Thüringer Gastgewerbe klagt über sinkende Akzeptanz der Corona-Maßnahmen

| Gastronomie Gastronomie

Laut DEHOGA sehen sich Gaststätten und Hotels in Thüringen vermehrt mit einer sinkende Akzeptanz der Corona-Maßnahmen vonseiten ihrer Gäste konfrontiert.

«Unternehmer und Mitarbeiter haben in der täglichen Auseinandersetzung an der Rezeption und im Restaurant damit zu kämpfen und stehen mit dem Rücken an der Wand», sagte Dirk Ellinger, Hauptgeschäftsführer des Thüringer Landesverbandes des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes am Mittwoch in Erfurt. Vom Hausrecht Gebrauch zu machen, um die Einhaltung der geltenden Vorschriften durchzusetzen, sei mitunter geschäftsschädigend - «und wir brauchen dringend Gäste und Umsatz», so Ellinger.

Grundsätzlich befinde man sich gegenwärtig in «einer positiver werdenden Stimmungslage», so Ellinger. «Die Buchungslage und die Anfragen sowie die gegenwärtige Auslastung sind gut.» Es handle sich dabei aber vorwiegend um Privatgäste. Geschäftliche Buchungen, insbesondere Tagungen und Kongresse, blieben weiter «sehr gering». Auch brechen die Anfragen laut Ellinger ab September rapide ein.

«Voriges Jahr hat die Branche um diese Zeit schon Weihnachtsarrangements verkauft. Das ist dieses Jahr nicht so», sagte Ellinger. Seien die Bücher im August und September des Vorjahres bereits mit Reservierungen für Weihnachtsreisen und -essen gefüllt gewesen, bliebe dies 2021 bisher aus - Buchungsstopp September. Verantwortlich dafür machte er die Unsicherheiten, die politische Debatten bei den Gästen auslösten. Der Blick in die Zukunft sei «sehr fragil».

Er forderte eine klare und verlässliche Ansage gegen einen weiteren Lockdown vonseiten der Politik sowie für alle nachvollziehbare Konzepte. Nach 18 Monaten Pandemie dürfe man mehr erwarten «als immer neue Ausschluss- oder Schließungsszenarien», so Ellinger. Die fehlende Perspektive führe nicht nur zum fehlenden Vertrauen der Gäste, sondern erzeuge auch Unsicherheiten unter Angestellten und potenziellen Auszubildenden. Weit mehr als die Hälfte der Thüringer Branchenunternehmen habe Personal verloren. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ist allerorten von Konsum- und Kaufzurückhaltung die Rede, trifft die auf die Gastronomie im Umfeld des Einzelhandels nicht zu. Im Vergleich oftmals günstige Preise locken die Verbraucher. Die Handelsgastronomie verzeichnete dadurch begünstigt im Jahr 2023 einen Rekordumsatz von 11,7 Milliarden Euro - rund 16 Prozent mehr als im Vorjahr.

Seit knapp drei Jahren kreiert Haya Molcho gemeinsam mit Sodexo-Köchinnen und -Köchen exklusive Rezepte für die Speisepläne der Betriebsrestaurants. Die Zusammenarbeit geht nun in die nächste Runde.

Der FCSI Deutschland-Österreich in drei Worten? Geht nicht, findet Präsident Frank Wagner und erklärt im Video, warum der Planer- und Beraterverband für die gesamte Hospitality mehr ist als nur schön klingende Begriffe, warum man unbedingt mitmachen sollte und was der FCSI und seine Mitglieder tatsächlich für die schönste Branche der Welt tun. Neugierig? Film ab! 

In den nächsten zehn Jahren wird McDonald's in Deutschland 500 Restaurants neu eröffnen und bis zu 1.000 bestehende Standorte umfassend modernisieren. Das neue Restaurantkonzept, das auf ein besseres Restauranterlebnis setzt, wurde jetzt in Berlin präsentiert.

Das Oktoberfest ist eines der bekanntesten Feste der Welt. Zwar hat es seinen Ursprung in München, doch das traditionelle bayerische Volksfest wird längst auch an den unterschiedlichsten Orten rund um den Globus zelebriert.

Von Anfang an war es dem Gastronomen Jonathan Kartenberg wichtig, mit dem Berliner Restaurant Irma la Douce Teil des Kiezes zu sein. Während der Michelin Stern abends Gourmets anlockt, möchte Kartenberg mittags vor allem die Nachbarschaft an den Tisch holen.

Was dreht sich da im Imbiss? Ein Döner darf nur so heißen, wenn er eine bestimmte Zusammensetzung hat. Das Verbraucherschutzministerium in NRW sammelt dazu jetzt Zahlen und Fakten.

Matthias Lasi, evangelischer Pfarrer in Baiersbronn, ist nicht nur für seine Gemeinde da. Er widmet sich auch den Anliegen und Sorgen der Gastronomen vor Ort - und stellt sich sogar ans Frühstücksbuffet und bereitet Rührei, Spiegelei und Speck zu.

Wer im Restaurant speist oder einen Döner oder eine Bratwurst am Stand kauft, möchte sicher sein, dass alles sauber ist und er auch bekommt, was auf der Karte steht. Das ist nicht immer der Fall.

Frisches Geld für frische Bowls und Salate: Green Club hat sich in einer Finanzierungsrunde von seinen Bestandsinvestoren mehr als zwei Millionen Euro an Kapital gesichert. Der Lieferdienst will so die weitere Expansion des Unternehmens vorantreiben.