Motel One, Zalando und BASF sind die Preisträger des diesjährigen „Game Changer Award“, den die Managementberatung Bain & Company und das manager magazin in Berlin verliehen haben. Mit dem Wirtschaftspreis wurden zum vierten Mal deutsche Unternehmen ausgezeichnet, die ihre Geschäftsmodelle konsequent auf den disruptiven digitalen Wandel ausgerichtet und damit die Spielregeln in ihrer Branche verändert haben.
Grundlage des Wettbewerbs ist eine umfangreiche Analyse von 300 Unternehmen. Aus den 15 Finalisten ermittelt eine hochkarätig besetzte Jury aus Top-Managern und Wissenschaftlern schließlich die Preisträger in drei Kategorien.
Mit seinem innovativen Budget-Design-Hotelkonzept überzeugte Motel One in der Kategorie „Product & Service Innovation“. Das Unternehmen bietet durch die Reduktion auf das Wesentliche in puncto Ausstattung und Service bei einem aber zugleich hohen Qualitätsanspruch attraktive Preise. Mit diesem Konzept ist Motel One führend in der Gästezufriedenheit und expandiert auch international.
Jury-Mitglied und BMW-Chef Harald Krüger hielt die Laudatio auf Dieter Müller „...der mit seinem Konzept eines Budget-Design-Hotels etwas geschaffen hat, was man in der Autobranche als Erfindung eines ganz neuen Fahrzeugkonzeptes bezeichnen würde...“
Das Chemieunternehmen BASF überzeugte die Jury in der Kategorie "Operations of the Future", weil es entlang seiner gesamten Wertschöpfungskette verstärkt auf digitale Technologien setzt. Im Verbund werden Anlagen, Energiefluss und Infrastruktur intelligent vernetzt und Ressourcen besonders effizient genutzt. Der Supercomputer Quriosity beispielsweise unterstützt Forschung und Entwicklung mit wissenschaftlichen Modellierungen und Simulationen bei komplexen Fragen. Mithilfe von Augmented Reality und Predictive Maintenance optimiert BASF kontinuierlich die Steuerung seiner Produktion.
Für die kundenfreundliche Umsetzung eines individuellen und inspirierenden Einkaufserlebnisses erhielt Zalando den Award in der Kategorie "Customer Experience". Europas führende Onlineplattform für Mode und Lifestyle hat insbesondere durch den Einsatz von künstlicher Intelligenz neue Maßstäbe im E-Commerce gesetzt. Neben dem Einkaufserlebnis stehen dabei das personalisierte Marketing und die Logistik im Mittelpunkt.
„Der digitale Wandel stellt für Unternehmen die bedeutendste Zukunftsinvestition unserer Zeit dar“", erklärt Bain-Deutschlandchef Walter Sinn. "Deshalb ist der Game Changer Award inzwischen eine feste Institution, um Leuchtturmbeispiele aus der deutschen Wirtschaft zu würdigen." Bei der Preisverleihung betonte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier im Gespräch mit dem manager magazin, dass Deutschlands Unternehmen im Bereich Digitalisierung und künstliche Intelligenz zunächst gute Ausgangsvoraussetzungen hätten. Es gelte nun, diese auch zu nutzen. Dabei versicherte Altmaier den anwesenden Wirtschaftsvertretern, dass die Bundesregierung sie bei den hierzu erforderlichen Kraftanstrengungen entschlossen begleiten und die notwendigen Rahmenbedingungen für eine erfolgreiche digitale Transformation schaffen werde.
Digitale Disruption macht vor keinem Unternehmen halt
Im Beisein von rund 200 hochkarätigen Vertretern aus der Wirtschaft wurden die Auszeichnungen gestern Abend im Rahmen einer festlichen Gala im Berliner ewerk verliehen. "Die Preisträger Zalando, Motel One und BASF zeigen, dass auch deutsche Unternehmen in Zeiten des digitalen Wandels wegweisend sind und sich im internationalen Wettbewerb keineswegs verstecken müssen", stellt Jurymitglied Sinn fest. Im kommenden Jahr werden Bain und manager magazin diesen Wettbewerb wieder ausschreiben.
Mit dem 2015 erstmals verliehenen Game Changer Award wurden bislang Adidas, Auto 1, Axel Springer, BMW, Eos, FlixBus, Infineon Technologies, SAP und Siemens ausgezeichnet. Informationen zur Due Diligence und Details zu allen Prämierten gibt es unter: www.bain.de/game-changer-award.