HDV-Chef Jürgen Gangl: "Wir erwarten Solidarität von der NGG"

| Hotellerie Hotellerie

Die Entscheidung der Gewerkschaft Nahrung, Genuss, Gaststätten NGG Berlin, die im Mai in Berlin in Kraft tretende Tariferhöhung für das Hotel- und Gaststättengewerbe nicht zu verschieben, stößt auf Unverständnis in der Branche. „Das Gastgewerbe befindet sich in der größten Krise aller Zeiten mit unabsehbaren Folgen. Wir befürchten eine hohe Rate an Insolvenzen und erwarten Solidarität von der NGG. Es geht in dieser schwierigen Zeit darum, gemeinsam Arbeitsplätze zu retten“, kommentiert Jürgen Gangl, General Manager des Park Inn by Radisson Berlin Alexanderplatz und Vorstandsvorsitzender der Hoteldirektorenvereinigung Deutschland (HDV), die aktuelle Situation.

„In Berlin sind die Mitarbeiter der Branche zu fast 100 Prozent in Kurzarbeit und werden aus Steuergeldern bezahlt. Eine Erhöhung der Tarife im Mai belastet die Steuerzahler bzw. den Staat in dieser massiven Krise zusätzlich. Die Weigerung der NGG, die Tariferhöhung für einige Monate auszusetzen, ist volkswirtschaftlich unverantwortlich“, so Jürgen Gangl weiter.

Für 2020 wurde eine Erhöhung der Tarife in Berlin um 3,3 Prozent sowie eine deutliche Anhebung der Ausbildungsvergütungen vereinbart. Hotelier Jürgen Gangl sieht das gesamte Tarifgefüge in Gefahr. Auch könnten als Folge in diesem Jahr nur wenige Ausbildungsverträge abgeschlossen werden und sich viele Unternehmen grundsätzlich gegen eine Tarifbindung entscheiden. Jürgen Gangl: „Die Lage ist überaus ernst. Die NGG müsste sich in dieser höchst bedrohlichen Phase solidarisch zeigen und etwas zur Unterstützung der Branche beitragen, anstatt die Situation weiter zu verschärfen“.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das erste Stay KooooK außerhalb der Schweiz hat Mitte August 2024 die ersten Gäste empfangen. Für das Deutschland-Debüt hat sich SV Hotel Leipzig ausgesucht und bietet dort eine erweiterte Version des Gemeinschaftsbereichs The Flat und verschiedene Wohnoptionen.

2023 setzte Castlewood mit der Übernahme des Hotels Royal den ersten Schritt im Rahmen seiner Expansion in die Schweiz. Die gute Zusammenarbeit führte nun zur Entscheidung, die Partnerschaft langfristig zu festigen.

Größter Verkauf eines einzelnen Objekts in der Unternehmensgeschichte: Die Hyatt Hotels Corporation hat das Hyatt Regency Orlando mit 1.641 Zimmern und rund 18 Hektar angrenzendem Land für 1,07 Milliarden US-Dollar verkauft.

Zehn Tage nach dem Hotel-Einsturz in Kröv an der Mosel gehen die Abrissarbeiten vor Ort noch weiter. «Es ist nicht abzusehen, wann sie enden», sagte ein Sprecher der Polizei in Trier am Freitag.

Die FlowVest Hotels entwickelt und investiert in Hotelimmobilien gemeinsam mit den Titanic Hotels und will so die Titanic Group zu einer der führenden Hotelgruppen Europas ausbauen. Bei 100 Häusern steht das Expansionsziel bis 2033 zu realisieren. Jetzt soll ein Großprojekt in München dazu kommen.

Pläne zum Verkauf von Flächen auf Sachsens höchstem Gipfel samt dem überregional bekannten Fichtelberghaus stoßen auf Gegenwind. Der Stadtrat appelliert an den Landkreis, zumindest wichtige Flächen auf dem Plateau zu behalten.

Der Tourismus im Südwesten hat die Corona-Folgen abgeschüttelt. Fast überall steigt die Zahl der Übernachtungen. Von der Fußball-Europameisterschaft hat aber vor allem eine Region profitiert.

Für die europäische Auszeichnung „Hotelimmobilie des Jahres 2024“, die im Rahmen der Fachkonferenz 196+ forum München am 9. Oktober verliehen wird, haben sich in diesem Jahr 33 Hotels aus zehn Ländern beworben.

Nach dem Hotel-Einsturz in Kröv ist die Ursache weiter unbekannt. Für die Ermittlungen soll das Gebäude weiter abgerissen werden. Auch zu einem der Verletzten gibt es Neuigkeiten.

Alle 14 Zleep Hotels in Dänemark fusionieren mit der Managementgesellschaft Core Hospitality. Dadurch entsteht eine der größten Hotelgesellschaften des Landes. Wie berichtet wird, zieht sich die Deutsche Hospitality damit aus der Betreiberschaft zurück und ist fortan Markengeber.