McDonald’s-Mitarbeiter klagen in Großbritannien wegen Belästigungsvorwürfen

| Gastronomie Gastronomie

Mehr als 700 Mitarbeiter von McDonald’s in Großbritannien haben sich einer Sammelklage gegen das Unternehmen angeschlossen. Die Vorwürfe betreffen sexuelle Belästigung, Diskriminierung und Mobbing in über 450 Filialen, wie unter anderem die BBC berichtet.

Die Anwaltskanzlei Leigh Day, die die Kläger vertritt, erklärt, dass es sich bei vielen Betroffenen um junge Mitarbeiter handelt, einige erst 19 Jahre alt. Der Fall folgt auf eine BBC-Untersuchung aus dem Jahr 2023, die mehr als 100 Anschuldigungen wegen sexuellen und rassistischen Missbrauchs sowie Mobbings aufdeckte.

Vorwürfe und persönliche Schilderungen

Laut Leigh Day reichen die Vorwürfe von sexuellen Übergriffen bis hin zu homophoben und rassistischen Bemerkungen. Ein ehemaliger Mitarbeiter berichtete der BBC, er sei wegen einer Behinderung gemobbt worden und habe rassistische Kommentare sowie unangemessenes Verhalten von Vorgesetzten gegenüber Mitarbeitern beobachtet. Einige Kläger gaben an, wiederholt sexuell belästigt worden zu sein.

McDonald’s erklärte, jegliche Form von Fehlverhalten werde nicht toleriert und schnell untersucht. Das Unternehmen betont, Sicherheitsmaßnahmen ausgebaut und ein anonymes Meldesystem namens "Red Flags" eingeführt zu haben, um Missstände zu melden. Laut McDonald’s seien zudem bereits 29 Mitarbeiter aufgrund von Belästigungsvorwürfen entlassen worden.

Kritik und rechtliche Schritte

Trotz dieser Maßnahmen äußerten Kritiker Zweifel an der Wirksamkeit der Reformen. Die Gleichstellungs- und Menschenrechtskommission (EHRC) arbeitet derzeit daran, ihre rechtliche Vereinbarung mit McDonald’s zu überarbeiten, um strengere Standards sicherzustellen.

Paula Lee von Leigh Day erklärte gegenüber Restaurant Online, dass die Zahl der Kläger weiter wachse und viele Betroffene erst jetzt von ihren Möglichkeiten erfahren würden. Demnach könnten die Kläger im Erfolgsfall Anspruch auf Entschädigungen haben.

McDonald’s steht als einer der größten privaten Arbeitgeber Großbritanniens mit über 170.000 Mitarbeitern unter starkem Druck, seine Arbeitskultur zu verbessern. CEO Alistair Macrow betonte vor einem parlamentarischen Ausschuss, dass Belästigungen inakzeptabel seien und weitere Reformen notwendig seien. Gleichzeitig berichtete er, dass 92 Prozent der Mitarbeiter sich inzwischen wohl fühlten, Bedenken zu äußern.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Was sind die kulinarischen Vorlieben 2024? Der neue Lieferando Report gibt Einblicke in das Bestellverhalten sowie die Food Trends 2024. Platz 1 geht erneut an die italienische Küche, dicht gefolgt von den amerikanischen Klassikern auf Platz 2.

L’Osteria eröffnet das erste Restaurant in Paris und setzt so die Expansion in Frankreich fort. Bis 2030 will das Unternehmen mit 500 Restaurants in Europa „European Champion in Casual Dining“ werden.

«Drei Kugeln Eis auf der Waffel.» Dieser Satz fällt auch im Winter immer häufiger. Denn Eis ist mancherorts ein ganzjähriges Produkt geworden. Gut geht Spekulatius-Eis zu Weihnachten.

Das Amtsgericht Essen hat einem Antrag der Green Club GmbH stattgegeben und das vorläufige sanierende Eigenverwaltungsverfahren angeordnet. Vor wenigen Wochen hatte der Lieferdienst noch frisches Geld von Crowd-Investoren eingesammelt. Das scheint jetzt aufgebraucht zu sein.

Das Amtsgericht Essen hat einem Antrag der Green Club GmbH stattgegeben und das vorläufige sanierende Eigenverwaltungsverfahren angeordnet. Vor wenigen Wochen hatte der Lieferdienst noch frisches Geld von Crowd-Investoren eingesammelt. Das scheint jetzt aufgebraucht zu sein.

Thailand hat erstmals ein Drei-Sterne-Restaurant im Guide Michelin erhalten. Das „Sorn“, ein Restaurant, das sich der Interpretation der südthailändischen Küche widmet, wurde von den Inspektoren des Guide Michelin zur Spitze der thailändischen Gastronomieszene gekürt.

Dominik Wachter ist Sternekoch in seiner Heimat am Chiemsee. Wachter präsentiert seinen Gästen Menüs auf handgefertigter Keramik in ausgezeichneter Qualität. Der Oberbayer weiß natürlich, dass es mehr als Kochtalent braucht, um Feinschmecker zu begeistern und spricht bei Tageskarte über seine Interpretation des Begriffs Küchenpsychologie.

In Erfurt eröffnete jetzt die erste L’Osteria in der thüringischen Landeshauptstadt. Managerin Bibi Nujeebun kümmert sich mit ihrem 35-köpfigen Team um das Wohl der Gäste.

Der Investor Warren Buffett hat vor drei Wochen über seine Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway Aktien von Domino’s Pizza in sein Portfolio aufgenommen. Diese Nachricht ließ die Aktien des US-Pizzagiganten an der Wall Street um 8,3 Prozent steigen. Warum dem Investor Pizza-Aktien schmecken.

Der Orient Express erhält eine neue kulinarische Identität: Der mit zwei Mal drei Michelin-Sternen ausgezeichnete Spitzenkoch Yannick Alléno wird Executive Chef sowohl für den berühmten Orient Express Zug als auch für die „Orient Express Corinthian“, die weltweit größte Segelyacht.