Lieferando-Fahrer erneut im Streik

| Gastronomie Gastronomie

Die Beschäftigten des Online-Lieferdiensts Lieferando erhöhen den Druck: Mit einem Streik in Köln wollen die Fahrer am Freitag ein weiteres Zeichen setzen und das Unternehmen zur Aufnahme von Tarifverhandlungen bewegen.

Ein erster Streik habe laut Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) zu einem stundenlangen Bestellstopp beim Lieferdienst gesorgt. Die NGG hatte das Unternehmen mit rund 6.500 Beschäftigten in Deutschland im Februar 2023 offiziell zu Tarifverhandlungen aufgefordert, aber bislang keine Antwort erhalten (Tageskarte berichtete).

Mark Baumeister, Referatsleiter bei der NGG: „Lieferando stellt sich taub, also wird der Protest noch lauter. Die Lieferando-Rider haben einen langen Atem und sind wild entschlossen, sich durchzusetzen. Es ist höchste Zeit, dass Lieferando diese gefährliche Arbeit fair bezahlt und endlich für sichere Arbeitsbedingungen sorgt. Lieferando steckt als Sponsor Millionen in die Fußball-Champions League, will aber bei der Bezahlung der eigenen Leute in der Kreisliga spielen – das passt nicht zusammen.“

Ein Lieferando-Sprecher sagte gegenüber Tageskarte: „Die große Mehrheit unserer Fahrer ist mit Lieferando zufrieden und würden ihren Job weiterempfehlen. Auch die NGG und behördlich geförderte Untersuchungen bestätigen Lieferandos Arbeitsbedingungen als besonders arbeitnehmerfreundlich. Lieferando-Fahrer in Deutschland verdienen durchschnittlich mehr als 14 Euro pro Stunde und damit mehr als Servicekräfte in der Gastronomie, vergleichbar mit den Tarifbedingungen für die Systemgastronomie. Unser Modell einer unbefristeten Direktanstellung sowie der Umfang der Ausstattung und betrieblichen Mitbestimmung sind im Markt einzigartig. Lieferando zahlt faire Löhne in einer sicheren Anstellung, und wir setzen uns für entsprechende Branchenstandards ein.“

Die Gewerkschaft und die Lieferando-Beschäftigten fordern den Abschluss eines Mantel- und eines Entgelttarifvertrags mit folgenden Bedingungen: 

  • Mindestens 15 Euro pro Stunde garantiert
  • Zahlung eines 13. Monatsgehalts
  • Angemessene Zuschläge für Schichten am Abend, an Sonntagen und an Feiertagen
  • Volle Bezahlung der letzten Fahrt nach Hause
  • 0,50 Euro Kilometerpauschale (netto) für autofahrende Lieferant*innen und eine faire Abrechnung der gefahrenen Strecke

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine nicht wahrgenommene Weihnachtsfeier kommt einem Unternehmen aus dem Landkreis München teuer zu stehen. Wie das Amtsgericht München mitteilte, wurde die Firma zu einer Schadensersatzzahlung von rund 2.500 Euro verurteilt.

Was sind die kulinarischen Vorlieben 2024? Der neue Lieferando Report gibt Einblicke in das Bestellverhalten sowie die Food Trends 2024. Platz 1 geht erneut an die italienische Küche, dicht gefolgt von den amerikanischen Klassikern auf Platz 2.

L’Osteria eröffnet das erste Restaurant in Paris und setzt so die Expansion in Frankreich fort. Bis 2030 will das Unternehmen mit 500 Restaurants in Europa „European Champion in Casual Dining“ werden.

«Drei Kugeln Eis auf der Waffel.» Dieser Satz fällt auch im Winter immer häufiger. Denn Eis ist mancherorts ein ganzjähriges Produkt geworden. Gut geht Spekulatius-Eis zu Weihnachten.

Das Amtsgericht Essen hat einem Antrag der Green Club GmbH stattgegeben und das vorläufige sanierende Eigenverwaltungsverfahren angeordnet. Vor wenigen Wochen hatte der Lieferdienst noch frisches Geld von Crowd-Investoren eingesammelt. Das scheint jetzt aufgebraucht zu sein.

Das Amtsgericht Essen hat einem Antrag der Green Club GmbH stattgegeben und das vorläufige sanierende Eigenverwaltungsverfahren angeordnet. Vor wenigen Wochen hatte der Lieferdienst noch frisches Geld von Crowd-Investoren eingesammelt. Das scheint jetzt aufgebraucht zu sein.

Thailand hat erstmals ein Drei-Sterne-Restaurant im Guide Michelin erhalten. Das „Sorn“, ein Restaurant, das sich der Interpretation der südthailändischen Küche widmet, wurde von den Inspektoren des Guide Michelin zur Spitze der thailändischen Gastronomieszene gekürt.

Dominik Wachter ist Sternekoch in seiner Heimat am Chiemsee. Wachter präsentiert seinen Gästen Menüs auf handgefertigter Keramik in ausgezeichneter Qualität. Der Oberbayer weiß natürlich, dass es mehr als Kochtalent braucht, um Feinschmecker zu begeistern und spricht bei Tageskarte über seine Interpretation des Begriffs Küchenpsychologie.

In Erfurt eröffnete jetzt die erste L’Osteria in der thüringischen Landeshauptstadt. Managerin Bibi Nujeebun kümmert sich mit ihrem 35-köpfigen Team um das Wohl der Gäste.

Der Investor Warren Buffett hat vor drei Wochen über seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway Aktien von Domino’s Pizza in sein Portfolio aufgenommen. Diese Nachricht ließ die Aktien des US-Pizzagiganten an der Wall Street um 8,3 Prozent steigen. Warum dem Investor Pizza-Aktien schmecken.