McDonald's-Chef Chris Kempczinski kündigte in einem Schreiben an die Mitarbeiter eine umfassende Umstrukturierung an. Stellen auf allen Unternehmens-Ebenen würden bis April auf den Prüfstand gestellt. Die Eröffnung weiterer Restaurants soll aber vorangetrieben werden.
Derzeit leide der US-Fastfood-Riese unter einer „veralteten und sich selbst einschränkenden“ Struktur, wie es in einem BBC-Bericht heißt. Mitarbeiter müssten mit einem Stellenabbau rechnen.
Der Geschäftsführer kündigte außerdem an, dass bestimmte Projekte ganz gestoppt werden sollen. „Dies wird uns helfen, uns als Unternehmen schneller zu bewegen, während wir gleichzeitig unsere globalen Kosten senken und Ressourcen für Investitionen in unser Wachstum freisetzen“, schrieb er in dem Brief an die Mitarbeiter, der den Investoren zur Verfügung gestellt wurde. „Es wird schwierige Diskussionen und Entscheidungen geben.“ Wie viele Stellen abgebaut werden sollen und welche Projekte konkret betroffen sein könnten, teilte McDonald‘s nicht mit.
In einem Interview mit dem Wall Street Journal erklärte Kempczinski, dass das Unternehmen die Eröffnung weiterer Restaurants vorantreiben wolle, „um die gestiegene Nachfrage, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, voll auszuschöpfen.“ Obwohl die Gastronomie im Allgemeinen unter der Pandemie litt, profitierte McDonald's von den Investitionen, die das Unternehmen in Online-Bestellungen und Lieferdienst tätigte.
In den ersten neun Monaten des Jahres 2022 soll McDonald's einen Umsatzanstieg von 6 Prozent verzeichnet haben, heißt es in dem BBC-Bericht weiter. Der Umsatzanstieg soll auch durch Preiserhöhungen bei Produkten wie den Cheeseburgern begünstigt worden sein. Die Gewinne außerhalb der USA sollen durch den Anstieg des Dollars und den Rückzug aus der Ukraine allerdings beeinträchtigt worden sein.
McDonald's beschäftigt derzeit rund 200.000 Mitarbeiter im Unternehmen und in den eigenen Restaurants. 75 Prozent davon außerhalb der USA. Erst vergangene Woche gab der Burger-Gigant bekannt, dass man sich aus Kasachstan zurückziehen werde. Man verwies auf Probleme in der Lieferkette, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurden. McDonald's hatte sich im Mai verpflichtet, Russland zu verlassen, nachdem es sich dort vor 32 Jahren niedergelassen hatte.