Pressecafé am Alexanderplatz soll im Frühjahr 2024 als Steakclub Beast wiederbelebt werden

| Gastronomie Gastronomie

Der Berliner Gastronom Alexander Freund belebt historische Ort mit modernen Konzepten. Jetzt nimmt sich Freund das historische Pressecafé am Alexanderplatz vor und will  im Frühjahr 2024 den  Steakclub Beast eröffnen.

Berlin ist eine geschichtsreiche Metropole. Wie man die Historie für die Gastronomie nutzt, weiß Alexander Freund. Nach den Erfolgen mit seinen bisherigen Locations – dem Pirates im Mühlenspeicher von 1907 direkt an der Spree, dem Strandbad Grünau, als erstes Berliner Familienbad 1908 eröffnet, dem Jäger & Lustig im ehemaligen DDR-Wildspezialitätenrestaurant, das die Polit-Prominenz anzog, und dem Fischer & Lustig im Nikolaiviertel, wo bekanntlich in den 1980er Jahren Plattenbauten als Rekonstruktionen mittelalterlicher Bürgerhäuser errichtet wurden – startet der Berliner nun ein neues Projekt: die Wiederbelebung des zweistöckigen Pressecafés am Alexanderplatz.

 

Alexander Freund stammt gebürtig aus Ost-Berlin. „Mir ist es wichtig, dass es auch im Ostteil der Stadt weitergeht“, erklärt er. Das Pressecafé bot Medienvertretern in der DDR ab 1973 einen Blick in den westlichen Teil der Welt und war selbst hochmodern: mit Nachbauten des legendären Z-Stuhls von Ernst Moeckl, einem modernen Atelier und Fotolabor sowie zahlreichen Publikationen aus verschiedenen Ländern, die zur Einsicht auslagen. Nach der Wende residierte das Escados Steakhaus in der Konferenzetage des Pressecafés im ersten Stock.

„Mich fasziniert die Geschichte der Gebäude und deshalb versuche ich, sie in die neuen Konzepte mit einzubinden“, betont Alexander Freund. Im Obergeschoss greift künftig das Beast die Escados-Vergangenheit auf. Als Berlin Steakclub wird das Beast ein moderner Supper Club, der Menschen an großen Tischen und langen Tafeln zusammenbringt. Angeboten wird hier – wie im Jäger & Lustig – Premiumfleisch aus der Region. Serviert werden von Steak Cuts über Spare Ribs bis hin zum saftigen Burger Patty Klassiker der US-Steakhouse-Kultur. Hinzukommen Obst, Gemüse und Fisch, um modernen Lifestyle und entspanntes Essen zu ermöglichen. „Im Beast möchten wir Fleisch mit veganen Gerichten auf hohem Niveau kombinieren,“ sagt Freund.

Zur Cool-Dining-Idee gehören außerdem gefällige Drinks und Cocktails, die auch lässig an der Bar genossen werden können. Das dritte Element ist das Entertainmentprogramm mit Live-Musik. Wechselnde Künstler*innen erhalten Gelegenheit, sich hier zu präsentieren. „Die zwanglose Kombination aus Restaurant, Bar und Live Musik gibt es eher wenig in der Hauptstadt“, sagt Alexander Freund, „willkommen sind alle, die Lust auf gutes Essen und einen entspannten Abend haben.“

Das Pressecafé im Erdgeschoss zitiert das Original mit schlichten Designmöbeln im Retro-Stil und Farben, die von dem berühmten Wandfries von Willi Neubert inspiriert sind. Das 76 Meter lange Werk an der Fassade, das bereits 2021 saniert wurde, steht unter Denkmalschutz. Die Gestaltung der Innenbereiche übernimmt Torsten Elgt mit seiner Firma Logo Projekt, der unter anderem auch das Interior Design für das Soho House und BrewDog konzipiert und umgesetzt hat.

Das Angebot im Café richtet sich an Hauptstädter, die auf dem Weg zur Arbeit Leckeres to-go brauchen oder nach dem Shopping einen Platz zur Erholung suchen, aber natürlich auch an Touristen, die der Alexanderplatz anzieht. Vom abwechslungsreichen Frühstück über eine zeitgemäße Lunch-Karte mit Suppen, gesunden Gerichten zum Mitnehmen und Sandwiches bis zum erstklassigen Kaffee und Gebäckvariationen bedient sich Alexander Freund hier seiner langjährigen Erfahrung als Gastronom in Berlin.

Der Umbau hat bereits begonnen. Eröffnet werden der Beast – Berlin Steakclub mit ca. 310 Sitzplätzen und das Pressecafé mit ca. 100 Innen- und 200 Außenplätzen voraussichtlich am 1. Mai 2024. Insgesamt schafft Alexander Freund hier etwa 80 Arbeitsplätze und Aufträge für 20 verschiedene Dienstleister.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wer eine Rastanlage entlang deutscher Autobahnen ansteuert, findet zuweilen eine durchwachsene Gastfreundlichkeit, hohe Preise und Nachlässigkeiten bei den sanitären Anlagen vor. Nur jede Fünfte schneidet «gut» ab. 

Ist allerorten von Konsum- und Kaufzurückhaltung die Rede, trifft die auf die Gastronomie im Umfeld des Einzelhandels nicht zu. Im Vergleich oftmals günstige Preise locken die Verbraucher. Die Handelsgastronomie verzeichnete dadurch begünstigt im Jahr 2023 einen Rekordumsatz von 11,7 Milliarden Euro - rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Seit knapp drei Jahren kreiert Haya Molcho gemeinsam mit Sodexo-Köchinnen und -Köchen exklusive Rezepte für die Speisepläne der Betriebsrestaurants. Die Zusammenarbeit geht nun in die nächste Runde.

Der FCSI Deutschland-Österreich in drei Worten? Geht nicht, findet Präsident Frank Wagner und erklärt im Video, warum der Planer- und Beraterverband für die gesamte Hospitality mehr ist als nur schön klingende Begriffe, warum man unbedingt mitmachen sollte und was der FCSI und seine Mitglieder tatsächlich für die schönste Branche der Welt tun. Neugierig? Film ab! 

In den nächsten zehn Jahren wird McDonald's in Deutschland 500 Restaurants neu eröffnen und bis zu 1.000 bestehende Standorte umfassend modernisieren. Das neue Restaurantkonzept, das auf ein besseres Restauranterlebnis setzt, wurde jetzt in Berlin präsentiert.

Das Oktoberfest ist eines der bekanntesten Feste der Welt. Zwar hat es seinen Ursprung in München, doch das traditionelle bayerische Volksfest wird längst auch an den unterschiedlichsten Orten rund um den Globus zelebriert.

Von Anfang an war es dem Gastronomen Jonathan Kartenberg wichtig, mit dem Berliner Restaurant Irma la Douce Teil des Kiezes zu sein. Während der Michelin Stern abends Gourmets anlockt, möchte Kartenberg mittags vor allem die Nachbarschaft an den Tisch holen.

Was dreht sich da im Imbiss? Ein Döner darf nur so heißen, wenn er eine bestimmte Zusammensetzung hat. Das Verbraucherschutzministerium in NRW sammelt dazu jetzt Zahlen und Fakten.

Matthias Lasi, evangelischer Pfarrer in Baiersbronn, ist nicht nur für seine Gemeinde da. Er widmet sich auch den Anliegen und Sorgen der Gastronomen vor Ort - und stellt sich sogar ans Frühstücksbuffet und bereitet Rührei, Spiegelei und Speck zu.

Wer im Restaurant speist oder einen Döner oder eine Bratwurst am Stand kauft, möchte sicher sein, dass alles sauber ist und er auch bekommt, was auf der Karte steht. Das ist nicht immer der Fall.