Die HR Group will scheinbar weiter zukaufen. Am Bundeskartellamt läuft derzeit ein Fusionskontrollverfahren, bei dem es um den „Erwerb der Hospitality Alliance GmbH (Budapest Gesellschaften)“ durch die HRG Hospitality B.V. & Co. KG geht.
Eine Hospitality Alliance GmbH hält, laut North Data-Datenbank, 100 Prozent der Anteile an der H-Hotels GmbH. Die H-Hotels GmbH mit Sitz im hessischen Bad Arolsen zählt zu den größten privat geführten Hotelgesellschaften Deutschlands. Die HRG Hospitality B.V. & Co. KG wird auf der Webseite der HR Group von Ruslan Husry als Betreiber geführt. Einige der HR Group-Gesellschaften werden scheinbar mittlerweile nach niederländischen Recht geführt. Kommanditisten sitzen in Amsterdam.
Angesprochen auf die Thematik bestätigte eine Sprecherin der HR-Group gegenüber Tageskarte, dass man sich in einem Fusionskontrollverfahren befände. Wie bei solchen Abschlüssen üblich, unterlägen diese gründlichsten Prüfungen durch das Kartellamt. Erst nach deren Abschluss und der rechtsgültigen Bestätigung des Geschäfts will das Unternehmen ausführlicher informieren. Bis dahin werde man sich weder zu dem Umfang noch zu weiteren Details äußern, so die Sprecherin.
Das Portfolio der H-Hotels umfasst über 60 Hotels in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Ungarn unter den Marken, H.ostels, H.omes, H+ Hotels, H2 Hotels, H4 Hotels sowie die Premiummarke Hyperion. H-Hotels machte gerade von sich reden, da von dieser Gesellschaft in diesem Jahr in Paris ein Hotel mit 697 Zimmern eröffnet wurde.
Die HR-Group mit Sitz in Berlin hat in den letzten Jahren eine Hotelgesellschaft nach der anderen übernommen. Im Jahr 2022 folgten auf die Success-Hotels auch die Amedia-Hotels (Tageskarte berichtete) unter das Dach der Gruppe. Ebenfalls im Jahr 2022 hat die HR Group die österreichische Vienna House-Hotelgesellschaft und deren operative Betriebsgesellschaften übernommen. Im Juni 2024 wurde dann die Übernahme der Centro-Hotels (Tageskarte berichtete) bekannt gegeben. Noch nicht offiziell verkündet ist ein Deal im Umfeld der Steigenberger-Gruppe, dessen Planung aber bestätigt wurde (Tageskarte berichtete).
Ein Fusionskontrollverfahren vor dem Bundeskartellamt dauert zunächst einen Monat. Erweist sich das Fusionsvorhaben als unproblematisch, gibt die Beschlussabteilung den Zusammenschluss vor Ablauf der Monatsfrist formlos frei.
Hält die Beschlussabteilung dagegen eine weitere Prüfung für erforderlich, wird ein förmliches Hauptprüfverfahren eingeleitet.