Münchens neuer zweiter Bürgermeister Dominik Krause hat das Oktoberfest als «weltweit größte offene Drogenszene» bezeichnet und damit scharfe Kritik ausgelöst. «Hier werden sieben Millionen Besucher mit Drogenkonsumenten gleichgesetzt und diskreditiert», teilten die Wiesn-Wirte am Montag mit.
Der Grünen-Politiker hatte in einem Interview des Instagram-Kanals «Münchner Gesindel» auf die Frage, wie er zur Cannabis-Legalisierung stehe, geantwortet: «Wir leben in der Stadt mit der weltweit größten offenen Drogenszene, nämlich dem Oktoberfest, und deswegen finde ich, wenn man das in der Stadt hat, dann muss man beim Thema Legalisierung genauso klar sein.» Beides sei aus seiner Sicht vollkommen okay und beides sollte aber in einem angemessenen Rahmen passieren. Das Interview wurde am Samstag bei Instagram veröffentlicht.
«Hier wird vermittelt, dass auf der Wiesn große Mengen Drogen konsumiert werden, das ist falsch», sagte Christian Schottenhamel, Sprecher der Wiesn-Wirte. «Es ist ein himmelweiter Unterschied zwischen Haschisch rauchenden Personen und fröhlich feiernden Wiesn-Besuchern. Bier ist keine Droge.»