Mit seinem Hotelpreis-Index 2020 zeigt der Reiseveranstalter Dertour wie sich die Übernachtungspreise in 75 internationalen Reisezielen entwickelt hat. In Amsterdam sinken Übernachtungspreise am stärksten. Die Liste weist auch zehn deutsche Städte aus.
Dertour zeigt interaktiv, wie sich die Situation seit Beginn der Krise entwickelt hat, und analysierte unter Einbeziehung der Reiserestriktionen von August 2020 die Kosten für Unterkünfte weltweit.
Zum Auftakt der Studie wurde eine Liste mit 75 Städten aus den weltweit beliebtesten Urlaubszielen erstellt. Anschließend wurden für diese Städte die Preise der verfügbaren Hotels recherchiert, um den Median der Hotelpreise zu bestimmen. Zum Schluss wurde die Abweichung der in den jeweiligen Städten geltenden Preise vom Median berechnet.
Durchschnittlicher Rückgang von 17 Prozent
Im internationalen Durchschnitt gingen die Kosten für eine Übernachtung im Vergleich zu 2019 um 17 Prozent zurück. Spitzenreiter ist Amsterdam mit einem Preisrückgang von rund 51 Prozent, gefolgt von San Francisco (-39,2 Prozent), Vancouver (-37,1 Prozent), Bangkok (-34,6 Prozent) und Phuket (-33,8 Prozent). In Deutschland verringerten sich die Unterkunftspreise im Vergleich zum Vorjahr durchschnittlich um mehr als 9 Prozent; am stärksten betroffen ist München mit einem Preisrückgang um fast 29 Prozent. Eine Ausnahme dieses Trends bilden lediglich sechs der 75 untersuchten Reiseziele, in denen das Preisniveau anstieg – in Deutschland beispielsweise Dresden (+5,7 Prozent) und Lübeck (+5,4 Prozent) oder in Marrakesch mit plus 15,5 Prozent.
Krisenzustand spiegelt Preisentwicklung wider
Diese Preisentwicklung ist sinnbildlich für den Krisenzustand, in dem sich die gesamte Reisebranche seit Beginn der Corona-Pandemie befindet. Reisende können von dem Preisrückgang jedoch profitieren. Die Kosten für Flüge und Hotels würden den Preis für Pauschalreisen zu 80 Prozent beeinflussen. Vor allem bei Reisezielen mit geringer Nachfrage erwartet Dertour einen weiteren Rückgang der Kosten.
„Das Reisen selbst wird im Jahr 2021 günstig sein”, sagt Dr. Ingo Burmester, CEO DER Touristik Central Europe. Die Kosten für Flüge und Hotels beeinflussen den Preis für Pauschalreisen zu 80 Prozent. Vor allem bei Reisezielen mit geringer Nachfrage werden die Kosten voraussichtlich sinken. "Das niedrigere Preisniveau werden wir an unsere Kunden weitergeben", so Burmester. “Wir zeigen uns außerdem solidarisch mit allen unseren Partnern in der Reisebranche, indem wir versuchen, das Jahr 2021 zu einem Jahr der Erholung für alle zu machen. Obwohl es eine herausfordernde Zeit war, haben wir festgestellt, dass das Interesse an Inlandsreisen groß ist. Wir prognostizieren auch einen erheblichen Aufholeffekt für Reiseziele im Mittelmeerraum, Europareisen und Langstreckenreisen im Jahr 2021, sobald die Reisebeschränkungen aufgehoben werden."