Hotelmarkt Düsseldorf in 2019 auf dem Sprung über die 5-Millionen-Marke

| Hotellerie Hotellerie

Der Düsseldorfer Hotelmarkt konnte im vergangenen Jahr trotz weniger Messen 3,5 Prozent mehr Übernachtungen verbuchen und verfehlte damit nur knapp die 5-Millionen-Marke. Im gesamten Düsseldorfer Beherbergungsgewerbe (inklusive Hotels, Hotels garnis, Pensionen, Gasthöfe, Jugendherbergen und Campingplätze) wurden dabei 40 Prozent der Übernachtungen durch internationale Reisende generiert. Im Vergleich zu 2017 sank der Anteil damit um einen Prozentpunkt. Ausländische Gäste fragten 2018 2,2 Prozent mehr Übernachtungen nach, während die Nachfrage bei deutschen Übernachtungsgästen um 4,5 Prozent stieg.

„Düsseldorf blickt auf ein vergleichsweise schwaches Messejahr zurück und muss daher in 2018 einen leichten Rückgang der Internationalität hinnehmen. Das gesamte Übernachtungswachstum lag mit 3,5 Prozent aufgrund der fehlenden Leitmessen unter dem langfristigem Durchschnitt von 4,6 Prozent, stellt aber trotzdem ein erfreuliches Ergebnis dar“, meint Daniela M. Bense, Project Manager Hotel bei Dr. Lübke & Kelber GmbH. „In diesem Jahr ist wieder mit mehr Messebesuchern zu rechnen. Ein erwartetes Plus von vier Prozent beim Übernachtungsaufkommen sollte dafür sorgen, dass die 5-Millionen-Marke erstmals durchbrochen wird.“

Starke Verluste beim RevPAR

Die Düsseldorfer Kettenhotellerie generierte im vergangenen Jahr einen durchschnittlichen Erlös von 70,30 Euro pro Zimmer (RevPAR) und verzeichnete damit einen Verlust von 14,70 Euro gegenüber 2017. Im RevPAR-Ranking der Top-10-Hotelstandorte fällt die nordrhein-westfälische Landeshauptstadt damit vom zweiten auf den viertletzten Platz knapp vor Frankfurt mit 69,60 Euro und Leipzig und Dresden mit etwas über 50 Euro. „Düsseldorf musste in 2018 den größten Rückgang beim durchschnittlichen Zimmererlös unter den Top-10-Standorten verkraften, zu dem besonders die durch fehlende Messen geprägten Monate März und Mai beitrugen. Der erlösstärkste Monat war der November, in dem die Kettenhotels einen RevPAR von 99,60 Euro erzielten“, sagt Bense.

Weiterhin letzter Platz bei der Bettenauslastung

Zur Jahresmitte 2018 standen in Düsseldorf insgesamt 27.832 Betten in 226 Betrieben zur Verfügung – ein Plus von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit einer Bettenauslastung von 49,0 Prozent belegt Düsseldorf weiterhin den letzten Platz im Vergleich der zehn größten Hotelstandorte hinter Stuttgart (50,3 Prozent). „Seit 2011 ist das Bettenangebot in Düsseldorf schwächer gestiegen als die Nachfrage. Durch einen moderaten Kapazitätsausbau bei etwas höherer Nachfrage in den letzten Jahren hat sich die Auslastung leicht erhöht, liegt aber trotzdem weiterhin auf einem relativ geringen Niveau“, so Bense. 

Massiver Kapazitätsausbau geplant

Nachdem 2018 fünf Hotels mit 730 Zimmern eröffnet wurden, soll der Düsseldorfer Hotelmarkt in den kommenden Jahren um insgesamt 5.650 Zimmer erweitert werden. Dafür sind 23 neue Hotels in Planung oder befinden sich bereits im Bau. Allein in diesem Jahr bereichern vier Hotels den Markt um 859 Zimmer, darunter das Ruby Leni in der Jahnstraße, das bereits eröffnet hat. Die meisten Projekte sind für 2020 sowie 2021 angekündigt und umfassen nahezu 7.800 neue Betten. Insgesamt bedeuten die Pläne einen Kapazitätsausbau von rund 40 Prozent bis 2024. Rund 62 Prozent aller erwarteten Zimmer werden im Midscale-Segment angesiedelt sein, 22 Prozent entfallen auf das Economy-Segment. Bei den verbleibenden Hotelprojekten handelt es sich um Upscale-Entwicklungen, wie dem 4-Sterne Novotel am Flughafen in der Wanheimer Straße 72, das 2020 mit 210 Zimmern eröffnen wird. Projekte im Luxus-Segment sind aktuell nicht geplant.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Frankfurt-Niederrad gibt es seit 30 Jahren ein Dorint-Hotel, das zwischenzeitlich auch unter Accor Marken lief. Mit dieser Form der Gastfreundschaft nahe des Mains ist es bald vorbei. Das Hotel wird zu einer Flüchtlingsunterkunft umfunktioniert.

Im Juli 2024, dem Monat der zur Hälfte von der Fußball EM-geprägt war, verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 57,5 Millionen Übernachtungen. Das Wachstum von 1,0 Prozent wurde in erster Linie von Gästen aus dem Ausland beeinflusst, während die Gästezahlen inländischer Reisender nahezu stagnierten

Die Radisson Hotel Group erweitert ihr Buchungsangebot durch mit der Etraveli Group, einer Technologieplattform für den Flugvertrieb, die Booking gerne übernehmen würde. Buchende können über Radisson Flights auf Flugoptionen zu ihrer Buchung zugreifen.

Nach achtmonatigem Umbau ist der neu designte Adlon-Pool jetzt fertig. Kempinski verspricht eine der „modernsten Wellnessoasen der Luxushotellerie“. Mittelpunkt des neuen Wellness-Tempels ist der schwarz schimmernde Swimming-Pool.

In Heidelberg fand in der letzten Woche der HSMAday 2024 statt. Im Rahmen des Branchenevents ehrte der Verband mit seinen Partnern darüber hinaus engagierte Hoteliers. Dabei wurden die HSMA Social Media Awards sowie der Green Sleeping Award verliehen.

Das Luxushotel Waldhaus Flims in dem Schweizer Bergort war in den letzten Monaten wegen seiner finanziellen Schwierigkeiten und der Schließung des Hauses immer wieder in die Schlagzeilen geraten. Jetzt ist das Traditionshaus im Kanton Graubünden an die rumänische Paval Holding und die litauische Apex Alliance verkauft worden.

Auf dem ehemaligen Militärflughafen Pütnitz soll ein großes Center Parcs-Ferienresort entstehen. Die Gemeinde Ribnitz-Damgarten hofft auf Arbeitsplätze, Einnahmen und Wachstum. Der Bürgermeister drückt aufs Tempo.

Das München Marriott Hotel City West wurde in Ho Chi Minh City bei den World MICE Awards 2024 als „Europe's Best New MICE Hotel 2024“ ausgezeichnet. Die Awards zeichnen jährlich die besten Akteure und Unternehmen der MICE-Branche weltweit aus.

Der Schweizer Hotelhimmel wird im Dezember 2024 um ein innovatives Hotelkonzept und Bijou reicher: das BelArosa Chalet. Die Direktion hat Meike-Cathérine Bambach inne. Im Interview mit Tageskarte verrät sie, was sie an diesem Projekt so fasziniert und wie sie mit ihrem Team Luxus neu interpretiert.

Seit Ende Juli ist Kempinski nicht mehr Betreiber des Luxushotels in Gravenbruch in der Nähe des Frankfurter Flughafens. Jetzt steht fest, wer zukünftig das Management des Hauses übernimmt: Die Herberge wechselt zu Hilton.