Deutscher Schwimmlehrer-Verband sucht Hotel-Pools für Kinderschwimmkurse

| Hotellerie Hotellerie

In Deutschland gibt es aktuell ca. 6.000 öffentliche Schwimmbäder – dies sind über 10 Prozent weniger als noch im Jahr 2000, teilte die Deutsche Gesellschaft für Badewesen Anfang dieses Jahres mit.  „Die Schließung der öffentlichen Schwimmbäder hat zur Folge, dass weniger Wasserflächen für die Schwimmausbildung zur Verfügung stehen. Heute können über die Hälfte der 10-jährigen gar nicht oder nur sehr schlecht schwimmen“, sagt Alexander Gallitz, Präsident des Deutschen Schwimmlehrerverbands (DSLV). „Es gibt auch andere Gründe, warum viele Kinder nicht mehr das Schwimmen erlernen, aber ein wichtiger Grund sind fehlende Schwimmbecken“, betont Gallitz.

Auf der anderen Seite gibt es in Deutschland mehr als 2.000 Hotels mit Hotelschwimmbädern - „aber leider werden diese Pools nicht so häufig genutzt“ ist Sascha Krone überzeugt, der die Webseite Pool2share.com betreibt. Gallitz und Krone entwickelten eine gemeinsame Idee: „Wenn wir es schaffen, in Deutschland nur 10 Prozent der Hotels mit Pool dafür zu begeistern, ihren Pool für 3 bis 4 Schwimmstunden pro Woche zur Verfügung zu stellen, dann können wir pro Woche für weitere 5.000 Kinder Schwimmkurse anbieten“, sagt der Präsident des DSLV. Die Initiative heißt „Hotel-Schwimmbecken für Kinderschwimmkurse“.


[Keine Nachricht mehr verpassen: Jetzt Tageskarte auf LinkedInXING oder Facebook folgen.]


„Hotels sind mit ihren qualitativ hochwertigen Swimming-Pools, der notwendigen Infrastruktur und den hohen Hygiene-Standards besonders als Schwimmbecken für Kinderschwimmkurse geeignet – und die Eltern können in Ruhe bei Kaffee und Kuchen auf Ihre Kinder warten, während diese das Schwimmen erlernen“, meint Sascha Krone.

Hotels, die Ihren Pool zur Verfügung stellen wollen, brauchen ihren Pool lediglich bei Pool2share.com registrieren – und schon können Schwimmlehrer den Hotel-Pool buchen, „natürlich können die Hotels selbst die Zeiten festlegen, wann der Pool für Schwimmkurse zur Verfügung steht, schließlich ist das Hotel selbst darüber informiert, zu welchen Zeiten die Hotelgäste den Hotelpool nicht nutzen“, sagt Krone. Die Hotels legen bei Registrierung Ihres Pools ein angemessenes Nutzungsentgelt für den Pool fest: „Pro Stunden kalkulieren die Schwimmschulen mit EUR 35,- bis EUR 70,- an Nutzungsentgelt für den Swimming-Pool für einen Schwimmkurs bis maximal 6 Kinder“ erläutert Krone. 

Auch für manche Hotels kann diese Initiative interessant sein: „Man kann das eigene Haus in der Region noch mehr „verwurzeln“ und den Kontakt zur Bevölkerung intensivieren, was gerade den großen Hotelketten häufig nur sehr schwer gelingt“, so Krone. Auch als Werbung für den eigenen Spa-Bereich bietet sich diese Initiative an: „Eltern, die heute ihre Kinder zum Schwimmkurs begleiten, wollen vielleicht in der nächsten Woche eine Spa-Anwendung im Hotel buchen“, hebt Krone hervor.

„Leider ist in Deutschland die Bezeichnung „Schwimmlehrer“ keine geschützte Berufsbezeichnung und jeder kann sich so bezeichnen und seine eigene Schwimmschule gründen“, sagt der Präsident des DSLV, Alexander Gallitz. Aus diesem Grund überprüft der Bundesverband, ob die SchwimmlehrerInnen, die sich auf der Webseite pool2share.com registrieren, über eine entsprechend anerkannte Ausbildung verfügen. „Bei der Arbeit mit Minderjährigen verlangt der Gesetzgeber auch, dass ein erweitertes Führungszeugnis vorliegt“ sagt, Gallitz, auch dieses überprüft der DSLV, bevor sich der Schwimmlehrer bei der Plattform registrieren kann.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die österreichische Hotelgruppe Alpin Family, mit 16 Hotels und neun Apartmenthäuser übernimmt die Hospitality Bros aus Saalfelden. Das Unternehmen betreibt über 300 Betten und seit kurzem auch das Alpin Resort Triforet am Hinterstoder, das eigentlich als Arcona-Hotel geplant war.

Hyatt kauft fünf Hotelmarken von Standard International. Das Unternehmen übernimmt die Marken The Standard, The Peri Hotel, Bunkhouse, The StandardX und The Manner. Hyatt erwirbt keine Häuser sondern die Management-, Franchise- und Lizenzverträge für Hotels mit rund 2.000 Zimmern.

Die Radisson Hotel Group bringt ihre Midscale-Lifestyle-Marke in die deutsche Hauptstadt. Im Berliner Ortsteil Prenzlauer Berg wird das prizeotel Berlin-City mit 315 Zimmern Teil einer neu entstehenden Mixed-Use-Entwicklung und soll 2027 eröffnen.

Die EasyHotel-Gruppe hat gegenüber „Skift“ bestätigt, dass sie einen Verkauf des Unternehmens prüft. Einem Zeitungsbericht zufolge liegt der potenzielle Wert bei etwa 500 Millionen Dollar, was jedoch einen großen Sprung gegenüber dem Wert vor der Pandemie von nur 170 Millionen Dollar bedeuten würde.

Direkt am Bonner Rheinufer, unweit des Opernhauses, ist jetzt die „River Lounge“ im Dorint Hotel Bonn eröffnet worden. Das Haus bietet eine großzügige Terrasse im Innenhof des Hotels mit Lounge- oder Life-Musik.

Die Dormero-Gruppe hat zwei Herbergen am berühmten „Camino Frances“ in Hospital de Orbigo in der Nähe der Großstadt Leon unterschrieben. Mit der Übernahme will Dormero in den Hostel-Bereich starten. Vermieter ist erneut der Investor Ben Dahlheim, der auch bei Dormero im Aufsichtsrat sitzt.

Schloss Hirschhorn liegt am südlichsten Zipfel Hessens oberhalb des Neckars. Nach Jahren sind die Sanierungsarbeit am Schloss Hirschhorn abgeschlossen. Der Landesbetrieb sucht nun eine neue Pächterin oder neuen Pächter für den Hotel- und Gastronomiebetrieb.

Nach dem Hotel-Einsturz in Kröv wird die zuletzt aufliegende Betondecke zerteilt. Ein Ende der Arbeiten vor Ort ist bisher nicht in Sicht.

Das Balaustine im Radisson Blu Hotel Hamburg hat sich der levantischen Küche verschrieben und lädt zum gemeinsamen Snacken ein – auch auf der Terrasse am Park Planten un Blomen.

Wyndham Hotels & Resorts konnte im ersten Halbjahr 2024 in Europa, dem Nahen Osten, Eurasien und Afrika ein deutliches Wachstum verzeichnen. Zu den Höhepunkten gehören die Vergabe von 27 Verträgen und die Eröffnung von 22 Hotels.