Minor Hotels übernimmt Palais Hansen Wien

| Hotellerie Hotellerie

Zehn Jahre war das Palais Hansen in Wien ein Kempinski-Hotel. Dass sich die Hotelgruppe zum Jahresende aus der Österreichischen Hauptstadt zurückzieht, war bekannt. (Tageskarte berichtete). Jetzt ist klar, dass die thailändischen Minor-Hotels das Gebäude übernehmen und dort mit ihrer Marke Anantara Hotels, Resorts & Spas auf dem deutschsprachigen Markt debütieren.

Der Start als Anantara Palais Hansen Vienna Hotel ist für März 2024 geplant. Anschließend wird das denkmalgeschützte Neo-Renaissance-Gebäude bis Ende 2025 bei laufendem Betrieb renoviert. Darunter fallen alle Zimmer und Suiten, die Lobby, Tagungsräume, Restaurants und Bars. Das Spa wird erweitert und als Anantara Spa mit einem Zusammenspiel von europäischen und asiatischen Wellnesstraditionen neu eröffnet. 

Das Palais Hansen gehört zu den wichtigsten Bauwerken des Wiener Historismus. Ursprünglich von Theophil Edvard Hansen und Heinrich Förster als Hotel für die Wiener Weltausstellung 1873 geplant, eröffnete es jedoch bis 2013 nie für Gäste. Im Laufe der Jahre beherbergte das Gebäude verschiedene städtische Institutionen und wurde als Eventlocation genutzt. Erst von 2010 bis 2013 erfolgte die Umwandlung zum Luxushotel, das von Kempinski betrieben wurde.

Auf sieben Ebenen beherbergt das Haus 152 Zimmer und Suiten, darunter eine Präsidentensuite. Zu den gastronomischen Einrichtungen zählen ein mit einem Michelin-Stern ausgezeichnetes Restaurant, ein Hauptrestaurant mit Wintergarten, eine Lobby Lounge & Bar sowie eine Zigarren-Lounge. Zehn Veranstaltungsräume, die sich über das Erd- und das Zwischengeschoss erstrecken, machen das Haus zu einem beliebten Ort für Tagungen und Veranstaltungen. Im Ballsaal finden Galadinners, Hochzeiten und Konferenzen bis zu 265 Personen statt. Pool, Spa und Fitnesscenter runden das Angebot ab.

„Wir sind begeistert, mit Anantara nach Wien zu kommen, in eine lebendige Stadt voller Geschichte, Kultur und Musik“, erklärt Dillip Rajakarier, CEO von Minor Hotels. „Das Anantara Palais Hansen Vienna Hotel bietet ein unvergleichliches Erlebnis von Luxus, Eleganz und Gastfreundschaft im Herzen einer der schönsten Städte Europas. Dies ist ein aufregender Meilenstein für Anantara, aber auch für Minor Hotels, da wir so unsere Markenpräsenz auf dem europäischen Kontinent weiter ausbauen können.“

Als erstes Haus der Anantara Hotels, Resorts & Spas in Europa empfing das Anantara Vilamoura Algarve Resort in Portugal 2017 seine Gäste. Darauf folgten weitere Luxushotels in Marbella, Rom, Budapest und Amsterdam. 2023 kamen das Anantara Plaza Nice Hotel, das Anantara Convento di Amalfi Grand Hotel und das Anantara The Marker Dublin Hotel hinzu.

Zehn Jahre war das Palais Hansen in Wien ein Kempinski-Hotel. Jetzt zieht sich die Hotelgruppe zum Jahresende aus der Österreichischen Hauptstadt zurück. „Wir beenden unseren Vertrag zum Ende des Jahres und somit zieht sich Kempinski aus Wien und dem Haus zurück“, heißt in einem Statement von Kempinski. Die Gruppe überprüfe als Teil ihrer Standard-Managementprozesse kontinuierlich ihre Standorte und verlässt jetzt das Palais an der Wiener Börse. Eine darüber hinausgehende Fortführung des Hotels im Palais Hansen ist aufgrund der prachtvollen Architektur und der ausgezeichneten Lage sei allerdings bereits sichergestellt, erklärt die Hotelgruppe im Frühjahr.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Patrick Junge, Gründer und Inhaber der Burger-Kette Peter Pane betreibt auch ein Hotel. Peter’s Resort befindet sich auf dem historischen Landgestüt Redefin in Mecklenburg-Vorpommern. Die Sanierung des Ortes wurde vom Land mit 50 Millionen Euro gefördert.

Die schwarz-rote Koalition in Berlin hat die Erhöhung der Übernachtungssteuer von fünf auf 7,5 Prozent beschlossen. Der DEHOGA Berlin zeigte sich enttäuscht und sieht die Wettbewerbsfähigkeit der Hauptstadt als Tourismus- und Kongressstandort gefährdet.

Hyatt hat diese Woche Expansionspläne für Hyatt Regency auf dem Balkan bekanntgegeben. Nach Markteintritten in Kroatien und Albanien stärkt das neue Projekt in Rumänien die Position der Marke in der Region. Bis 2027 sollen fünf neue Hyatt Regency Hotels und Resorts entstehen.

Vor einem Jahr ist das Moxy Karlsruhe in der badischen Fächerstadt vor Anker gegangen und zieht nun nach 45.057 Übernachtungsgästen im ersten Jahr Bilanz. General Manager Hagen Müller hat noch Großes vor.

Ein Sensationsfund sorgt für Aufregung auf der Baustelle von Karls Erlebnisdorf in Sachsen. Archäologen haben eine riesige Siedlung aus der Stein- und Bronzezeit entdeckt. Genau hier soll jedoch in wenigen Monaten ein neues Hotel entstehen.

Im Rahmen des Verkaufs von Unternehmensbeteiligungen des insolventen Reiseveranstalters FTI gibt es weitere Fortschritte: Die Insolvenzverwalter haben das Vier-Sterne-Hotel Labranda Marine Aquapark auf der griechischen Insel Kos an White Olive Hotels verkauft.

Mit dem Premier Inn Köln City Centre eröffnet das Hospitality-Unternehmen sein drittes Hotel in der Domstadt. Damit betreibt die rasant wachsende Hotelkette, Tochter des britischen Traditionskonzerns Whitbread PLC, inzwischen bundesweit 58 Häuser unter dem lila Logo.

Mehr als 160 Romantik-Gastgeber aus elf Ländern Europas kamen ab dem 17. November 2024 in Salzburg zum Jahreskongress 2024 der Hotelkooperation zusammen. Thematisch standen die Themen Künstliche Intelligenz, Nachhaltigkeit, Marken- und Arbeitgeberattraktivität im Fokus.

Allein zu reisen erfreut sich unter deutschen Urlaubern immer größerer Beliebtheit. Vielen geht es dabei um Unabhängigkeit, freie Urlaubsgestaltung und Selbstfindung – aber nicht nur. Manche Solo-Reisende scheinen insgeheim auf das Urlaubsglück in trauter Zweisamkeit zu hoffen.

Um Belastungen entgegenzuwirken und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden zu fördern, führt die Hotel Investments AG in Zusammenarbeit mit ihrem Partner, der Reba Immobilien AG, den sogenannten „Null-Bock-Tag“ ein.