Indische Taj Hotels betreiben zukünftig Luxushotel „Hessischer Hof“ in Frankfurt

| Hotellerie Hotellerie

Im September 2020 machte der Hessische Hof in Frankfurt die Schotten dicht. Die Unternehmensgruppe „Prinz von Hessen“ begründete den Schritt mit hohen Verlusten in Folge der Corona-Pandemie. Inzwischen wurde das Traditionshaus an die Peakside Capital Advisors AG verkauft. Nun soll das Luxushotel, nach einer umfangreichen Sanierung, 2025 unter der Marke der indischen Kette Taj Hotels wieder eröffnet werden.

Taj Hotels gehören zur Indian Hotels Company Limited (IHCL), die Teil des Mischkonzerns Tata Group (Tata Steel, Jaguar Land Rover, Air India) ist. Der Pachtvertrag für den Hessischen Hof in Frankfurt läuft auf 20 Jahre. Der Hessische Hof wird der erste Standort des Unternehmens in Kontinentaleuropa. 

Das einzige privat geführte Luxushotel in der Stadt blickt auf eine lange Geschichte zurück. 1952 an der Stelle des Stadtpalais von Wolfgang Prinz von Hessen errichtet, wurde die Immobilie in den Jahren vor der Schließung noch aufwändig saniert. Jetzt soll erneut ein niedriger zweistelliger Millionenbetrag investiert werden. Da neue Kapazitäten in dem historischen Gebäudebestands geschaffen sollen, verfüge das Hotel dann über vermutlich 134 Zimmer und Suiten. Bislang bot das Hotel 121 Zimmer und Suiten, darunter eine 180 Quadratmeter große Präsidenten-Suite, elf Veranstaltungsräume, ein Restaurant und Bar sowie einen Spa- und Fitnessbereich mit Blick über die Stadt.

Auch Jimmy's Bar, zuletzt geführt von der Gekko Group, soll unter dem neuen Hotelbetreiber erhalten bleiben. The Chambers, Indiens erster exklusiver Business Club, wird ebenfalls eine Dependance im Hotel eröffnen.

Puneet Chhatwal, Managing Director und CEO der Indian Hotels Company Limited, sagt: „Die Eröffnung bildet ein Meilenstein beim Ausbau unseres internationalen Fußabdrucks in den sogenannten Gateway Cities. Frankfurt ist eine pulsierende Metropole und eines der dynamischsten Reiseziele in ganz Europa. Wir sind sehr stolz darauf, den Markteintritt in einer solch ikonischen Immobilie wie dem Grandhotel Hessischer Hof in Frankfurt zu vollziehen und es mit neuem Glanz wiederzueröffnen.

„Seit mehr als einem Jahrhundert steht die Marke Taj für Service der Extraklasse, für aufrichtige Herzlichkeit und ganzheitliche Betreuung. Diese Taj Hospitality bringen wir nun nach Frankfurt. Wir freuen uns sehr, Peakside als Partner für dieses Hotel gewonnen zu haben.“

Boris Schran, Managing Partner von Peakside, sagt: „Frankfurt ist ein international prominenter Standort, an dem wir mit dem ersten Taj Hotel in Kontinentaleuropa sowohl neue Impulse in der Hotellerie als auch eine neue Benchmark setzen. Wir sind überzeugt, dass wir mit unserem Konzept genau das bieten, was nationale und internationale Gäste vor Ort suchen.“

Simon Lutz, Partner bei Peakside, ergänzt: „Das Interesse von potenziellen Betreibern am Hessischen Hof war von Beginn an groß. Wir haben uns für die international renommierte Hotelgruppe IHCL unter anderem deswegen entschieden, weil sie uns mit ihrer langjährigen Erfahrung in der Luxushotellerie überzeugte. Unsere gemeinsamen Pläne versprechen, die Erfolgsgeschichte des Hauses unter der neuen Marke fortzuschreiben.“

Peakside wurde bei dem Deal mit IHCL von Hogan Lovells (Recht), HauckSchuchardt (Steuern) und Treugast (Hotellerie) beraten. Für den Betreiber waren KUCERA Rechtsanwälte (Recht), WTS (Steuern), Feuring (Hotellerie) und JOI-Design (Design-Konzept) beratend tätig.

Das bekannte Grandhotel an der Frankfurter Messe war im September 2020 geschlossen worden. Die Unternehmensgruppe Prinz von Hessen begründete den Schritt damals mit hohen Verlusten in Folge der Corona-Pandemie und den schlechten Geschäftsaussichten in der Business- und Messehotellerie. 63 Mitarbeitern sollte nach den Vorschriften eines Sozialplans im vierten Quartal dieses Jahres gekündigt werden. Das entsprach rund 20 Prozent der Belegschaft in der Unternehmensgruppe Prinz von Hessen. Das Grandhotel an der Friedrich-Ebert-Anlage 40 wurde 1952 an der Stelle des Stadtpalais von Wolfgang Prinz von Hessen errichtet.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mit der Eröffnung des Debaines Hotel Santiago setzt Christian Fiederer nicht nur einen Meilenstein in seiner Karriere, sondern führt auch eine lange Familientradition fort.

Die Sehnsucht nach neuen Abenteuern und unvergesslichen Erlebnissen treibt die Deutschen auch im Jahr 2025 an. Eine Befragung von Marriott Bonvoy gibt Einblicke in die Reisegewohnheiten und Pläne der Deutschen.

Im Herzen von Clerkenwell gelegen, freut sich Ruby, die Eröffnung seines neuesten Hotels bekannt zu geben: das Ruby Stella Hotel & Bar. Das dritte Ruby-Hotel in London bietet auf sieben Etagen 153 Zimmer.

Anzeige

Die wachsende Nachfrage nach spontanen Auszeiten - speziell im Wellness-Sektor - hat clickSPA dazu angetrieben, ein Win-Win für Wellnesshotels und Tagesgäste zu schaffen. Es geht nicht darum, den Wellnessbereich zu überladen, sondern mithilfe von clickSPA gezielt an den Rädchen der Auslastung zu schrauben um einen zusätzlichen Cashflow zu generieren, der bei optimaler Auslastung zu einem profitablen Zusatzeinkommen verhilft.

Der Aparthotelbetreiber Staycity Group hat den Erwerb eines 74,9-prozentigen Anteils an der Felix Group bekanntgegeben. Es um den Betrieb von drei Aparthotels in Leipzig und Dresden in sowie in Wien. Staycity kommt aus Dublin und betreibt 5.800 Aparthotel-Zimmer in 17 Städten.

Google hat seine Suchfunktion schon stark an die Anforderungen des EU-Digitalgesetz DMA angepasst. Ein Experiment soll nun zeigen, wie die Suche aussieht, wenn man weitergehende Forderungen erfüllt. Weder die Verbraucher noch die Hotelbranche würde profitieren, glaubt Google.

Seit dem 14. November 2024 ist Booking.com verpflichtet, das Gesetz über digitale Märkte einzuhalten. Das Buchungsportal hat es nach Einschätzung des Hotelverbandes Deutschland jedoch versäumt, die notwendigen Änderungen gegenüber seinen Hotelpartnern fristgerecht umzusetzen. Booking sieht das anders.

Die spanische Hotelgruppe präsentiert ein positives drittes Quartal - insbesondere in Spanien, wo die Sommerperiode die stärkste Saison des Jahres ist. Der konsolidierte Gewinn bis September verbesserte sich um 28,3 Prozent.

Beim jährlichen Jahreskongress von Relais & Châteaux hat die Vereinigung nicht nur ihr 70. Jubiläum gefeiert, sondern auch ihre neuen Verpflichtungen „Im Einklang mit allem Leben auf der Erde“ vorgestellt und eine Partnerschaft mit der UNESCO verkündet.

Seit Jahrzehnten ist Thomas Althoff eine feste Größe in der europäischen Hotelbranche. Doch der Unternehmer ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus. Vor drei Jahren erweiterte er seinen Horizont – vom Hotelier zum Weingutsbesitzer.