Restaurants und Cafés: Für knapp ein Drittel sind Online-Bewertungen entscheidend

| Gastronomie Gastronomie

Die Temperaturen steigen, die Tische in der Sonne in Cafés und Restaurants füllen sich. Ein schönes Ambiente, ausgefallene Speisen oder besonders freundliches Personal reicht dabei aber oft nicht mehr aus, um Gäste anzulocken: Für knapp ein Drittel (30 Prozent) der Deutschen sind Online-Bewertungen das wichtigste Kriterium bei der Auswahl eines neuen Restaurants oder Cafés. 39 Prozent geben an, nach einem Besuch selbst häufiger Online-Bewertungen zu schreiben. Das sind Ergebnisse einer Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.005 Personen in Deutschland ab 16 Jahren.

Knapp die Hälfte (53 Prozent) schaut sich dabei in der Regel online die Speisekarte an, bevor sie ein neues Restaurant oder Café besucht. Unter den 16- bis 29-Jährigen haben sogar knapp zwei Drittel (65 Prozent) diese Angewohnheit. 47 Prozent aller Befragten reservieren auch einen Tisch am liebsten direkt online. Dementsprechend erwartet generell die große Mehrheit von 69 Prozent, dass ein Café oder Restaurant einen Internetauftritt hat, wo sich zum Beispiel Fotos der Speisen und Räumlichkeiten anschauen lassen. Unter den 16- bis 29-Jährigen erwarten dies sogar 80 Prozent, bei den Ältesten ab 65 Jahren hingegen nur 54 Prozent. 

Dabei muss es aber nicht immer die klassische Website sein: 42 Prozent der Deutschen sind schon mal in ein Café oder Restaurant gegangen, auf das sie in sozialen Medien aufmerksam geworden sind. Auch das gilt am meisten für die Altersgruppe der 16- bis 29-Jährigen, von denen sich sogar etwas über die Hälfte (57 Prozent) schon einmal über Social Media zu einem Besuch inspirieren lassen hat.

„Social Media bietet Restaurants und Cafés eine unkomplizierte Möglichkeit, gezielt potenzielle neue Gäste anzusprechen und sie auch nach ihrem Besuch weiter zu erreichen, anstatt nur auf Laufkundschaft zu setzen. Gastronomen können von Food Trends in den sozialen Medien und der Reichweite ihrer bisherigen Gäste erheblich profitieren, insbesondere wenn Influencer Fotos von ihren Besuchen teilen“, so Nastassja Hofmann, Referentin für Digitale Transformation beim Bitkom. „Immer mehr Lokale greifen das bereits auf, und nutzen Social Media gezielt, um sich als Marke zu etablieren und auch aktiv auf besondere Events oder neue Angebote hinzuweisen.“

Auch während des Besuchs möchten viele gerne digital unterwegs sein: Insgesamt 42 Prozent erwarten, dass es in einem Café oder Restaurant kostenloses Kunden-WLAN gibt. Ebenso würden 42 Prozent gerne in jeder Lokalität die Speisekarte digital, also zum Beispiel über einen QR-Code abrufen können. Ein Viertel (24 Prozent) würde zudem gerne selbstständig digital bestellen können, also nicht beim Servicepersonal, sondern zum Beispiel über das eigene Smartphone, Terminals oder Tablets am Tisch.

Hofmann: „Insgesamt sehen wir einen Trend hin zu digitaler Gastronomie. Digitale Tools wie die Online-Reservierung, aber auch ein digitales Bestellmanagement vor Ort, das zum Beispiel georderte Speisen direkt an die Küche sendet, können das Servicepersonal entlasten und den Besuch in Café oder Restaurant für beide Seiten noch komfortabler machen.“ Trotzdem wird das Handy dabei nicht immer gerne am Tisch gesehen: 40 Prozent geben an, genervt zu sein, wenn Leute in Cafés und Restaurants ihr Essen fotografieren.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Frisches Geld für frische Bowls und Salate: Green Club hat sich in einer Finanzierungsrunde von seinen Bestandsinvestoren mehr als zwei Millionen Euro an Kapital gesichert. Der Lieferdienst will so die weitere Expansion des Unternehmens vorantreiben.

Die wirtschaftliche Lage in der deutschen Gastronomiebranche bleibt weiterhin angespannt. Laut aktuellen Prognosen des Informationsdienstleisters CRIF werden 2024 voraussichtlich 1.190 Insolvenzen in der Gastronomie erwartet, was einem Anstieg von über 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht.

Hunderttausende Menschen besuchen den Blautopf jährlich. Das Areal um die leuchtende Quelle wird gerade für Jahre saniert. Für die Gastronomie in Blaubeuren entwickelt sich der Umbau zur Katastrophe.

McDonald’s sieht auf dem deutschen Markt noch viel Wachstumspotenzial und will sein Angebot kräftig ausbauen. In den nächsten drei Jahren soll das Expansionstempo auf 75 neue Filialen jährlich anziehen.

Pressemitteilung

NORDSEE hebt sein Angebot an pflanzlichen Alternativen auf ein neues Level: in enger Zusammenarbeit mit The Vegetarian Butcher wird das beliebte Plant based-Backvisch-Ciabatta neu aufgelegt. Diese Partnerschaft vereint das Know-how von NORDSEE im Bereich Fischspezialitäten mit der Innovationskraft von The Vegetarian Butcher.

Binnen weniger Jahre hat sich Gusto in der Restaurant- und Feinschmeckerszene einen sehr guten Namen gemacht und ist zum vielbeachteten Gourmetführer avanciert. Jetzt wurde der Gusto 2025 präsentiert. Die Köchin des Jahres wird Rosina Ostler. Aufsteiger des Jahres ist Ricky Saward.

Das Restaurant Überfahrt ist zurück: Ab Freitagabend empfängt das Restaurant im Althoff Seehotel Überfahrt unter der Leitung von Cornelia Fischer die Gäste mit einem erneuerten Konzept.

Französische Gerichte mit Berliner Twist serviert das Le Consulat bereits seit einiger Zeit im Herzen Charlottenburgs. Am 4. September feierte das Restaurant nun groß seine offizielle Eröffnung mit Promis, Stammgästen, geladener Presse, Live- und DJ-Musik.

Die erste Forelle schlachtete Lisa-Marie Boser im Alter von neun Jahren in der elterlichen Gastronomie. Damit stand für die Erlangerin fest, dass sie Köchin werden will. Seit zehn Jahren führt sie in ihrer Heimatstadt ihre eigene Gastronomie – und das, obwohl ihr die Bank während der Corona-Pandemie zur Insolvenz riet.

24 bayerische Gastronomen haben wegen ihrer besonderen Verdienste um bayerische Gerichte das Prädikat mit Rauten für „Ausgezeichnete Bayerische Küche“ erhalten. Ernährungsministerin Michaela Kaniber überreichte die Urkunden.