung geben, welches Wirtshaus die Stiftung in Obhut nehmen soll. Ihre Mitarbeit in der Jury haben u.a. zugesagt: Landeshistoriker Dr. Karl Gattinger, Beppi Bachmaier, Wirt der Traditionswirtschaft Fraunhofer in München, und Georg Schneider, Präsident des Bayerischen Brauerbundes.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Frisches Geld für frische Bowls und Salate: Green Club hat sich in einer Finanzierungsrunde von seinen Bestandsinvestoren mehr als zwei Millionen Euro an Kapital gesichert. Der Lieferdienst will so die weitere Expansion des Unternehmens vorantreiben.

Die wirtschaftliche Lage in der deutschen Gastronomiebranche bleibt weiterhin angespannt. Laut aktuellen Prognosen des Informationsdienstleisters CRIF werden 2024 voraussichtlich 1.190 Insolvenzen in der Gastronomie erwartet, was einem Anstieg von über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Hunderttausende Menschen besuchen den Blautopf jährlich. Das Areal um die leuchtende Quelle wird gerade für Jahre saniert. Für die Gastronomie in Blaubeuren entwickelt sich der Umbau zur Katastrophe.

McDonald’s sieht auf dem deutschen Markt noch viel Wachstumspotenzial und will sein Angebot kräftig ausbauen. In den nächsten drei Jahren soll das Expansionstempo auf 75 neue Filialen jährlich anziehen.

Pressemitteilung

NORDSEE hebt sein Angebot an pflanzlichen Alternativen auf ein neues Level: in enger Zusammenarbeit mit The Vegetarian Butcher wird das beliebte Plant based-Backvisch-Ciabatta neu aufgelegt. Diese Partnerschaft vereint das Know-how von NORDSEE im Bereich Fischspezialitäten mit der Innovationskraft von The Vegetarian Butcher.

Binnen weniger Jahre hat sich Gusto in der Restaurant- und Feinschmeckerszene einen sehr guten Namen gemacht und ist zum vielbeachteten Gourmetführer avanciert. Jetzt wurde der Gusto 2025 präsentiert. Die Köchin des Jahres wird Rosina Ostler. Aufsteiger des Jahres ist Ricky Saward.

Das Restaurant Überfahrt ist zurück: Ab Freitagabend empfängt das Restaurant im Althoff Seehotel Überfahrt unter der Leitung von Cornelia Fischer die Gäste mit einem erneuerten Konzept.

Französische Gerichte mit Berliner Twist serviert das Le Consulat bereits seit einiger Zeit im Herzen Charlottenburgs. Am 4. September feierte das Restaurant nun groß seine offizielle Eröffnung mit Promis, Stammgästen, geladener Presse, Live- und DJ-Musik.

Die erste Forelle schlachtete Lisa-Marie Boser im Alter von neun Jahren in der elterlichen Gastronomie. Damit stand für die Erlangerin fest, dass sie Köchin werden will. Seit zehn Jahren führt sie in ihrer Heimatstadt ihre eigene Gastronomie – und das, obwohl ihr die Bank während der Corona-Pandemie zur Insolvenz riet.

24 bayerische Gastronomen haben wegen ihrer besonderen Verdienste um bayerische Gerichte das Prädikat mit Rauten für „Ausgezeichnete Bayerische Küche“ erhalten. Ernährungsministerin Michaela Kaniber überreichte die Urkunden.