Traditionell zum Nikolaustag hat in Erfurt wieder das «Restaurant des Herzens» eröffnet. Bedürftige bekommen ab sofort durch das Angebot der Evangelischen Stadtmission ein warmes Essen, eine Nascherei zum Kaffeetrinken und soziale Wärme. Die Aktion wird nahezu vollständig aus Spenden finanziert.
Die Essen werden allerdings wie schon während der Corona-Pandemie nicht serviert sondern verpackt den Gästen mitgegeben. Umbauarbeiten am Gebäude machen eine Nutzung des Saals in dieser Saison unmöglich, hieß es.
Möglich wird das bis Ende Januar dauernde Angebot auch durch viele Ehrenamtliche, die etwa in der Küche und bei der Ausgabe helfen. Am Eröffnungstag haben sich dazu auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und Oberbürgermeister Andreas Bausewein (SPD) angekündigt.
Kritiker sehen es als Armutszeugnis, dass es solche Aktionen in einem reichen Land wie Deutschland gibt. «Aber Angebote wie das Restaurant des Herzens werden definitiv gebraucht», erklärte Frieder Weigmann, Pressesprecher der Diakonie Mitteldeutschland, bereits im vergangenen Jahr.