Es ist der erste Verlust der Firmengeschichte und gleich ein gewaltiger: Die Hotelkette Motel One hat im vergangenen Jahr 102 Millionen Euro vor Steuern verloren. Das laufende Jahr wird nicht besser, wie der Gründer und scheidende Vorstandsvorsitzende Dieter Müller am Mittwoch sagte, «vielleicht sogar noch etwas schlechter». Dennoch will das Unternehmen seine Wachstumsstrategie fortsetzen.
Die Pandemie und die Schließungen der Hotellerie haben Motel One frontal getroffen. Der Umsatz, der größtenteils am Jahresanfang erwirtschaftet wurde, brach um fast drei Viertel auf 209 Millionen Euro ein. «Bei der Situation schmelzen natürlich die Reserven», sagte Müller. Man habe rund 100 Millionen Euro verbrannt, doch sei man mit einer hohen Liquidität ins Jahr gestartet.
Die Pandemie schlug auch auf die Arbeitsplätze durch. Man sei mit 2600 Mitarbeitern in die Krise gestartet, zum Jahresende seien es noch knapp über 2000 gewesen, sagte Müller.