„Schrecklich und dumm“: Spitzenkoch Franz Keller ätzt gegen Veganer

| Gastronomie Gastronomie

Spitzenkoch Franz Keller zählt zu den bekanntesten Köchen des Landes und betreibt mit dem „Falkenhof“ seinen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb. Keller spricht sich klar gegen Massentierhaltung aus. Dennoch hat er für den veganen Lebensstil kein Verständnis und teilt im Interview mit der Süddeutschen Zeitung (SZ) heftig aus.

„Sich vegan zu ernähren, ist schrecklich und dumm“, sagt der Koch gegenüber der Zeitung. Vegetarisch zu leben sei für ihn ein Kompromiss, allerdings entspräche die vegane Ernährung „einfach nicht unserem Organismus“, so Keller weiter. „Wir sind zu dem geworden, weil wir angefangen haben, uns mit gekochten und warm zubereiteten Sachen zu ernähren“, begründet der Spitzenkoch seine Ansichten. Und weiter: „Zu dem, was wir heute sind, nämlich Kopfmenschen, sind wir nur durch die Ernährung geworden. Aber wenn wir so weitermachen, dann müssen wir aufpassen, dass wir nicht auf dem Baum neben dem Affen landen.“

Dennoch setzt sich Franz Keller auf seinem Falkenhof gegen Massentierhaltung ein und hält Tiere unter artgerechten Bedingungen. Er kritisiert das bestehende System der Massentierhaltung als „komplett krank“ und hebt hervor, dass auf seinem Hof alles anders gemacht wird. Das hat allerdings seinen Preis. „Das Kilo Schwein kostet 4,10 Euro im Supermarkt, ich nehme bei Filet eher 70 Euro das Kilo“, erklärt der Koch, der selbst aus einer badischen Gastronomiefamilie stammt.

Keller teilt im Interview mit der SZ allerdings nicht nur gegen Veganer aus. Stattdessen beschreibt er die moderne Küche als einen Zirkus. „Was soll ich mir denn blind ein Gelatine-Plättchen unter die Zunge schieben und dann erraten, dass das Blumenkohl ist? Wir leben in einer Welt, in der es fast nur um Optik geht und nicht um Geschmack“, so Keller.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Menüs planen, fremde Küchen kennenlernen und auch mal den Weinkeller inspizieren: Max Zibis genießt seine Einsätze als Privatkoch. Warum ihn dieser Nebenjob so erfüllt, erzählt er im Job-Protokoll.

Die wachsende Begeisterung für koreanische Küche gewinnt mit einer neuen Kooperation zwischen Lieferando und “Mmaah - Korean BBQ Express” Aufwind. Mmaah betreibt aktuell zehn Filialen, acht in Berlin und zwei in München.

Erst im nächsten Jahr gibt es in Österreich wieder Sterne vom Guide Michelin. Einer der wichtigsten Gradmesser für die Gastronomen in dem Alpenland ist daher der Gault&Millau-Guide, der jetzt wieder Restaurants ausgezeichnet hat.

Im Sommer war Schluss für das Spitzenrestaurant in der Potsdamer Villa Kellermann des TV-Moderators Günther Jauch - nun öffnet zum Jahresanfang wieder ein Lokal in dem historischen Gebäude. Das Familienunternehmen Tomasa eröffnet ab 1. Januar dort eine neue Filiale.

Der neue „Dubai Schokoladen Burger“ von Le Burger vereint die gehypte Dubai-Schokolade mit dem Geschmack eines Rindfleisch-Burgers. Erhältlich ist die Kreation allerdings nur fünf Tage lang vom 20. bis 24. November in Österreich.

Die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung hat ihre kulinarischen „Lieblinge des Jahres“ bei den Köchen bekanntgegeben – und Christian Stahl zum „Newcomer des Jahres“ gekürt. Stahl, der eigentlich Winzer und Weinbau-Ingenieur ist, hat sich das Kochen selbst beigebracht.

Pünktlich zur Adventszeit kommt Peter Pane in die Innenstadt von Siegen. Am 12. Dezember eröffnet die Restaurantkette ihr 57. Restaurant mit insgesamt 205 Sitzplätzen im neuen Johann-Moritz-Quartier. 

Ob apulische Orecchiette mit Rübengrün, römische Tonnarelli all’Amatriciana oder sizilianische Pasta alla Norma - Pasta ist mehr als nur Spaghetti. Was sie alles in Topf und Pfanne haben, zeigen die besten Italiener Berlins nächste Woche.

Vor zwei Jahren stand ein ikonisches Schweizer Bergrestaurant mit Panorama-Terrasse auf 3.000 Metern Höhe in Flammen. Stararchitekt Mario Botta hat sich noch einmal an die Arbeit gemacht.

In den USA ist die Zahl der bestätigten Krankheitsfälle mit Kolibakterien in Zusammenhang mit einem bestimmten McDonald's-Burger auf 104 gestiegen. Mindestens 34 Betroffene mussten im Krankenhaus behandelt werden.