Ferienhotellerie im Strukturwandel – Potenziale für Hotelbetreiber mit Einschränkungen

| Hotellerie Hotellerie

Über 200 Rückmeldungen von Hoteliers und Destinationsmanagern aus dem gesamten Alpenraum im Rahmen einer Branchenumfrage zeigen das Interesse am Strukturwandel im Tourismus. Aktuell wird der Ferientourismus noch durch familiengeführte Betriebe dominiert. Das Stimmungsbild zeigt jedoch deutlich, dass die Zukunft durch herausfordernde Nachfolgesituationen geprägt sein wird. Hier kann ein institutioneller Betreiber für manche Hotels eine sinnvolle Nachfolgelösung darstellen – auch wenn für diese die Bäume wirtschaftlich gesehen oft nicht in den Himmel wachsen. Unabhängig davon, ob betreiber- oder familiengeführt gilt: Profilierte Betriebe sind gefragt.

Familiengeführte Betriebe dominieren die Betriebsstrukturen in der Ferienhotellerie

Über drei Viertel der befragten Hoteliers und Destinationsmanager geben an, dass der Anteil der familiengeführten Betriebe zwischen 80% und 100% liegt. Größere, überregional bekannte Destinationen mit zweisaisonaler Nachfrage weisen jedoch häufiger eine höhere Präsenz betreibergeführter Ferienhotels auf.

Luft nach oben bei der Profilierung in der Ferienhotellerie, Potenziale werden jedoch klar erkannt

Zahlreiche Ferienhotels haben in den letzten Jahren ihr Profil geschärft und sich auf bestimmte Zielgruppen ausgerichtet. Dennoch zeigt die Umfrage deutlich: Es gibt noch erhebliches Potenzial. Nur 30% der Betriebe in den befragten Regionen verfügen über ein klares Zielgruppenprofil. Insbesondere Kinder- und Familienhotels im Gegenzug jedoch auch „Adults-only“-Konzepte sind laut den Befragungsergebnissen oft Mangelware. Auch Outdoor-Angebote, die auf naturaffine Gäste abzielen, könnten in vielen Regionen stärker entwickelt werden.

 

Betreibergeführte Betriebe sind vielfach etabliert, kämpfen aber um Erfolg

Über 80% der befragten Destinationsmanager und Hoteliers geben an, dass es in der eigenen Region schon betreibergeführte Hotelbetriebe gibt. In der Einschätzung der Befragten dominiert jedoch der Eindruck, dass die Performance der betreibergeführten Ferienhotels etwas schlechter sei als jene der eingesessenen Familienbetriebe.

 

Deutlicher Strukturwandel erwartet

Bei der Frage nach der zukünftigen Bettenentwicklung zeigt sich ein gemischtes Bild, das stark von regionalen Besonderheiten abhängt. Die Ära großer Bettenzuwächse scheint jedoch vorbei. Sowohl im Premiumsegment als auch bei Ferienwohnungen wird weiterhin ein Anstieg der Kapazitäten erwartet, während der Rückgang vor allem bei 1- und 2-Sterne-Betrieben vorhergesagt wird.

„Das Potenzial für institutionelle Hotelbetreiber in der Ferienhotellerie besteht – diese müssen allerdings Konzepte entwickeln, die einen echten Mehrwert im Vergleich zu den familiengeführten Betrieben bieten“, resümiert Martin Domenig, Managing Partner Kohl > Partner.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Leonardo Royal Mannheim erhält ein neues Gesicht und präsentiert sich ab Januar 2025 unter dem Namen Hotel Mannheimer Hof als das zweite Haus der Leonardo Limited Edition in Deutschland.

voco hotels, Teil des Portfolios von IHG Hotels & Resorts, eröffnet das voco Stockholm - Kista. Das Hotel markiert den Wiedereintritt von IHG in den schwedischen Markt.

Pressemitteilung

Das Hotel setzt vor allem auf die voll waschbaren sowie nachhaltigen Matratzen von Swissfeel: Im Rahmen des HSMAday überreichte der Bettenexperte und Chefredakteur von dem Fachmagazin „Schlafen Spezial“ den Award.

Nach dem Soft Opening im Dezember letzten Jahres wurde das Ramada Encore by Wyndham Munich Messe am Dienstag nun auch offiziell eröffnet. Zur Party luden der Franchisegeber Wyndham Hotels & Resorts und der Hotelbetreiber Aspire Hotel Group gemeinsam ein.

Die AirportCity wächst: Spatenstich für das mit 510 Zimmern größte Hotel Niederösterreichs am Flughafen Wien - Das Vienna House Easy by Wyndham wird Europas größtes Hotel in Holzbauweise und eröffnet Ende 2025.

Der Tourismus in Sachsen wächst. Nach einer aktuellen Studie des Ostdeutschen Sparkassenverbandes ist das Nachfrageniveau von 2019 fast wieder erreicht. Vor allem die östlichen Regionen des Freistaates trugen zum positiven Ergebnis bei.

Für die Auszeichnung „Hotelimmobilie des Jahres 2024“, die im Rahmen der 196+ forum-Fachkonferenz am 9. Oktober verliehen wird, hat die Fachjury unter 33 Bewerbern zehn Hotels aus sechs Ländern nominiert. 

In Frankfurt-Niederrad gibt es seit 30 Jahren ein Dorint-Hotel, das zwischenzeitlich auch unter Accor Marken lief. Mit dieser Form der Gastfreundschaft nahe des Mains ist es bald vorbei. Das Hotel wird zu einer Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert.

Im Juli 2024, dem Monat der zur Hälfte von der Fußball EM-geprägt war, verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 57,5 Millionen Übernachtungen. Das Wachstum von 1,0 Prozent wurde in erster Linie von Gästen aus dem Ausland beeinflusst, während die Gästezahlen inländischer Reisender nahezu stagnierten

Die Radisson Hotel Group erweitert ihr Buchungsangebot durch mit der Etraveli Group, einer Technologieplattform für den Flugvertrieb, die Booking gerne übernehmen würde. Buchende können über Radisson Flights auf Flugoptionen zu ihrer Buchung zugreifen.