Rheinland-Pfalz: Viele Restaurantbuchungen für Hochzeiten trotz Corona

| Gastronomie Gastronomie

Die Corona-Ungewissheiten quälen die Hochzeitsrestaurants in Rheinland-Pfalz - dennoch haben manche schon viele Buchungen für dieses und auch nächstes Jahr.

«Seit dem Start der Corona-Impfungen merken wir eine gewisse Zuversicht», sagt beispielsweise die Pächterin der Burg Sterrenberg hoch über Kamp-Bornhofen am Rhein, Karolin König-Kunz. «Von Mitte Juni bis Mitte Oktober ist fast jeder Samstag auf der Burg für Hochzeiten gebucht.» Viele hätten ihre Vermählung von 2020 in dieses Jahr verschoben. «Es gibt aber auch welche, die jetzt sagen: Wir wollen lieber erst 2022 heiraten», ergänzt König-Kunz.

Derzeit sind Restaurants und für Nicht-Geschäftsleute auch Hotels wegen der Corona-Pandemie zwangsgeschlossen. Damit steige die Nachfrage von Brautpaaren für künftige Zeiten, sagt König-Kunz. «Viele Restaurants haben deshalb schon ihre Preise für Hochzeiten erhöht. Wir aber nicht.» Von einem Preisanstieg von 10 bis 20 Prozent hätten ihr Brautpaare berichtet.

Der Inhaber der Sektkellerei Fitz im pfälzischen Bad Dürkheim, Johann Fitz, sagt, in der Hochzeitssaison 2021 «sind wir schon lange ausgebucht und auch schon im Mai und Juni 2022.» Er hoffe, «dass nicht in diesem Sommer wieder eine Corona-Welle kommt». Es habe auch Stornierungen für den Juni 2021 wegen der Unsicherheit gegeben. Zugleich kämen schon mehr Anfragen für 2022. Zu den Verschiebungen von Hochzeiten sagt Fitz: «Ein paar Pechvögel sind mit ihren Buchungen vom ersten in den zweiten Lockdown geschlittert. Denen ermöglichen wir eine weitere Umbuchung.» Die Sektkellerei Fitz arbeitet bei Hochzeiten mit externen Caterern zusammen.

Der Operation Manager vom Nells Park Hotel in Trier, Carsten Vogt, erklärt: «Wir haben Buchungen, aber auch Stornierungen.» Für dieses Jahr werde sein Hotel eher für die nicht ganz so großen Hochzeiten von Brautleuten gebucht, die wohl davon ausgingen, zumindest mit Hygienevorschriften feiern zu können. 2020 war das in Rheinland-Pfalz zeitweise mit maximal 75 Personen möglich.

Vogt ergänzt, bei geplanten Feiern mit mehr als 70 oder 80 Gästen «merken wir Unbehagen. Da gibt es viel Beratungsbedarf.» Der Operation Manager betont, leider verlängere sich dauernd der Lockdown, aber es vergrößere sich nicht die Zahl der Wochenenden: «Wir reden jetzt bei Hochzeitsterminen schon über Verschiebungen der Verschiebungen.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Erst kürzlich kündigte der Club Wilde Renate in Berlin-Friedrichshain an, seine Partys Ende 2025 zu beenden. Nun folgt die nächste schlechte Nachricht für das Nachtleben in der Hauptstadt.

Er war mit seinem Café «St. Oberholz» in Berlin-Mitte einer der Pioniere des mobilen Arbeitens: Nun hat Ansgar Oberholz in Kreuzberg ein neues Café eröffnet. Was in den letzten 20 Jahren gelernt wurde, stecke nun in diesem neuen Konzept.

1954 gründeten James McLamore und David Edgerton in Miami Burger King. Seit 1957 schreibt der Whopper die internationale Erfolgsgeschichte mit. Passend zum 70. Geburtstag des Unternehmens spendiert Burger King dem Whopper nun ein neues Brötchen.

Mit dem METRO GastroPreis​​​​​​​ rückt METRO die Bereiche der Gastronomie in den Mittelpunkt, in der zukunftsweisende und inspirierende Konzepte besonders wichtig sind: Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Team.

In Menüs sind Fleisch und Wein nicht mehr automatisch gesetzt. Auch Gastronomen schaut öfter nach vegetarischen und alkoholfreien Alternativen. Ein Blick in die Welt alkoholfreier Weine und zwei Rezeptideen ohne Promille.

Es klingt im ersten Moment komisch: Eine Zutat fehlt und dennoch sollen Kunde und Gäste für alkoholfreien Wein einen höheren Preis zahlen? Das liegt an der aufwendigen Herstellung.

Der 3. Oktober ist 2024 mehr als der Tag der deutschen Einheit: Den ganzen Tag feiert der Berliner Fernsehturm Geburtstag. Und das unter anderem mit Speisen des berühmtesten Sternekochs der Stadt.

Dass die Preise sinken und nicht steigen, kommt selten vor. Über das Hamburger Abendblatt hat nun Eugen Block angekündigt, dass er in seinen Block-Häusern, die Preise verschiedener Produkte senken will. Da aber zeitgleich auch Portionsgrößen sinken, relativiert sich die Ankündigung.

In Kürze herrscht in München wieder Ausnahmezustand: Oktoberfest. Nicht nur Neulinge haben Fragen: Was kostet das Bier, darf man kiffen, wie bekommt man einen Tisch - und: Ist die Wiesn sicher?

Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) ruft zu Warnstreiks und Aktionen in der deutschen Systemgastronomie auf. Davor war die zweite Verhandlungsrunde über einen neuen Tarifvertrag ohne Ergebnis zu Ende gegangen.