Michael Käfers Green Beetle-Restaurant hatte sich einen Namen als fleischfreie Gaststätte gemacht und war sogar mit einem grünen Michelin-Stern ausgezeichnet worden. Wirtschaftlich war das vegetarisch-vegane Restaurant kein so großer Erfolg. Aus Green Beetle wird jetzt Beetle - mit Fleisch und Fisch auf der Speisekarte.
Das neue Konzept kündigte das Restaurant kürzlich auf Instagram an. „Aus dem Green Beetle wird einfach nur BEETLE. Ab dem 7. Januar 2025 starten wir mit einer erweiterten Speisekarte! WAS IST NEU? Regionale Fisch- und Fleischgerichte. Klassiker, wie Kalbstafelspitz, Backhendl & Saibling. Familien-Special: Kinder bis zehn Jahre essen zwischen 17:00 und 18:00 Uhr kostenlos!“ schrieb das Restaurant
Grund für die Kehrtwende sei das sei, dass das Konzept wirtschaftlich nicht tragbar war, so Michael Käfer gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“. Demnach habe Käfer schon im Frühjahr versucht gegen den Mangel an Besuchern anzusteuern, indem er statt ausschließlich auf Überraschungsmenüs zu setzen, zusätzlich ein À-la-carte-Angebot einführte. Eine höhere Auslastung sei aber ausgeblieben.
Gäste hätten stets moniert, dass die reine Gemüseküche eine Einschränkung mit sich gebracht habe, so zumindest ihre Wahrnehmung. Ohne Fleisch und Fisch auf der Karte blieben offenbar auch Veranstaltungsbuchungen aus.
Nachhaltig und regional soll das Restaurant Trotzdem bleiben. Vegetarisch-vegane „Signature Gerichte“ finden die Gäste auch weiterhin auf der Speisekarte.
„All das muss bleiben, das ist diskussionslos", sagt Käfer zur „SZ“. Ernüchtert zeigt sich Käfer bei seinem Blick auf ein Restaurant mit ausschließlich pflanzenbasierter Küche. „Wenn ich davon überzeugt wäre, dass das in München funktionieren könnte, würde ich mein Konzept nicht ändern. Die Zielgruppe ist hier noch zu klein“, so der Gastronom gegenüber der Zeitung. Auch viele Gäste drücken unter dem Instagram-Post ihr Bedauern aus.