Hotellerie

Hotellerie

Die finanzielle Lage der Lindner Hotels AG wurde zuletzt so schwierig, dass das Unternehmen ein Insolvenzverfahren beantragte. Noch im Sommer hatte die Lindner Hotel Group verkündet, dass das Unternehmen erfolgreich durch eine umfassende Restrukturierung geführt worden sei. Man wollte sich langfristig als „führende international ausgerichtete Hotelgruppe aus dem deutschsprachigen Raum“ etablieren. Jetzt sind die Gläubiger am Zuge.

Der Digital Markets Act der EU stuft Booking.com als Torwächter im Internet ein. Diese „Gatekeeper“ müssen strengen Anforderungen genügen oder riskieren hohe Strafen. Der Hotelverband in Deutschland wirft Booking.com vor, weit davon entfernt zu sein, die Vorgaben zu erfüllen. Booking weist die Vorwürfe zurück und erläutert seine Sichtweise bei Tageskarte.

Nach Eröffnungen in Paris, Lyon, Bordeaux und Marseille entsteht in Straßburg das fünfte Meininger Hotel in Frankreich. Die Eröffnung des Hauses mit 114 Zimmern ist für 2027 geplant.

Nur noch bis zum Nachmittag sind die Türen des Regent Hotels am Gendarmenmarkt geöffnet. Dann stellt die Nobelherberge ihren Betrieb ein. Der Pachtvertrag für das Haus läuft aus.

Stühlerücken bei Accor: Europas größter Hotelbetreiber stellt sich in seinem Kernmarkt neu auf. Die Marken werden in den Mittelpunkt gestellt. Deshalb teilt sich das bisher nach Ländern organisierte Unternehmen in Nord- und Zentraleuropa jetzt auch in vier Regionen auf, in denen die Franzosen insgesamt fast 2.000 Hotels mit 210.000 Zimmern betreiben. Dabei gibt es auch Posten zu verteilen: Neuer Ibis Europa-Chef wird der bisherige Deutschland-Boss Peter Verhoeven. Für die in der Bundesrepublik verbleibende Organisation übernimmt Accor-Urgestein Michael Mücke das Ruder.

Die weltweit größte Hotelkette hat Grund zum Feiern – Best Western hat das 200. Hotel der Marke in Deutschland eröffnet. Das Tagungshotel vor den Toren Frankfurts ist mit 291 Zimmern zugleich das größte der Gruppe in Deutschland und das erste am Standort der Firmenzentrale. Sie seien stolz, dass sie nun die magische Hürde von 200 Hotels genommen und sich damit als stärkste Hotelmarke in Deutschland etabliert hätten, so Markus Smola, Geschäftsführer der Best Western Hotel Deutschland GmbH.

Mit dem Bändchen am Handgelenk ist auch das Bier für lau – werden All-inclusive-Urlauber dafür dennoch zur Kasse gebeten, dürfen sie laut einem aktuellen Gerichtsurteil einen Teil des Reisepreises zurückfordern. Dies berichtet die Deutsche Gesellschaft für Reiserecht in ihrer Zeitschrift „Reiserecht aktuell“. Anspruch auf Schadenersatz haben die Gäste jedoch nicht. Ein knauseriges Hotel sei keine erhebliche Beeinträchtigung, so das Gericht.

Otto Lindner spricht Klartext. In einem Interview mit der Westdeutschen Zeitung verteidigt der Hotelketten-Chef die Mehrwertsteuersenkung für die Hotellerie vehement. Selten habe es eine Maßnahme gegeben, die so deutlich im Mittelstand angekommen sei. Der Opposition wirft er Spontan-Amnesie vor. Die Lindner-Hotels gehören mit 31 Häusern und 175 Millionen Euro Umsatz zu den zehn größten Hotelketten in Deutschland. Lindner bleibt bescheiden: “Ich fahre Mini, nicht Rolls Royce.“

Die durchschnittlichen Hotelpreise in Deutschland sind im Sinkflug – Im Dezember wird mit 94 Euro der niedrigste Wert des Jahres erreicht. Dies geht aus dem monatlichen "trivago Hotelpreis Index" hervor. Negative Spitzenreiter sind Düsseldorf (minus 19 Prozent) sowie Hannover (minus 14 Prozent). Doch nicht nur die deutschen Hoteliers müssen im Dezember dieses Jahres mit niedrigeren Raten rechnen. Auch in vielen europäischen Hauptstädten erwartet der Hotelpreis Index von trivago sinkende Zimmerpreise.

Mitt Romney hat einen neuen Job. Der gescheiterte Präsidentschaftskandidat der Republikaner hat seine Wahlschlappe offenbar überwunden und sitzt nun wieder im Verwaltungsrat der Hotelkette Marriott – wie schon zwei Mal zuvor. Bereits von 1993 bis 2002 sowie von 2009 bis 2011 war der ehemalige Gouverneur von Massachusetts Mitglied des Gremiums.

Nicht so zügig wie geplant geht der Verkauf des insolventen Grandhotels in Heiligendamm über die Bühne. Nachdem die Berliner Median-Kliniken ihr Angebot überraschend geändert hätten und jetzt statt des gesamten Areals nur noch ein Gebäude kaufen wollten, stehe der geplante Deal nun in Frage, wie die Ostsee Zeitung berichtet. Da es allerdings mehrere Bewerber und keinen Liquiditätsengpass gebe, sei der Weiterbetrieb auch in der Insolvenz möglich, sagt das zuständige Ministerium und eilt mit Weile.

Markus Luthe, Chef des Hotelverbandes, schreibt in seinem Blog, wie vor allen Dingen die Opposition mit modernen Märchen und immer wieder mit inkorrektem Datenmaterial die Fakten bei der Mehrwertsteuersenkung für die Hotellerie auf den Kopf stelle. Auch die Medien bekommen bei Luthe ihr Fett weg: Viele Journalisten hätten den Pfad kritischer, faktenbasierter Berichterstattung verlassen und würden sich als Teil einer Kampagne gerieren, die mittel- und langfristig auf sie selbst zurückfallen werde. Sehr lesenswert!