Wiener Wurstbuden wollen Kulturerbe-Status

| Gastronomie Gastronomie

Die Wiener Kaffeehauskultur, die Heurigenkultur und der Wiener Walzer sind bereits als immaterielles Kulturerbe in Österreich anerkannt. Nun streben die traditionellen Imbissstände der österreichischen Hauptstadt an, die »Wiener Würstelstandkultur« ebenfalls in diese Liste aufzunehmen.

Die Existenz der Würstelstände sei bedroht, da sie zunehmend von Pizza, Döner und asiatischen Nudelboxen verdrängt würden. "Wir wollen eine Art Qualitätssiegel für Wiener Würstelstände schaffen", so Patrick Tondl, einer der Initiatoren des Vorhabens, laut Spiegel Online

Seit 1928 betreibt Tondls Familie den Würstelstand Leo, den ältesten der Stadt. In Wien gibt es insgesamt 180 solcher Stände, die rund um die Uhr Würstchen mit Brot, Senf und Meerrettich auf Papptellern servieren. Vor zehn Jahren gab es laut Wirtschaftskammer noch deutlich mehr, viele haben jedoch mittlerweile andere Gerichte im Angebot.

An den Ständen gehe es nicht nur um das Essen, sondern auch um Begegnung und Austausch, betonte Tondl laut Spiegel: Am Würstelstand seien alle gleich, ob Topbanker oder jemand, der die letzten Euros zusammenkratze, um sich eine Wurst zu kaufen. Man treffe sich hier, man könne mit jedem auf Augenhöhe reden und trotz hoher Inflation noch für weniger als zehn Euro essen und trinken.

Zum Schutz dieser Wiener Institutionen schlossen sich die Besitzer von 15 Ständen zu einer Lobbygruppe zusammen und reichten bei der österreichischen Unesco den Antrag ein, die »Wiener Würstelstandkultur« in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufzunehmen. Unterstützung gibt es von Bürgermeister Michael Ludwig. Schon seit 1969 vergibt die Stadt Wien feste Standplätze, doch die Tradition der Straßenstände reicht bis in die Kaiserzeit zurück. Damals zogen die Würstelverkäufer durch die Stadt und boten ihre Waren an.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Zum Zero-Waste-Restaurant, Hot Pot oder doch lieber Fusionküche? Die Mehrheit der Deutschen ist regelmäßig auf der Suche nach neuen Restauranterlebnissen und Food-Trends. Doch wie lassen sie sich inspirieren?

Am 21. Oktober 2024 fand im Kameha Grand in Bonn das Finale des Live-Wettbewerbs 'Koch des Jahres' statt. Sechs aufstrebende Spitzenköche kämpften vor tausend Fachbesuchern und Pressevertretern um den Titel. Jaspar Wcislo aus Düsseldorf gewann den Wettbewerb.

Michelin hat an der EHL Hospitality Business School in Lausanne seine diesjährige Restaurantauswahl des Guide Michelin Schweiz 2024 vorgestellt. In der Schweiz gibt es weiterhin vier 3-Sterne-Restaurants. Zwei Gaststätten wurden erstmals mit zwei Sternen aufgenommen. Sechs neue Restaurants wurden mit einem Stern ausgezeichnet.

Während sich Starbucks in vielen Ländern mit einer breiten Palette an exotischen Getränken etabliert hat, setzt das Unternehmen auch in Venedig auf kreative Kreationen. Eine Besonderheit dürfte jedoch für viele Gäste überraschend sein.

Der Kult-Stadtteil St. Pauli ist vor allem durch seine Kneipen, Musikclubs und Bordelle weltberühmt geworden. Einer dieser Orte ist das Lokal «Zur Ritze». Und die feiert nun rundes Jubiläum.

Die Anzeige des Deutschen Tierschutzbunds gegen Frank Rosin hat in den vergangenen Tagen für medialen Wirbel gesorgt. Nachdem sich bereits die Produktionsfirma und der Food-Dienstleister zu den Vorwürfen äußerten, meldete sich nun auch Frank Rosin zu Wort.

Das beliebte Gastronomiekonzept Wilma Wunder eröffnet einen neuen Standort in Recklinghausen. In den ehemaligen Räumlichkeiten des Restaurants „the italian“, mitten auf dem Marktplatz, erwartet die Gäste eine Mischung aus modernen und traditionellen Speisen in einem einladenden Ambiente. Es ist das zehnte Restaurant der Marke.

Der Deutsche Tierschutzbund hat Anzeige wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz gegen Frank Rosin gestellt. Nun äußerten sich dazu die Produktionsfirma und das Unternehmen, das für den Einkauf und die Lagerung der Tiere verantwortlich war.

Das 2-Sterne-Restaurant Ikarus im Hangar 7 in Salzburg muss umziehen. Nach 21 Jahren in Betrieb sind Sanierungsarbeiten fällig. Wie die Zeitung Krone berichtet, geht es in der Zwischenzeit für das Ikarus hoch hinauf, auf die Wolfschwang Alm am Untersberg. 

Im ersten Obergeschoss des ehemaligen Hafenbahnhofs von Friedrichshafen, direkt am Ufer des Bodensees gelegen, tischen ab Dezember 2024 die Tress-Brüder auf. Nicht nur die Besucher des Zeppelin-Museums können dann die Bio-Küche der Brüder von der Schwäbischen Alb mit Alpenblick genießen.