Marc Veyrat will Michelin-Sterne zurückgeben

| Gastronomie Gastronomie

Marc Veyrat, Küchenchef des Restaurants La Maison des Bois in Frankreich, will seine beiden Michelin-Sterne zurückgeben. Der Koch, der unter anderem für seinen charakteristischen schwarzen Hut bekannt ist, erklärte seine Entscheidung in einem langen Brief an die französische Zeitung Le Point. Der Michelin weigert sich allerdings, die Sterne zurückzunehmen. 

Er sei seit sechs Monaten deprimiert, beschrieb Veyrat seinen Gemütszustand, seitdem er im Januar von drei auf zwei Sternen zurückgestuft worden war. Dabei hatte der „Bauernkoch“ die höchste Auszeichnung erst im Jahr zuvor erhalten. In der Geschichte des Guide Michelin war es das erste Mal, das einem Restaurant der dritte Stern nach nur einem Jahr wieder aberkannt wurde (Tageskarte berichtete). Drei Sterne würden aber nur für ein Jahr und nicht fürs ganze Leben vergeben, kommentierte damals Herausgeber Gwendal Poullennec den Verlust.

Für Veyrat war dies nun der Grund, sich vollständig vom Michelin lösen zu wollen. Wie könne es der Guide wagen, die Gesundheit der Köche als Geiseln zu nehmen, so der Koch. Für ihn sei der Verlust des dritten Sterns schlimmer als der Verlust seiner Eltern. Gwendal Poullenec scheitn das allerdings nicht weiter zu stören: „Wir entfernen das Restaurant nicht aus dem Michelin-Führer, und wenn das Lokal offen bleibt und es unsere Inspektoren für eine unserer Auszeichnungen bewerten, werden wir es weiterhin empfehlen", erklärte er laut Medienbrichten.
 

In seinem in Le Point veröffentlichten Schreiben verurteilte Marc Veyrat "die tiefe Inkompetenz" der Inspektoren und des Michelin-Führers im Allgemeinen und erinnerte an einige falsche Behauptungen: „Sie wagten zu sagen, dass wir Cheddar in unser Soufflé aus Reblochon, Beaufort und Tomme getan haben! Sie haben unsere Region beleidigt und meine Mitarbeiter waren wütend.“

In seinem Brief stellte der Chefkoch zudem erneut in Frage, ob die Michelin-Tester sein Restaurant überhaupt besucht hätten. „Ich wünsche mir ausdrücklich Rechnungen“, so seine Forderung. Gwendal Poullennec konterte, dass die Inspektoren des Guides auf der ganzen Welt anonym testen und ihre Rechnungen wie jeder andere Gast auch bezahlen würden. 
 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Star-Köchin Naomi Pomeroy, die in den USA vor allem mit ihrer Teilnahme an mehreren Koch-TV-Shows bekannt wurde, ist im Alter von 49 Jahren bei einem Wassersport-Unfall ums Leben gekommen.

In einem Biergarten gibt es Bier - so weit, so normal. Doch in München ist eine besondere Variante geplant. In der Nähe des Hauptbahnhofs eröffnet ein alkoholfreier Biergarten. Der vielsagende Name: «Die Null».

Immer mehr Abiturienten beginnen nach der Schule eine Ausbildung. Im Trend liegt dabei eine Lehre in der Gastronomie. Auch Sternekoch Domenik Alex bildet nun einen ambitionierten Abiturienten zum Koch aus.

Darts werden in deutschen Bars seit jeher geworfen - neuerdings fliegen aber auch schwerere Geschütze. Axtwurf-Bars breiten sich aus. Gestresste Großstädter kommen ebenso wie Flirtwillige.

Im Gegensatz zum früheren Fokus auf asiatische Küche hat das Küchenteam des Hotels tschechische Geschichtsbücher und alte Kochbücher studiert, um sich von einer Vielzahl historischer Quellen inspirieren zu lassen.

Die Stimmung in der Gastronomie ist nach Angaben der IHK in Sachsen-Anhalt für diesen Sommer pessimistisch. Zwar meldete knapp ein Drittel der Unternehmen eine gute Geschäftslage, allerdings kämpfe das Gastgewerbe mit Umsatzrückgängen.

Tim Raue soll im Auftrag von RTL erneut schlingernden Gastronomen helfen. Leider agiert der Spitzenkoch dabei nicht selten wie eine Dampflok. Glücklicherweise gibt es auch eine Bahnschranke.

Mit einem Fest hat das Le big TamTam im Hamburger Hanseviertel eröffnet. 500 geladene Gäste feierten in der großen Rotunde mit Live DJ, Drinks und Kulinarik. Das Le big TamTam ist ein Food-Markt unter der Regie bekannter Hamburger Gastronomen und ab sofort geöffnet.

Pech mit dem Wetter und Tage ohne Übertragungen am Brandenburger Tor waren für die Betreiber in den Fanzonen nicht förderlich. Für die nächsten großen Fußballturniere haben sie daher einen Wunsch.

Mit dem neuen Konzept Levante erweitert Casualfood sein Angebot für die Verkehrsgastronomie um die Trend-Küche aus Nahost. Das erste Outlet mit levantinischer Küche hat jetzt am Mainzer Hauptbahnhof eröffnet.