42 Azubis: Vila Vita Marburg freut sich über großen Zuspruch

| Hotellerie Hotellerie

Die Vila Vita-Gruppe in Marburg beschäftigt insgesamt 42 Azubis. In der Hotellerie und Gastronomie werden händeringend Auszubildende und Fachkräfte gesucht. Was macht das Unternehmen anders als andere und wie sieht das Recruiting genau aus? Darüber spricht Miriam Lange, Director of Human Resources bei Vila Vita Marburg im Interview.

Frau Lange, Sie beschäftigen insgesamt 42 Azubis. Das ist eine beachtliche Zahl. Warum entscheiden sich die Nachwuchskräfte für Ihr Unternehmen?

Ausbildung hat bei Vila Vita einen hohen Stellenwert. Wissen Sie, unser Slogan lautet: „einzigartig, vielfältig“ und das trifft natürlich auch auf unsere Ausbildung zu. Wir vereinen 12 unterschiedliche gastronomische Outlets unter unserer Marke, von gutbürgerlich, mediterran, regional, asiatisch bis hin zur Sterneküche. Mehr Vielfalt bekommt man in Deutschland nicht. Zur Ausbildung gehört zudem der Einsatz bei großen exklusiven Events wie die „Landpartie“, die ebenfalls bundesweit einmalig ist. Es bleibt immer interessant und abwechslungsreich. Das gilt auch für unseren administrativen Verwaltungsbereich. Unsere Auszubildenden im Bereich Hotelfach durchlaufen alle relevanten und interessanten Abteilungen wie Marketing, Buchhaltung, Controlling, Eventmanagement und Einkauf. Sie haben bereits während der Ausbildung die Möglichkeit, ihre Interessen und persönlichen Stärken herauszufinden bzw. zu erkennen.

Vor Vertragsunterzeichnung laden wir unsere zukünftigen Auszubildenden für zwei Tage zu einem „Schnuppertag“ ein. Das ist eine gute Möglichkeit, vorab schon mal ins Unternehmen zu schauen. Erfahrungsgemäß nimmt dies auch noch den letzten kleinen Zweifel der Kandidaten, soweit es überhaupt noch einen gab. 

Wie meinen Sie das?

Wir überzeugen mit unserer Art, unserer Philosophie. Der Umgang untereinander ist sehr familiär und wertschätzend. Daran arbeiten wir jeden Tag gemeinsam.

In welchen Bereichen arbeiten die Azubis und wie lange geht die Ausbildung?

Wir bilden aus in den Bereichen: Köche, Hotelfachkräfte sowie Fachkräfte für Restaurant- und Veranstaltungsgastronomie. Insgesamt dauert die duale Lehre drei Jahre, wobei sie in etwa aus 1/3 Schule und 2/3 Praxis besteht. 

Von welchen Benefits profitieren die Auszubildenden bei Vila Vita Marburg? 

Unser Onboarding ist bereits sehr außergewöhnlich. Wir nehmen uns drei Tage Zeit, um unserem Nachwuchs einen eindrucksvollen Start zu bereiten. Neben den abwechslungsreichen Tagesprogrammen werden beispielsweise gemeinsame Mahlzeiten eingenommen. Alle Azubis verbringen die erste Nacht in unserem Hotel. So haben sie die Möglichkeit, ihre Wirkungsstätte aus Sicht der Kunden kennenzulernen. Erfahrungsgemäß ist dies ein Highlight. Ein weiterer Benefit ist die Zurverfügungstellung von Wohnraum. Bei Bedarf können unsere Auszubildenden Personalwohnungen anmieten. Bei dem vorhandenen und weiter steigenden Wohnraummangel in und um Marburg ist dies mit Sicherheit eine große Unterstützung und macht uns als Arbeitgeber umso attraktiver. Man kann sich bei uns sehr schnell einleben und wohlfühlen. 

Einmal im Jahr findet ein spezielles Azubievent statt. Letztes Jahr waren wir beispielsweise gemeinsam im Phantasialand. Ein weiteres Highlight sind unsere beiden jährlichen Mitarbeiter-Events, das sommerliche „Midsummer Chill Out“ und die „Vila Vita Kino Nacht“ im November. Zwei großartige Veranstaltungen, ausschließlich für unsere Mitarbeiter.

Wie viele der Azubis übernehmen Sie schließlich in Festanstellung?

Das sind im Durchschnitt etwa die Hälfte der Prüflinge; viele gehen aber auch erstmal auf „Wanderschaft“ und kehren dann später wieder zu uns zurück. 

Wie sehen Ihre Rekrutierungstools aus? 

Wir sind sehr aktiv in diesem Bereich. Zum einen besuchen wir Ausbildungsmessen und schreiben über die gängigen Internetportale wie „hotelcareer“ aus. Wir gehen aber auch ungewöhnliche Wege und werben über eine eigene Homepage, die gastrojobs-marburg.de. Sie ist jung, bunt, schräg und provokativ. Sie spricht direkt an. Zudem sind wir im regelmäßigen Austausch mit der Agentur für Arbeit, mit der wir mittlerweile sehr gut vernetzt sind. In den örtlichen Schulen stellen wir unser Unternehmen in den 11. Klassen vor. Die Schüler haben die Möglichkeit zwei Tage zu uns zu kommen, um dann verschiedene praxisbezogene Workshops durchzuführen. Es ist sehr interessant, wie kreativ und mit wieviel Leidenschaft die gestellten Aufgaben umgesetzt werden. 

Im Übrigen sind wir auch im Ausbildungsbereich mittlerweile sehr international aufgestellt. Tolle Erfahrungen haben wir mit unseren vietnamesischen Azubis gemacht, die sehr engagiert sind und viel Fleiß ins Erlernen der neuen Sprache stecken. 

Sie haben Azubis aus Vietnam? 

Ja, wir bilden aktuell vier Hotelfachkräfte und einen Koch aus Vietnam aus. Diese haben wir über eine Agentur rekrutiert und haben sehr gute Erfahrungen gemacht. 

Ist das in der Branche üblich, Personal aus Asien einzustellen? 

Es ist gar nicht so ungewöhnlich, dass die Gastronomie Mitarbeiter aus Asien beschäftigt, ein gangbarer Weg vor allem nach dem Fachkräftemangel, der sich mit der Corona-Pandemie noch verstärkte. Neben unseren asiatischen Azubis beschäftigen wir aber auch Auszubildende aus Marokko, Syrien, Albanien und der Ukraine. Wie gesagt, wir sind wie unser Slogan es bereits zeigt, vielfältig in jeder Hinsicht! 

Muss sich die Branche im Hinblick auf Mitarbeiter-Gewinnung und den Umgang mit ihnen umdenken?

Ich denke, die Branche hat sich bereits verändert. Personal ist eine knappe und wertvolle Ressource. Mitarbeitende wollen sich an ihrem Arbeitsplatz wohlfühlen. Wertschätzung darf nicht nur ein Wort sein. Der Mensch sollte nicht vergessen werden. Das Wohlbefinden eines Mitarbeitenden hat einen großen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit. Die richtige Balance zu finden, ist die Herausforderung. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Rechtzeitig zur Wintersportsaison ergänzt eine neue Kältekammer das Angebot des im letzten Winter fertiggestellten Summit Spa des Fünf-Sterne-Hotels Das Central in Sölden.

Am Wochenende eröffnete der Aldiana Club Schlanitzen Alm in der Wintersportregion Nassfeld in Kärnten und fügt sich damit als vierter Club in das Österreich-Portfolio des Clubreiseveranstalters ein.

Nach jahrelangem Rechtsstreit mit dem Vermieter Axa schließt das Vier-Sterne-Hotel in der Lietzenburger Straße überraschend seine Pforten. Das berichtet der „Tagesspiegel" in Berlin. Das Vier-Sterne-Haus in der Lietzenburger Straße hatte Anfang November Insolvenz angemeldet.

 

BWH Hotels mit neuem Ferienhotel mitten im Nationalpark Schwarzwald: Das Wellness- & Nationalpark Hotel Schliffkopf in Baiersbronn ist seit Mitte Dezember 2024 Teil der BW Signature Collection by Best Western, einer Hotelkollektion von BWH Hotels.

Die Hotelstars Union (HSU) feiert ihr 15-jähriges Jubiläum und blickt auf eine erfolgreiche Geschichte der Vereinheitlichung der Hotelklassifizierung in Europa zurück. Mit einem Neustart der Website und neuen Klassifizierungskriterien will die HSU neue Maßstäbe für Qualität und Transparenz setzen.

Four Seasons wird das Management eines Resorts sowie Residenzen in Bahia Beach, Rio Grande, übernehmen. Die Eröffnung markiert den Markteintritt von Four Seasons in Puerto Rico und die weitere Expansion der Marke in der Karibik.

Die Pandemie war für den Tourismus ein herber Schlag. Bereits länger haben die Betriebe zwischen Bodensee, Schwarzwald und Kurpfalz die Folgen aber hinter sich gelassen. Im Sommer gab es einen Rekord.

Die TUI Group​​​​​​​ setzt ihr Wachstum im Fernen Osten fort. Erste neue Projekte stehen fest: Überwiegend mit der Marke TUI Blue. Die Gruppe verfügt in Asien aktuell über 18 Hotels in sechs Ländern.

In Hamburg sollte das dritthöchste Gebäude Deutschlands entstehen. Doch im Oktober 2023 stoppten die Arbeiten. Nun soll voraussichtlich ein Hamburger Unternehmen das Signa-Projekt fertigstellen. In dem Hochhaus sollte auch das erste Nobu-Hotel in Deutschland entstehen.

Das in Luxemburg ansässige Immobilienunternehmen Vivion Investments hat über seine Tochtergesellschaft 89,9 Prozent am Femina Palace in Berlin, dem ehemaligen Vier-Sterne-Hotel Ellington mit 285 Zimmern, übernommen. Wollte Vorbesitzer Signa noch eine gemischte Nutzung, ist nun ein Luxushotel geplant.