Der chinesische Internetriese und Amazon-Rivale Alibaba hat in der Stadt Hangzhou ein eigenes Roboter-Hotel eröffnet. Im „FlyZoo“ checken die Gäste per Gesichtserkennung ein, die Türen öffnen sich ebenfalls per Scanner. Im Restaurant des Hauses bringen Roboter das Essen, das zuvor natürlich digital per App bestellt wurde. Und auch hinter der Bar steht eine Maschine und mixt die Cocktails.
Medienberichten zufolge dient das neue Hotel dem Unternehmen vor allem als Testlabor für neue Technologien. Diese sollen dann künftig an die Branche verkauft werden. Es gehe um effizienten und stetigen Service, da die Roboter nicht durch menschliche Stimmungen abgelenkt würden, erklärte demnach der Alibaba-Manger Andy Wang. Die Reaktion der Gäste sei ermutigend. Ganz im Gegensatz zu Japan.
Dort hatte vor rund dreieinhalb Jahren in der Stadt Sasebo das Hotel Henn-na eröffnet, was auf Deutsch „das seltsame Hotel“ bedeutet. Das Haus wurde fast vollständig von Robotern betrieben. Durch den Einsatz der Maschinen sollten die Kosten reduziert werden, um so einen dauerhaft niedrigen Zimmerpreis zu ermöglichen. Auch an der Rezeption wurden zunächst Maschinen eingesetzt.
Bei der Beantwortung gängiger Fragen und beim Check-in gab es jedoch massive technische Probleme, so dass menschliche Mitarbeiter einspringen mussten. Auch die Gepäckroboter funktionierten nur eingeschränkt. Von den mehr als 100 Zimmern erreichten sie lediglich 24. Zudem waren Schnee und Regen ein großes Problem. Da die menschlichen Mitarbeiter durch die Roboter nicht entlastet wurden, sondern noch mehr arbeiten mussten, will sich das Hotel nun von der Hälfte der Maschinen trennen (Tageskarte berichtete).