Welche Tierschutzmaßnahmen setzen führende Fastfood-Ketten in der Haltung von Masthühnern um? Diese Frage beantwortet die Albert Schweitzer Stiftung für unsere Mitwelt in ihrem »Masthuhn-Report«.
Darin schneiden KFC und Ikea am besten ab. Das Fazit ist jedoch durchwachsen: »Unser Report zeigt teilweise massive Versäumnisse auf. Die Unternehmen haben noch viel Arbeit vor sich, damit Selbstverpflichtungen zu mehr Tierschutz nicht bloße Lippenbekenntnisse bleiben«, sagt Luisa Kucz, Leiterin des Bereichs Lebensmittel-Fortschritt der Stiftung.
Für den Report nahm die Stiftung zehn Fastfood-Ketten in Deutschland unter die Lupe und vergab Punkte für verschiedene Tierschutzaspekte. Diese basieren auf den Kriterien der Europäischen Masthuhn-Initiative, die Mindestanforderungen an die Hühnermast definiert. Punkte gab es im ersten Schritt für das Vorliegen einer Selbstverpflichtung zu mehr Tierschutz. Je mehr Kriterien der Initiative diese Selbstverpflichtung enthielt, desto mehr Punkte gab es. Im zweiten Bewertungsschritt ging es um die tatsächliche Umsetzung: Die volle Punktzahl bekam ein Unternehmen, wenn alle von ihm in Deutschland verwendeten Produkte nachweislich sämtliche Kriterien der Initiative erfüllen. Die Punkte aus beiden Bewertungsschritten gingen zu gleichen Teilen in das Gesamtergebnis ein.
Die Ergebnisse liegen teilweise sehr weit auseinander. Umfassende Selbstverpflichtungen haben nur sechs der bewerteten Unternehmen – KFC, Ikea, Domino’s, Pizza Hut, Subway und L’Osteria. Hier gab es die volle Punktzahl. Bei der Umsetzung hakt es allerdings: Nur vier Unternehmen konnten hier Punkte sammeln, keines bekam die volle Punktzahl.
Im Gesamtergebnis erhielten L’Osteria, Subway und Pizza Hut lediglich die Hälfte der erreichbaren Punktzahl. Noch weniger bekamen McDonald’s (20 Prozent), Burger King, Starbucks und Vapiano (jeweils 0 Prozent).