Leaders Club weckt Vorfreude auf Restart

| Gastronomie Gastronomie

Endlich gibt es erste Perspektiven für die deutsche Gastronomie, die der Wiedereröffnung der Außengastronomie in diesen Tagen voll Vorfreude entgegenblickt. Die Fortsetzung der viralen Kampagne „Dein Dritter Ort“ des Leaders Clubs Deutschland und des Gastgeberkreises übersetzt diese Stimmung in Bilder und Worte. Bei aller Zuversicht thematisiert die Initiative aber auch die aktuellen Forderungen der Branche an die Politik. Denn der Restart sei nur möglich, wenn die Unternehmen für die kommenden Monate sicher planen könnten.

Die Impfquote steigt, die Inzidenzen sinken. Mit diesen positiven Entwicklungen werden in immer mehr Regionen erste Öffnungsschritte für die Gastronomie eingeleitet, in weiteren Bundesländern sind Lockerungen angekündigt. Nach rund sieben Monaten des absoluten Stillstands zeichnet sich mit der Öffnung der Außenbereiche endlich wieder eine Perspektive für die Branche ab.

Dieser vorsichtige Aufbruch steht im Mittelpunkt der neuen Kampagne „Dein Dritter Ort – Vorfreude“, die von den Gastronomie-Netzwerken Leaders Club und Gastgeberkreis initiiert wurde. Herzstück ist ein auf Facebook und Instagram verbreiteter emotionaler Kurzfilm, der bei Gästen, Gastronom*innen und ihren Mitarbeiter*innen Vorfreude und Zuversicht für eine Rückkehr einer lebendige Gastronomielandschaft wecken soll. Darin heißt es: „Wir können ihn schon wieder hören – den Dritten Ort, der nicht länger eine Selbstverständlichkeit ist. Wo das Leben neu beginnen wird, die Welt sich wieder weiterdreht und wir alle zusammen den Neuanfang und die Freiheit feiern werden!“
 

Gesprochen wird der Text wie schon im ersten filmischen Manifest unter dem Titel „Dein Dritter Ort“, mit dem der Leaders Club Deutschland kurz vor Weihnachten 2020 in den sozialen Netzwerken sehr erfolgreich auf die Bedeutung der Gastronomie in unserem alltäglichen Leben aufmerksam gemacht hat, von Martin Lehmann, der Synchronstimme von Bruce Willis. Beide Filme enden mit dem Satz „Mit unglaublicher Vorfreude auf unser Wiedersehen“. Dabei ist klar: Damit das Wiedersehen sicher gelingt, braucht es weiterhin Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen, die von Gastronom*innen und Gästen verantwortungsvoll beachtet werden. Und es geht auch nicht ohne letztmalige wirtschaftliche Unterstützung. Der Leaders Club und Gastgeberkreis fordern daher für die Branche von den politischen Entscheidungsträgern:

1. Ein klares Stufenkonzept mit festgelegten Schritten aufgrund nachvollziehbarer Hintergründe

Kurz nach dem Lockdown müssen wir knallhart kalkulieren. Da ist die Öffnung der Außengastronomie nur ein erster Schritt. Damit wir in der nun folgenden Saison die noch dringend benötigen Umsätze verlässlich planen können, müssen wir wissen, ab welchem Infektionsgeschehen die Innengastronomie wieder geöffnet werden kann und welche weiteren einschränkenden Maßnahmen (bspw. maximale Tischbelegung, Kapazitätsbeschränkungen, Sperrstunden, Test-Erfordernisse) wann gelten. Nur so haben wir Planungssicherheit für uns und unsere Beschäftigten. Gleichzeitig muss schon heute darüber gesprochen werden, worauf sich die Gastronomie im Herbst, wenn das Terrassengeschäft nicht mehr möglich ist, einstellen muss.

2. Sicherheit an erster Stelle – es braucht kurzfristig bundesweit einheitliche und durchdachte Hygieneauflagen

Im Sommer 2020 hat die Branche bewiesen: Wir können Sicherheit in der Gastwirtschaft! Damit wir und unsere Betriebe die Auflagen bestmöglich erfüllen können, benötigen wir bundesweit einheitliche, nachvollziehbare und verlässliche Anforderungen an unsere Hygienekonzepte. Gebt uns ein klares Regelwerk an die Hand, das bspw. einzuhaltende Tischabstände, Luftreinhaltung, Standards der digitalen Kontaktnachverfolgung festlegt sowie Standards, nach denen wir uns richten können. Die Branche beteiligt sich gern an der Ausarbeitung und bringt sich mit Ideen zu smarteren Lösungen als z.B. die handschriftliche Erfassung der Kontaktdaten ein.

3. Fortführung der wirtschaftlichen Unterstützung über den Sommer hinaus

Gerade zu Beginn der Wiedereröffnungsphase werden unsere Umsätze voraussichtlich durch Kapazitätsbeschränkungen, unsicheres Wetter und Sorge vor Infektionen weiterhin stark schwanken. Damit das Gastgewerbe diese letzte Phase der Pandemie wirtschaftlich übersteht, ist es eine Verlängerung der Überbrückungshilfen 3 bzw. eine Überbrückungshilfe 4 nötig, die auch bei geringeren Umsatzverlusten von 25 Prozent einen Anteil der Fixkosten übernehmen. Die Zahlung des Kurzarbeitergelds muss ebenfalls fortgeführt werden – inklusive der Sozialversicherungsbeiträge, die von Juli an zu 50 Prozent von den Arbeitgeber*innen getragen werden müssen und damit eine maßgebliche Belastung für eine sich gerade erholende Branche darstellen.

4. Chance zur wirtschaftlichen Erholung geben – Aussetzen der Insolvenzantragspflicht verlängern

Bis einschließlich Mai 2021 hatte die Branche keine Chance, angemessene Umsätze zu generieren und die Wirtschaftlichkeit der Betriebe zu beweisen. Wir sind jedoch überzeugt: Ein guter Sommer kann die Betriebe vor der pandemiebedingten Insolvenz retten. Deshalb muss ihnen die Zeit zur wirtschaftlichen Erholung gegeben und die Pflicht eines Insolvenzantrages bis September 2021 weiter ausgesetzt werden.

5. Wir sind gekommen, um zu bleiben – Kein weiteres „Auf & Zu“ mit unserer Branche

Die Beschäftigten und die Betriebe stehen bereit, um mit voller Kraft aus dem Lockdown zu kommen. Alle sind voller Vorfreude auf ihre Gäste und können endlich wieder ihrer Leidenschaft nachgehen. Nun braucht es Verlässlichkeit und kein erneutes „Auf & Zu“ der gesamten Branche. Wir wünschen uns keine Öffnung um jeden Preis, aber brauchen Verlässlichkeit und Langfristigkeit der nun beschlossenen Maßnahmen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mit neun Restaurants, die vom Guide Michelin ausgezeichnet wurden, weist Nürnberg unter den deutschen Großstädten die meisten Michelin-Sterne pro Kopf auf. Auf dem ersten Platz weltweit landete Japans kulturelle Hauptstadt Kyoto.

Mittlerweile gibt es in vielen Orten in Deutschland Genossenschaften, die Gasthäuser betreiben. So auch im Örtchen Bärstadt in Hessen. Als es in der Gemeinde im Taunus keine Dorfkneipe mehr gab, nahmen die Menschen dort die Sache selbst in die Hand. Beratung kam von einem vergleichbaren Projekt.

Anlässlich der Berlin Food Week Anfang Oktober besucht Ferran Adrià die deutsche Hauptstadt. Am 9. Oktober wird er einen Vortrag vor geladenen Gästen mit dem Titel "Der Einfluss der katalanischen Haute-Cuisine auf die Gastronomie" halten.

Pommes mit einer kompostierbaren Gabel essen und dabei Livemusik hören, die zu 100 Prozent mit Öko-Feststrom produziert wird: Fans der Band Die Ärzte, die am 23., 24. und 25. August 2024 eines ihrer Konzerte auf dem Tempelhofer Feld in Berlin besuchen, werden wahrscheinlich die nachhaltigste Großveranstaltung erleben, die die Branche aktuell zu bieten hat.

Etwas weniger Besucher sind in diesem Jahr zum Gäubodenvolksfest in Straubing gekommen. Erst war es sehr heiß - doch zum Schluss gab es kräftigen Regen. Die Wirte schenkten in diesem Jahr rund 700.000 Liter Festbier aus.

Nach Umbauarbeiten eröffnete Marché am 17. August das Zoorestaurant im Allwetterzoo Münster wieder und bietet den Besuchern eine frische Marktküche im neuen Look. Zoodirektorin Dr. Simone Schehka und Marché-Betriebsleiter Jasper Boeck bereiteten gemeinsam die erste Pasta zu. 

Er trug zur Erneuerung der französischen Küche bei und galt als ausgezeichneter Feinbäcker. Nun ist der berühmte französische Sternekoch Michel Guérard tot. Er starb im Alter von 91 Jahren.

San Francisco hat die zweithöchste Dichte an Sternerestaurants in den USA. Insgesamt gibt es in der Stadt 28 Restaurants mit einem Stern. Drei Restaurants erhielten drei Sterne, sechs Restaurants wurden mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichnet.

Profitieren Restaurants mit Michelin-Stern auch wirtschaftlich von der Auszeichnung? Eine Studie aus den USA kommt zu einem überraschenden Ergebnis: Demnach erhöht ein Michelin-Stern die Wahrscheinlichkeit, dass ein Restaurant in den folgenden Jahren schließen muss.

In den Niederlanden gibt es das preisgekrönte Gastrokonzept Pesca Theatre of Fish. Jetzt kommt das Fischtheater auch nach Deutschland und feiert mit dem Westfield Hamburg Überseequartier im Oktober 2024 Premiere. Pesca beteiligt Mitarbeiter an den Gewinnen des Unternehmens.