Hotel Hafen Flensburg öffnet nur sieben Wochen nach Jahrhundert-Hochwasser

| Hotellerie Hotellerie

Kirsten Herrmann vom Hotel Hafen Flensburg ist Tempo gewöhnt: In nur 30 Stunden hat die Oktober-Sturmflut ihr Haus schwer in Mitleidenschaft gezogen, doch nicht minder rasch standen ihr die helfenden Hände der Hotel-Crew, von Feuerwehrleuten und Freiwilligen zur Seite. Und auch in den Tagen danach ging es in rasantem Tempo mit den Aufräum- und Renovierungsarbeiten weiter, so dass die Hotelkapitänin genau sieben Wochen nach dem katastrophalen Ereignis die Türen zum Hotel Hafen Flensburg am 8. Dezember wieder öffnen kann.

„Wir freuen uns wie verrückt auf die ersten Gäste und sind an dem Wochenende gleich ausgebucht. Auch die Buchungslage für den restlichen Dezember sieht sehr gut aus und wir freuen uns auf einen tollen Advent und Weihnachten mit einem rauschenden Silvesterfest zum Abschluss des Jahres.“

Die Gäste des Hotel Hafen Flensburg können sich auf ein runderneuertes Erdgeschoss freuen. Nach der aufwendigen Trocknung mit 100 Kernbohrungen zum Entfeuchten und bis zu 40 Trockengeräten im Einsatz wurde der Putz abgeschlagen und erneuert. Die fest verbauten Möbel, die man so schnell nicht in Sicherheit bringen konnte, haben Tischler wieder restauriert oder neu gebaut, Fußböden und Leisten sind erneuert, alles wurde frisch gestrichen.
 

„Meine Crew am Flutwochenende samt den Tagen danach und dann in den folgenden Wochen die Mitarbeitenden der Baufirmen und Reinigungsunternehmen haben Unglaubliches geleistet. Bis zu 15 Mitarbeitende vom Maurer, Trockenbauer, Tischler, Elektriker bis zum Fensterputzer waren im Einsatz.“ Und auch von kleinen Rückschlägen wie etwa dem neuen Boden im Tagungsraum, den man noch nicht kleben konnte, weil der Fußboden nicht trocken genug ist, ließ sich niemand entmutigen.

Doch die Renovierungen waren nicht nur optisch, sie sind auch Vorbereitungsmaßnahmen für die nächste Sturmflut. „Die Frage ist weniger, ob sie kommt, sondern wann. Und wir können nicht warten, bis die Politik Maßnahmen wie ausfahrbare Kaimauern oder Stecksysteme und Ausgleichbecken, die in anderen Gebieten gut funktionieren, auf den Weg gebracht hat.“


Zurück

Vielleicht auch interessant

In der deutschen Hauptstadt erstrahlt das Citadines Kurfürstendamm, nach umfassender Renovierung der Apartments und öffentlichen Bereiche, jetzt in neuem Glanz. Inspiriert wurde das neue Design des Hauses von den Schneidereien in Berlin.

Das Seegrundstück, auf dem früher das Hotel „Seehof“ in Tutzing am Starnberger See stand, soll nach über 20 Jahren wieder bebaut werden. Dagegen regt sich Widerstand. Jetzt muss der Bayerischer Verwaltungsgerichtshof entscheiden.

Die Umfrage zur Lageeinschätzung von HotellerieSuisse zur Sommersaison 2024 zeigt eine gemischte Bilanz. Neben wetterbedingten Einbußen belasten steigende Kosten und ein intensiver Wettbewerb die Branche. Vor allem alpine Regionen haben mit höheren Betriebsausgaben zu kämpfen. Für die Wintersaison bleiben die Erwartungen deshalb vorsichtig optimistisch.

In Fieberbrunn in Tirol eröffnen jetzt, direkt an der Talstation der Liftanlagen, die Adea Lifestyle Suites. In dem Haus befindet sich auch das UpsideDown-Restaurant von Stefan Marquard, in dem viele Dinge auf den Kopf gestellt werden sollen.

Die Maseven-Gruppe wird neuer Mieter auf 17.000 Quadratmetern im SI-Centrum Stuttgart. Das künftige Haus mit 192 Zimmern ist nach den beiden Standorten in München die dritte Eröffnung des Serviced-Apartment-Konzepts in Süddeutschland. Der Mietvertrag läuft über 20 Jahre.

Dank der Abenteuer von Dick und Dalli, die in den 50er-Jahren in drei Kinofilmen als Pony reitende „Mädels vom Immenhof“ in die Herzen der Deutschen galoppierten, ist Gut Immenhof bis heute nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein Sehnsuchtsort.

Am 22. November öffnet das 25hours Hotel The Oddbird in Jakarta. Das Hotel erstreckt sich über 38 Stockwerke in einem Hochhaus. Das Design des Hotels wurde inspiriert von der Geschichte und Kultur der Senopati-Nachbarschaft.

In ein ehemaliges Hotel in Berlin-Lichtenberg sind die ersten Flüchtlinge eingezogen. Bis Anfang Dezember sollen es rund 780 sein und im nächsten Jahr noch mehr. Daran gibt es auch Kritik.

Booking.com macht gute Geschäfte und plant scheinbar trotzdem Einschnitte, denen auch Stellen zum Opfer fallen könnten. In einer Mitteilung berichtete die Muttergesellschaft Booking Holdings über geplante Sparmaßnahmen. Um wieviele Stellen es geht, wurde nicht bekannt.

Guldsmeden Hotels wollen in Deutschland wachsen. In den kommenden Jahren sollen Herbergen in mehr als zehn Städten entstehen. Guldsmeden hat gerade in Bremen das John & Will Silo-Hotel eröffnet.